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Köln-MarathonLäuferinnen und Läufer aus dem Kreis Euskirchen nahmen erfolgreich teil

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Jennifer Klünter läuft neben zwei anderen Frauen auf einer Straße. Im Hintergrund sind weitere Läuferinnen und Läufer unterwegs.

Die Flamersheimerin Jennifer Klünter (l.) absolvierte in Köln ihren ersten Halbmarathon.

Der Morsbacher Markus Mey holte sich den Klassensieg trotz „Rücken“. Für Landrat Markus Ramers war es der erste Marathon.

Jennifer Klünter ist glücklich – und auch einige Tage nach ihrem Zieleinlauf noch überwältigt. Überwältigt von der Stimmung und dem Ambiente des Köln-Marathons. Und wenn vielleicht nicht überwältigt, so doch ein bisschen stolz auf ihre Leistung. Die Flamersheimerin ist in Köln ihren ersten Halbmarathon überhaupt gelaufen. Nach 1:47.23 Stunden überquerte Klünter die Ziellinie unterhalb des Doms.

Vor einem halben Jahr hatte die 38-Jährige mit dem Laufen begonnen. 205 Tage später stand dann der erste Halbmarathon an. Die Marke von unter zwei Stunden knackte die Hobbyläuferin problemlos. Genug vom Laufen hat Klünter nicht. Sie hat sich sogar schon neue sportliche Ziele gesetzt: Im Frühjahr geht es nach Barcelona. Dann aber über 42,195 Kilometer.

Auch Lena Ganser aus Ripsdorf ist ihren ersten Halbmarathon in Köln gelaufen – und hat ihn auch gefinisht. Getragen von einer wahren Euphoriewelle und einem eigens angereisten „Eifel-Support“ überquerte Ganser nach 1:46.49 Stunden die Ziellinie. Beim Halbmarathon gingen zudem Mathias Diederichs, Lars Hoffmann (beide Fußballer beim FC Dollendorf-Ripsdorf) und die Eifeler Robin Daniels, Tommy Berg, Leah Burggraf und Sarah Berscheid an den Start.

Ripsdorfer Volker Daniels hatte 2025 mehrere sportliche Highlights

Die Kuchenheimerin Ilona Schaffrath nutzte die Strecke durch Köln, um noch ein paar Trainingskilometer vor dem Marathon in Chicago zu sammeln. Für die Sportlerin des TV Kuchenheim war es der 60. Halbmarathon insgesamt. „Die Stimmung an der Strecke war sensationell und die Zeit war schneller als geplant. Chicago kann sowas von kommen“, sagt Schaffrath.

Lena Ganser holt sich grinsend Handschläge von den Menschen, an denen sie vorbeiläuft.

Lief ihren ersten Halbmarathon: Lena Ganser.

Volker Daniels (l.) und Markus Ramers zeigen grinsend geballte Fäuste in die Kamera. Im Hintergrund befindet sich eine Menschenmasse.

Volle Power: Volker Daniels (l.) und Markus Ramers.

Der Sportler des Jahres dieser Zeitung, der Ripsdorfer Volker Daniels, hat sich für dieses Jahr mehrere sportliche Highlights gesetzt. Eins davon: der Marathon in Köln. In der Domstadt verbesserte er seine persönliche Bestzeit auf starke 3:12.33 Stunden – und das bei lediglich sechswöchiger gezielter Vorbereitung. „Ich wollte einfach fit sein, um spontan bei tollen Events teilnehmen zu können“, erzählt der vielseitige Sportler, der neben dem Laufen auch regelmäßig Fußball, Tennis und Radfahren betreibt. Nachdem das ursprünglich geplante Fußballspiel an dem Marathon-Wochenende verlegt wurde, entschied sich Daniels kurzfristig zur Teilnahme – ein Plan, der voll aufging.

Schon im Sommer hatte er beim Kitzbüheler Radmarathon teilgenommen – ebenfalls ohne spezielle Vorbereitung, aber mit Erfolg und viel Spaß. Der Fokus auf den Köln-Marathon kam dann erst später, mithilfe eines Trainingsplans über eine App. Die alte Marathon-Bestzeit aus Berlin 2010 sollte fallen – und das tat sie. Zwar konnte er das hohe Tempo ab Kilometer 30 nicht ganz halten, zeigte sich aber dennoch mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. „Das wäre sonst auch zu viel des Guten gewesen“, sagt Daniels mit einem Augenzwinkern.

