Das Bundesinnenministerium gibt ab 2023 die Verantwortung für die Luftsicherheitskontrollen am Köln/Bonner Flughafen an den Betreiber selbst ab, um Wartezeiten zu verkürzen.
Hoffnung auf weniger ChaosFlughafen Köln/Bonn übernimmt die Sicherheitskontrollen

Urlauber am Flughafen Köln (Archivbild)
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Claudia Mahnke Köln Stundenlange Wartezeiten an den Sicherheitskontrollen: Viele Reisende haben das Chaos an den deutschen Flughäfen im Frühjahr und Sommer 2022 noch gut in Erinnerung. Als Grund für die Misere galt vor allem Personalmangel bei den für die Luftsicherheit zuständigen Privatfirmen.
Das soll alles der Vergangenheit angehören. Das Bundesinnenministerium überträgt dem Flughafen Köln/Bonn ab dem 1. Januar die Verantwortung für Organisation und Steuerung der Luftsicherheitskontrollen. Dies ist in einem Beleihungsvertrag vereinbart, der am Montag durch Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Flughafen-Chef Thilo Schmid unterzeichnet wurde. Bislang ist die Bundespolizei verantwortlich für die Luftsicherheit.
Köln/Bonn: Flughafenbetreiber übernimmt Kontrollen
„Wir wollen für höchste Sicherheitsstandards und zugleich kurze Wartezeiten für die Passagiere sorgen“, sagte Faeser. Genau wie bereits in Frankfurt und Berlin übernehme deshalb auch in Köln jetzt der Flughafenbetreiber selbst wichtige Teile der Kontrollen, natürlich unter Aufsicht der Bundespolizei.
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Flughafenchef Schmid will Abläufe optimal aufeinander abstimmen. „Insgesamt investieren wir rund 20 Millionen Euro.“ Der Kontrollbereich werde neu gestaltet. Neue Scanner können in Sekundenschnelle dreidimensionale Bilder erstellen, so dass Flüssigkeiten und elektronische Geräte in den Taschen bleiben können. Der Umbau soll im Sommer 2026 abgeschlossen sein.
Für die Kontrollen wird weiter ein privater Dienstleister eingesetzt. Verdi-Gewerkschaftssekretär Özay Tarim sieht darin eine Mogelpackung. „Die Arbeitsverhältnisse werden also auch weiterhin von privaten Sicherheitsunternehmen bestimmt, die Personal ausschließlich in Teilzeit und mit sachgrundlos befristeten Arbeitsverträgen einstellen“, so Tarim. Das schaffe Unsicherheiten. In der Sicherheitskontrolle, wo präzises Arbeiten und Zuverlässigkeit gefordert seien, sei das fatal.

