Schon im November zehn Lifte und viel freie Piste: Wer jetzt nach Winterberg fährt, kann die Saison entspannt starten – ohne viel Anstehen und Gedränge. Wissenswertes zum Frühstart.
SkiliftkarussellFrüher Saisonstart: Skifahren vor dem großen Ansturm

Mindestens zehn Lifte sorgen ab Freitag für ersten Skispaß im Sauerland
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Skibegeisterte und Snowboard-Enthusiasten können für das Wochenende einen ersten Ausflug nach Winterberg einplanen. Nach Auskunft des dortigen Skiliftkarussells sollen ab Freitag mindestens zehn Lifte an den Start gehen.
Die stabile Kälte der vergangenen Tage habe es möglich gemacht, dort effizient Schnee zu produzieren, um einen „kleinen Saisonstart“ einzuläuten.
„Damit schaffen wir schon frühzeitig ein Angebot für alle, die sehnsüchtig darauf warten, die ersten Schwünge zu machen“, sagt Susanne Schulten, Sprecherin der Wintersport-Arena Sauerland, dem Zusammenschluss der Liftbetreiber in der Region.
Skipisten vor der Hauptsaison oft leerer
Mit den zehn laufenden Liften lässt sich dann bereits die Hauptachse des großen Skigebiets in Winterberg zusammenhängend befahren: „Da hat man viele Variationsmöglichkeiten. Das wird nicht langweilig“, sagt Schulten. Dass zu so einem frühen Zeitpunkt schon so ein breites Angebot zur Verfügung stehe, sei selten, fügt sie hinzu. Zuletzt liefen im November 2010 so viele Lifte.
Der frühe Saisonstart sei auch für jene eine gute Nachricht, die sich keine allzu vollen Pisten und lange Wartezeiten wünschten: „Wer entspannt Skifahren möchte, der kann das am besten in der Vorweihnachtszeit“, empfiehlt Schulten. Da sei es auch an den Wochenenden zumeist nicht überfüllt. Ab Dezember sollen auch werktags mindestens fünf Lifte weiter betrieben werden.
Was kostet das Skivergnügen im Sauerland?
Für den Ausflug ins sauerländische Skivergnügen muss man die Kosten für den Skipass, Verpflegung und möglicherweise Ausrüstung einkalkulieren. Ein Verbundticket für Erwachsene kostet 52 Euro pro Tag, Kinder zahlen mit 29 Euro etwas weniger als im Vorjahr.
Für mehrere Tage wird es günstiger. Eine Karte für die gesamte Saison lohnt ab dem neunten Tagesausflug in die Sauerländer Skigebiete: Sie kostet für Erwachsene 420 Euro, für Kinder (fünf bis 15 Jahre) 250 Euro. Unter Fünfjährige sind kostenfrei unterwegs.
Wo Lifte laufen, starten auch die Hütten und Skiverleiher in ihr Geschäft. Eine grundlegende Skiausrüstung kostet pro Tag zwischen 25 und 30 Euro. Skihosen, -Jacken und Co müssen aber mitgebracht werden.
Kostenloses Parken möglich
Auf den meisten Parkplätzen im Skigebiet ist das Parken kostenlos. Auch mit Bus und Bahn kann man bequem anreisen: Die Regionalbahn ab Dortmund braucht 108 Minuten bis Winterberg. Aus Kassel gelangt man mit Umstieg in einen Bus ab Olsberg zum Winterberger Bahnhof. Von dort aus gelangt man entweder zu Fuß oder mit einer Buslinie ins Skigebiet

Bereits am vergangenen Wochenende reichte die Schneedecke vielerorts für eine kleine Rutschpartie - hier am Kahlen Asten (Archivbild)
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Es empfiehlt sich gerade für kleine Kinder auch einen Schlitten oder Bob mitzunehmen: Der Lift an der Astenstraße transportiert auch Schlitten, die Rodelpiste daneben ist geöffnet. Wer kostenlos Schlittern will, kann aber auch darauf setzen, dass Mutter Natur den ein oder anderen natürlichen Hang für eine Rutschpartie beschneit hat. In der Touristinformation gibt es Tipps dafür – ebenso wie für alle, die das winterliche Sauerland zu Fuß erkunden möchten.
Kleinere Skigebiete warten noch mit Saisonstart
Wer das Sauerland vor allem auch seiner kleinen familiären Skigebiete wegen ansteuert, wird sich in den meisten Fällen noch gedulden müssen: Sicher ist der frühe Saisonstart zum ersten Adventswochenende nur im großen Skiliftkarussell.
Weitere Skigebiete in der Region wollen aber nachziehen. Sollte das Winterwetter stabil kalt bleiben, planen die meisten mit einer Öffnung Mitte Dezember. So sei auch im Skidorf Neuastenberg, im Skikarussell Altastenberg, im Skigebiet Ruhrquelle und im Familienskigebiet Sahnehang bereits effektiv Schnee produziert worden, um den Start in die Saison zu sichern, hieß es. (dpa)
