DiamanthochzeitEhepaar aus Frauenberg lernte sich bei Tchibo kennen

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Ihre Diamanthochzeit haben Helga und Heinrich Hemmersbach gefeiert.

Euskirchen-Frauenberg – Zu seiner Schwester hatte Heinrich Hemmersbach immer ein gutes Verhältnis. Jeden Tag zur Mittagspause zog es den gebürtigen Liblarer, der in Köln seiner Arbeit als Schlosser nachging, in die kleine Tchibo-Filiale, um mit seiner dort angestellten Schwester einen Kaffee zu trinken.

Bald jedoch war eine andere Frau Hauptgrund für die Besuche. „Irgendwann fiel mir die Arbeitskollegin meiner Schwester auf. Und obwohl wir noch nicht viele Gelegenheiten hatten, uns zu unterhalten, war sie mir sofort sehr sympathisch“, erinnerte sich der heute 82-Jährige an die Zeit vor über 60 Jahren.

Karneval als gemeinsame Leidenschaft

Für Helga Hemmersbach, die damals noch ihren Mädchennamen Mildenberg trug, war er zunächst nur ein gewöhnlicher Kunde. Dies sollte sich jedoch ändern, als sie ihre Kollegin zu Hause besuchte: „Da ist mir wirklich aufgefallen, was für einen netten Bruder meine Kollegin hat.“

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Als sie wenig später den Karneval als gemeinsame Leidenschaft entdeckten, wuchs aus der Sympathie eine Beziehung, die bis heute Bestand hat. „Danach ging eigentlich alles ganz schnell, und sobald wir beide 21 waren, haben wir geheiratet“, so Helga Hemmersbach. Dieses Ja-Wort liegt nun bereits 60 Jahre zurück.

Die ersten Jahre waren eine Prüfung

Die ersten zwei Jahre sollten für das Paar zu einer Prüfung werden. „Wir hatten nicht genug Geld, um uns sofort ein Eigenheim leisten zu können. Während meine Frau weiter bei ihren Eltern lebte, ging ich auf Montage und war nur an den Wochenenden zu Hause“, so der Jubilar. Dann konnten sie mit dem Bau eines Hauses in Liblar beginnen, in dem sie 53 Jahre lebten.

Was ich liebe...

Verlässlichkeit bewundert Heinrich Hemmersbach an seiner Frau: „Helga ist immer für mich da, sei es bei gesundheitlichen Themen oder als meine persönliche Finanzberaterin.“

Spontanität gehört für Helga Hemmersbach zu den herausragenden Merkmalen ihres Mannes: „Wenn ich plötzlich Heimweh nach dem Zuhause meiner Kindheit bekomme, fragt Heinrich nicht nach dem Grund, sondern nur, wann die Reise losgehen soll.“ (arn)

Der Umzug nach Frauenberg sei dem mit dem großen Garten verbundenen Aufwand geschuldet, so Helga Hemmersbach. „Das Gebäude war ein Eckhaus mit einer 70 Meter langen Hecke. Die Pflege wurde uns einfach zu viel, und wir haben uns nach einer Eigentumswohnung umgesehen.“ Nun müssen sie keine Treppen mehr steigen und haben tolle Nachbarn. „Als sie von unserer diamantenen Hochzeit erfahren haben, haben sie heimlich unsere Tür geschmückt, während wir noch schliefen.“

Viele Reisen führten die Eheleute in den letzten Jahrzehnten rund um den Erdball. „Wir haben viele schöne Erinnerungen, die uns den Rest unseres Lebens begleiten werden“, so Helga Hemmersbach. Ihr diamantenes Jubiläum soll ruhig ausfallen. „Wir gehen mit der Familie, unseren beiden Söhnen und den vier Enkeln, sowie einigen engen Freunden in Liblar, unserer alten Heimat, essen. So können wir ganz ungezwungen auf die gemeinsame Zeit anstoßen.“

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