700 Menschen betroffenBlindgänger in Euskirchen müssen gesprengt werden

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Auf dem Gelände rund um die Westdeutschen Steinzeugwerke sind wieder Blindgänger entdeckt worden.

Euskirchen – Auf dem Areal rund um die Westdeutschen Steinzeugwerke sind erneut Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Seit einigen Wochen kontrollieren die Experten des Kampfmittelräumdienstes das Gelände am Euskirchener Pützbergring. Dort soll ein Wohnquartier mit mehr als 1000 Wohnungen entstehen. Nun wurden die Experten fündig. Gleich zwei Verdachtspunkte entpuppten sich als positiv. Das teilte die Stadt nun mit.

Bomben müssen gesprengt werden

Nach Rücksprache mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst wird ab 13.15 Uhr der umliegende Bereich des Fundorts der Blindgänger durch das Ordnungsamt der Kreisstadt Euskirchen, das THW, die Feuerwehr und die Polizei für eine kontrollierte Sprengung geräumt. Davon betroffen ist ein Radius von circa 400 Metern um den Fundort. Evakuiert werden müssen rund 700 Personen. Den Anordnungen der eingesetzten Kräfte ist Folge zu leisten.

Westdeutsche Steinzeugwerke

Suche nach Blindgängern

Das Gelände der Westdeutschen Steinzeugwerke war im Zweiten Weltkrieg Ziel zahlreicher Luftangriffe der Alliierten. Wie der ehemalige Technische Beigeordnete Oliver Knaup in einer Ausschusssitzung sagte, gebe es für den Bereich des geplanten Wohnquartiers zwischen der Alfred-Nobel- und der Gottlieb-Daimler-Straße 13 Verdachtsstellen für Blindgänger. Trotzdem halte er den Bereich und das erstellte Konzept der Astoc International GmbH städtebaulich für das Optimum.

Alles zum Thema Technisches Hilfswerk

Geplant ist zudem, dass auf dem ehemaligen Bünder-Gelände und am Güterbahnhof Büros und Wohnungen entstehen. Gespräche mit der Bahn habe es zwar bereits gegeben, so Knaup, doch diese gestalteten sich schwierig: „Der Bereich ist eine der wenigen Stellen, an denen die Bahn Material auf die Schiene bekommen kann. Es zeichnet sich ab, dass es langwierige Gespräche werden.“ (tom) 

Für die Bewohner des betroffenen Evakuierungsbereichs, die nicht bei Familien oder Freunden unterkommen können, ist ab 13.15 Uhr eine Sammelstelle im Emil-Fischer-Gymnasium, Emil-Fischer-Straße 23-27, 53879 Euskirchen, eingerichtet, in der sie sich bis zum Ende der Maßnahme aufhalten können. Personen, die sich aktuell in Quarantäne/häuslicher Isolation befinden, werden ebenfalls dort separat untergebracht. Diese sollen (wenn möglich) selbst mit dem PKW zur vormals genannten Schule fahren. Wenn dies nicht möglich ist, bitte an die unten aufgeführte Telefonnummer wenden.

Die Zugangsstraßen des Evakuierungsbereichs werden ab circa 13.15 Uhr vollständig gesperrt. Die Sprengung der Bomben ist für 15 Uhr vorgesehen.

Für Betroffene, die beim Verlassen ihres Hauses Hilfe benötigen, ist eine Hotline eingerichtet. Die Telefonnummer lautet: 02251/9438117.

Aktuelle Informationen von Stadt und Polizei sind auf den Social-Media-Kanälen (Facebook und Instagram) der Stadt Euskirchen zu finden.

Rundschau abonnieren