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24h-Qualifiers/NLSDurchwachsene Generalprobe für 24-Stunden-Rennen am Nürburgring

Lesezeit 3 Minuten
Der Porsche von mcchip fährt auf der regennassen Rennstrecke.

Die Bedingungen für die Fahrer und Teams – hier der Porsche des von mcchip-dkr betreuten Renazzo-Teams – waren nicht einfach.

Die Rennfahrer aus dem Kreis Euskirchen erlebten bei den 24h-Qualifiers, gleichzeitig NLS, wieder einmal Wetterkapriolen am Nürburgring.

Einen Monat vor dem 24-Stunden-Rennen am Nürburgring ging nun die Generalprobe über die Bühne. Fahrer und Teams hatten bei den 24h-Qualifiers am Samstagvormittag Zeit zum Trainieren, am Nachmittag folgte das erste vierstündige Rennen des Wochenendes. Gefahren wurde bis 21.30 Uhr, um auch Bedingungen bei Dunkelheit zu simulieren. Das zweite Rennen folgte am Sonntagmittag. Beide Läufe sind außerdem Teil der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS).

Es war typisch Nürburgring: Die Qualifiers boten alles, was den Reiz von Langstreckenrennen auf der legendären Nordschleife ausmacht. Es gab anspruchsvolle Wetter- und Streckenbedingungen, packendes Racing und dramatische Rennverläufe.

Aus dem Kreis Euskirchen nahmen fünf Fahrer an der Generalprobe teil, die unterschiedlich abschnitten.

Gelbphase verhindert Poleposition für Frank Stippler aus Bad Münstereifel

Der Iversheimer griff – wie schon in den NLS-Läufen zuvor – im privat eingesetzten Audi R8 GT3 von Juta Racing ins Lenkrad. „Es war ein bisschen der Wurm drin“, so Stipplers Fazit. Am Samstag lag das Team in Schlagdistanz zur Pole-Position, doch eine Gelbphase auf den letzten Metern verhinderte die Bestzeit, sodass es schließlich nur zu Startplatz acht reichte.

Frank Stippler gibt ein Fernsehinterview.

Gefragter Interviewpartner: Frank Stippler aus Iversheim, der amtierende Gewinner des 24h-Rennens.

Lange Zeit gut im Rennen liegend, verlor man den Klassensieg durch einen Dreher eines Teamkollegen. In der Unterklasse SP 9 Pro-AM verlor man so Platz eins. Im Sonntagsrennen wurde Stippler bei über 200 km/h von einem Konkurrenten von der Strecke gedrängt und musste das Auto schon in Runde eins abstellen.

Philip Wiskirchen aus Euskirchen wird erst Dritter und scheidet dann aus

Ein wenig ist das Wochenende des Euskircheners so verlaufen wie beim Kollegen Stippler. Wiskirchen startete im ersten Rennen mit dem BMW M4 von ME Motorsport von Platz drei in der Klasse SP 8T und brachte den Podiumsplatz auch ins Ziel. „Zum Rennen wurde es nass, was die Bedingungen hart machte“, sagte der Euskirchener. Am Sonntag startete er erneut von Position drei, musste das Fahrzeug jedoch nach einer Kollision bereits in der ersten Rennrunde mit einem Schaden abstellen.

Beschlagene Scheiben beim Duo Sven Oepen und Manuel Dormagen

Für das Duo aus Mechernich (Oepen) und Euskirchen (Dormagen) lief das Qualifying am Samstag perfekt: Sie starteten von der Pole in der Klasse BMW 325i. Im ersten Rennen hatten sie aber mit besonderen Auswirkungen des Eifeler Regens zu kämpfen: Die Scheiben beschlugen, die Sicht ging gen null, ein Boxenstopp wurde fällig. Dabei fiel das Duo auf Platz vier zurück, den es bis zum Ende behielt.

Am Sonntag waren Oepen/Dormagen auf dem Weg zur Poleposition, doch unter schwierigen Bedingungen drehte sich der BMW im Tiergarten, es blieb Startplatz vier. „Fürs Rennen war der große Regen angekündigt, weshalb wir leider die Entscheidung getroffen haben, auf Regenreifen zu starten. Der Regen ist dann ausgeblieben, und wir mussten nach einer Runde an die Box, um auf Slicks zu wechseln“, erklärt Sven Oepen. Erneut sprang am Ende Platz vier in der Klasse heraus. „Wir hatten uns eigentlich mehr erhofft“, gibt Oepen zu.

mcchip-dkr aus Obergartzem kommt zweimal ins Ziel

Das Team aus Obergartzem setzte für Renazzo Motorsport einen Porsche Cayman GT4 ein. Am Samstag belegte man den achten Platz in der Klasse Cup 3. Am Sonntag konnten sich die Brüder Markus und Daniel Nölken auf Rang sechs verbessern.

Für die Teams bleiben nun knapp vier Wochen intensiver Vorbereitung auf den Saisonhöhepunkt am Nürburgring. Als vorläufige Favoriten für das „ADAC Ravenol 24h-Rennen“, das am 21. Juni um 16 Uhr von Rennleiter Walter Hornung gestartet wird, gelten die Porsche-Teams. Sie haben bereits in der NLS-Saison mit verschiedenen Mannschaften überzeugt und bei den „ADAC Ravenol 24h Qualifiers“ beide Läufe gewonnen – ein klares Zeichen ihrer aktuellen Topform.