Weihnachtsmarkt am GlasmuseumRheinbacher erleben Lichterzauber

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Borowski Outdoor Magic mit Museumsleiterin Caroline Heise und Wiktor Borowski.

Borowski Outdoor Magic mit Museumsleiterin Caroline Heise und Wiktor Borowski.

Bunte Glasobjekte Beleuchtung und ein Baum voller Geschenkwünsche ukrainischer Flüchtlingskinder prägten den Weihnachtsmarkt am Glasmuseum in Rheinbach.

Eine rötlich leuchtende Fledermaus mit spitzen Ohren, bunte Käfer mit Hörnern, eine grün schillernde Gottesanbeterin und dazu ein Bücherflohmarkt, Weihnachtspunsch und ein Besuch vom Nikolaus – die vierte Auflage des gemütlichen Weihnachtsmarktes im Hof des Rheinbacher Glasmuseums erfüllte auch in diesem Jahr wieder viele Wünsche.

Den Start für den sowohl überschaubaren als auch ausgesprochen vielfältigen Markt, auf dem die Besucher den Studenten der Rheinbacher Glasfachschule beim Gravieren schöner Trinkgläser über die Schulter schauen konnten, markierte am Freitagabend Bürgermeister Ludger Banken. Museumsleiterin Caroline Heise eröffnete die Schau fantasievoller Leuchtobjekte aus dem Glasstudio Borowski in Königswinter, die bis Februar im Hof zu sehen sein wird. Geschäftsführer Wiktor Borowski stand für Fragen zur Verfügung.

„Sie haben sich bei dem Weihnachtsmarkt selbst übertroffen“, dankte der Verwaltungschef dem Orga-Team um Bettina Rossi und Mitstreiter Thomas Spitz. Ausgerüstet mit Mandarinen und Süßigkeiten erfreute dieser als Nikolaus Groß und Klein.

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Ehrenbürger Stefan Raetz schenkte am Stand der Rheinbacher Togo-Hilfe heiße Getränke aus, nebenan stöberten Besucher auf dem Bücherflohmarkt des Vereins „Rheinbach liest“. Die Veranstaltung sei ein Dreiklang, bestehend aus der Ausstellung „Magic-Times IV“ mit Dekorations-Objekten für den Außenbereich, einem Weihnachtsmarkt mit zahlreichen Ständen und einem Wunsch-Tannenbaum.

Dieser Baum war in Kooperation mit der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg im Hof aufgestellt worden. Rund 90 laminierte Karten mit den Wünschen von Flüchtlingskindern aus der Ukraine waren mit dem jeweiligen Vornamen und dem Alter versehen in den Baum gehängt worden. Jeder Interessierte könnte sich eine Karte aus dem Baum nehmen und den darauf vermerkten Wunsch erfüllen, beschrieb Banken das Prozedere. Die Päckchen können bis Mitte Dezember im Glasmuseum abgegeben werden; sie werden vor Weihnachten den Familien der Kinder übergeben.

Caroline Heise freute sich, dass „die lustigen Wesen aus dem Glasstudio Borowski im Hof des Glasmuseums zu Gast sind und die dunkle Jahreszeit für uns ein bisschen bunter und heller machen“. Die kunstvollen Objekte sind vom Rhein-Sieg-Kreis bis nach Amerika bekannt und zieren selbst das Corning Museum of Glas im US-Bundesstaat New York, das laut Heise „das wohl wichtigste Glasmuseum der Welt ist“. Für die Fantasiewesen aus Glas gaben die Fachleute einen Tipp an die Besucher weiter: „Die putzigen Tierchen bitte nicht mit Erdnüssen überfüttern.“

Zum ersten Mal beim Weihnachtsmarkt mit dabei war Marie-Theres Gehling mit ihren eigenen Kräuter-Teemischungen, bei Dagmar von Hochberg gab es Honig aus eigener Imkerei, aus alten Materialien hatte Judith Dörner-Warnecke schöne Taschen gebastelt und Jule Dreßler bot Häkelkörbe feil. Schülerinnen des Städtischen Gymnasiums verkauften zur Finanzierung ihres Abi-Balls selbstgebackene Kekse, der SV Merzbach adventliche Gestecke und Türkränze.

„Das ist aber schön hier“, bemerkten Holger Arntzen und Elvira Krumbein spontan, als sie mit ihrem Hund Henri in den beleuchteten Innenhof kamen. Gerne genossen die Rheinbacher bei Punsch und Glühwein die stimmungsvolle Beleuchtung, die für ein gemütliches Ambiente sorgte und ein wenig Wärme vortäuschte. Im Innern des Glasmuseums konnten sich die Besucher bei Gravur-Vorführungen aufwärmen und weihnachtliche Glasdekoration erstehen.


Rahmenprogramm zur Ausstellung Magic Times

Glasmuseum, Himmeroder Wall 6, Freitag, 8. Dezember, 10.15 bis 11.45 Uhr: Ein kreativer Morgen im Museum für Senioren mit Christel Müllenbach. Zusätzlich zum Besuch des Museums ist Raum für eine eigene Arbeit. Die Teilnehmerzahl ist auf sechs Personen begrenzt, weitere Termine können im Januar wahrgenommen werden. Eine Anmeldung ist erforderlich, das Museum ist barrierefrei. Gebühr: 25 Euro einschließlich Material und Eintritt.

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