Euskirchenerin Nora Schmitz lief ihre persönliche Bestzeit

Die Stimmung in der Stadt, die Unterstützung an der Strecke und das perfekte Wetter sorgten für ein unvergessliches Lauferlebnis. „Es war ein rundum gelungener Tag mit vielen bekannten Gesichtern und einem tollen Abschluss in der schönsten Stadt Deutschlands“, so Daniels. Obwohl er sich manchmal fragt, ob er sich auf eine Sportart konzentrieren sollte, bleibt für ihn eines klar: „Dafür machen mir Laufen, Radfahren, Fußball und Tennis einfach zu viel Spaß – und ich hatte in diesem Jahr so viele schöne sportliche Momente.“

Die Euskirchenerin Nora Schmitz belegte in ihrer Altersklasse den zweiten Platz – in persönlicher Bestzeit. Ein Ergebnis, dass die gebürtige Hellenthalerin überraschte: „Ich bin total überwältigt und glücklich.“ Eigentlich liege der Fokus, neben ihrem Beruf als Lehrerin, auf der Haussanierung. Da sei es nie das Ziel gewesen, eine Marathon-Bestzeit aufzustellen, so die Läuferin des LC Euskirchen: „Leider hat der Wind alles gegeben. Zwischenzeitlich dachte ich, dass ich stehe.“ Tat sie nicht, denn nach 2 Stunden und 50 Minuten überquerte sie die Ziellinie.

Markus Mey: „Aussteigen ist keine Option“

Damit war sie nur wenige Sekunden langsamer als Markus Mey. Der Morsbacher wollte eigentlich schneller sein, doch Schmerzen im Rücken zwangen den erfahrenen Läufer dazu, einen Gang rauszunehmen. „Aussteigen ist in Köln keine Option“, so Mey. Entsprechend war Mey nach eigenen Angaben sechs Minuten langsamer als die angepeilten 2:40 Stunden.

Dennoch reichte die Zeit locker zum Klassensieg – und das mit zehn Minuten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Der Marathon in Köln war bereits der sechste für Mey in diesem Jahr. „Im vergangenen Jahr waren es 13. Aber ich musste ein bisschen reduzieren“, so Mey, der in vier Wochen am Rursee wieder einen Marathon laufen will. Oder in drei Wochen die Langdistanz in Frankfurt.

Landrat Markus Ramers finishte seinen ersten Marathon überhaupt. Nach 3:43:36 Stunden kam der Kreishaus-Chef ins Ziel. „Ich war vor dem Start schon angespannt und habe mich gar nicht so fit gefühlt. Mein Ziel war, unter 3:45 Stunden zu bleiben und vor allem wollte ich es nicht zu schnell angehen“, berichtet der Freilinger: „Die Stimmung an der Strecke war großartig und an einigen Stellen musste ich aufpassen, mich nicht zu sehr von der Euphorie zu mehr Tempo verleiten zu lassen.“ Besonders schön sei der Zieleinlauf gewesen. „Kurz hinter mir ist wohl Jonas Hector ins Ziel gelaufen und deshalb wurde extra die FC-Hymne gespielt. Das war schon ein Gänsehaut-Moment.“

Auch für Marco Müller vom SV Mutscheid war es der erste Marathon. Der Läufer benötigte 2:45:45 Stunden.


Die Ville erstrahlte im Lichtermeer

Über eine Rekordbeteiligung haben sich jüngst die Veranstalter des „VilleLauf@Night“ in Weilerswist gefreut. 351 Teilnehmer gingen in den unterschiedlichen Altersklassen an den Start. Mehr als 700 Lichter kamen zum Einsatz und machten aus der Ville ein großes Lichtermeer. „Wir haben unser Konzept weiter ausgebaut“, sagt Johannes Busch, Vorsitzender des LC Weilerswist, der den einzigen Lichterlauf im Kreisgebiet veranstaltet. „Was für ein Spektakel für die Voreifel“, findet er. Es war die zweite Ausgabe des Villelaufs in der Dunkelheit.

Sieger beim 5km-Familienlauf war Joe Körbs (Bunert – Der Kölner Laufladen) mit 19:37 Minuten. Bei den Frauen gewann Katja Schloemer vom LC Euskirchen mit 26:08 Minuten.

Den Villelauf über zehn Kilometer gewann Daniel Bauer (Achims Sportshop/TuS Kreuzweingarten-Rheder) in 36:40 Minuten vor Sebastian Hayer (38:47) und Joel Mahrhold (HSBC 1892, 42:31). Schnellste Frau war Isabelle Müller (46:59) vor Ines Pasternak (50:49) und Carolin Witte (51:09). (ets)