Sportlerwahl 2022Frank Stippler zwischen Historie und Moderne

Lesezeit 2 Minuten
Frank Stippler, hier in einem Formel-1-Wagen von Alfa Romeo aus dem Jahr 1982, traf auf Arturo Merzario, der Niki Lauda aus dem brennenden Auto gezogen hatte.

In Monaco traf Stippler Arturo Merzario.

Der Rennfahrer Frank Stippler aus Bad Münstereifel tritt nicht nur in der NLS an, sondern auch bei Rennen mit historischen Fahrzeugen.

Der 47-jährige Frank Stippler aus Bad Münstereifel war im abgelaufenen Jahr wieder der beste Rennfahrer in der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) aus dem Kreis Euskirchen. In der recht kompliziert zu errechnenden Gesamtwertung überholte er kurz vor dem Saisonende noch den Weilerswister Björn Simon, der aber in einer anderen Klasse fährt.

Nach leicht holprigem Start gelangen Stippler und seinem Team-Kollegen im Scherer Sport Team Phoenix sechs Treppchenplätze in Folge. In den letzten drei Saisonrennen ging das Duo im Audi R8 LMS GT3 Evo II sogar jeweils von Position eins ins Rennen – und wurde jeweils Zweiter.

Dass es nicht zu mehr gereicht hat, sei ein Stück weit absehbar gewesen, so Stippler. „Andere Autos sind mit zwei Profis besetzt, Vincent arbeitet jetzt aber und ist immer zwischen Tür und Angel ins Rennauto gestiegen“, so Stippler, der mit dem Jahr 2022 im Allgemeinen und der Leistung des Teams im Speziellen trotzdem sehr zufrieden ist. „Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass wir so gut wie möglich abschneiden. Wir hatten drei Polepositions, und es hat dreimal knapp nicht gelangt zum Sieg. In der Summe waren wir einen Hauch zu langsam“, so sein NLS-Fazit.

Lauda-Retter Merzario getroffen

Doch Stippler ist nicht nur auf der „schönsten Rennstrecke der Welt“, dem Nürburgring, im Rennauto zu Hause. Der Audi-Werksfahrer geht ab und zu auch fremd. Seine zweite Leidenschaft sind Rennen in historischen Autos. In Monaco fuhr er den Formel-1-Wagen von Alfa Romeo aus dem Jahr 1982 und traf in der Box auf Arturo Merzario, der Niki Lauda aus dem brennenden Auto gezogen hatte.

Beim Goodwood Revival in England lieferte er in einem Alfa Romeo Giulia Sprint GTA ein spektakuläres Rennen und wurde Zweiter. Ein Problem sieht Stippler nicht, wenn er von hochmodernen Autos mit all ihren technischen Finessen auf die alten Schätzchen umschwenkt: „Ich bin immer schon alles gefahren, was drei Pedale und einen Schaltknauf hat.“

Rundschau abonnieren