HochwasserschädenManche Wanderwege im Kreis Euskirchen sind immer noch gesperrt

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Während die Brücke über den Houverather Bach im Zuge der Arbeiten an der L113  wieder hergestellt ist (Hintergrund), können Wanderer die EifelSchleife „Wääsch jangs“  noch nicht benutzen

Kreis Euskirchen – „Das größte Problem sind nach wie vor die fehlenden Brücken“, bringt es Bernhard Ohlert, Vorsitzender der Eifelvereins-Ortsgruppe Bad Münstereifel, auf den Punkt. Auch sieben Monate nach der Flut sind zahlreiche Wanderwege in der Region noch gesperrt: „Aber ich glaube, da müssen wir alle Verständnis zeigen: Dass sich die Mitarbeiter des Münstereifeler Bauhofs zunächst um wichtigere Dinge kümmern müssen, sollte allen klar sein.“

Umleitung für den Münstereifelsteig

Der wanderbegeisterte Münstereifeler, der sich als Wegepate auch um die „Eifel-Schleifen“ und „Eifel-Spuren“ in seinem Beritt kümmert, ist froh, dass für den „Münstereifelsteig“ eine Umleitung eingerichtet werden konnte: „Das ist ja quasi unser Premiumweg. Da war es uns wichtig, den Wanderern eine attraktive Ausweichroute bieten zu können“, berichtet Ohlert.

Denn eins ist klar: Auch in den Wintermonaten und erst recht im Frühjahr ist die Nordeifel ein beliebtes Ziel für Wanderer. „Wir sehen leider auch am Müll, der entlang der Wege anfällt, dass die neuen Wanderwege rege genutzt werden“, hat Ohlert bei seinen Kontrollen festgestellt.

Aktuelle Infos

Folgende Themen-Wanderwege sind derzeit wegen Unwetterschäden gesperrt:

Bad Münstereifel: Eifel-Spur „Kneippwanderweg“ sowie die Eifel-Schleifen „Eselsberg“, „Wääsch jangs“, „Von Sternen und Römern“, „Tönnesbusch“, „Durchs Schleidtal“ und „Burgenblick“.

Blankenheim: Eifel-Schleifen „Durchs Auelbachtal“ und „Mülheimer Naturbachtal“.

Euskirchen: Eifel-Spur „Auf Tuchmachers Fährte“ und Eifel-Schleife „Kloster Schweinheim“.

Mechernich: Eifel-Spur „Soweit das Auge reicht“ und Eifel-Schleife „Bergbauhistorischer Wanderweg“.

Nettersheim: Eifel-Schleife „Quelle der Erft“.

Umleitung wegen Unwetterschäden bestehen für die Eifel-Schleifen „Fuchshöhle“ „Frühstücksbuche“ (beide Nettersheim), „Himmel un Ääd“ (Zülpich) sowie „Berg  und Tal“ (Mechernich).

Weitere aktuelle Meldungen zum Zustand von Wanderwegen stellt die Nordeifel Tourismus GmbH im Internet bereit.

Optimistisch, was die Gesamtsituation der Wanderwege im Kreis angeht, zeigt sich Damian Meiswinkel, bei der Nordeifel Tourismus GmbH für das Wegemanagement der Schleifen und Spuren verantwortlich: „Wir glauben, dass im Laufe des Frühjahrs bis zu 95 Prozent der Wege wieder zur Verfügung stehen werden.“

Wanderer sollten sich jedoch vorab im Internet über bestehende Sperrungen oder Umleitungen informieren.

Lebensgefahr im Bergschadensgebiet

Im Bereich der Stadt Mechernich sind es zwei Wege, deren Sperrung noch eine ganze Weile anhalten könnte, denn sie verlaufen durchs Bergschadensgebiet an der Bleiberg-Kaserne. Hier bestehe sogar Lebensgefahr.

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Nicht nachmachen: Lebensgefahr besteht im Mechernicher Bergschadensgebiet. Die Wanderwege sind deshalb gesperrt.

„Einige Abschnitte im Bereich zwischen Kallmuther Berg und Kreisstraße 28 sind von Tagesbrüchen unterschiedlich stark betroffen und wurden seitens der Ordnungsbehörde abgesperrt“, so Ordnungsamtsleiterin Silvia Jambor.

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Die Wege sollen noch in diesem Jahr durch das Bergamt untersucht, nach Möglichkeit gesichert und dann freigegeben werden. Die Abstimmung mit der Behörde gestalte sich jedoch schwierig: „Eine konkrete Aussage zur Freigabe der einzelnen Bereiche wäre daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös“, teilt Jambor mit.

Bergbauhistorischer Wanderweg

Man tue jedoch alles dafür, dass es zügig voran gehe. Speziell für den von vielen Besuchern des Bergwerksmuseums genutzten „Bergbauhistorischen Wanderweg“ und für die Eifel-Spur „Soweit das Auge reicht“ bedauert Horst Müller die Sperrung. „Da könnten wir auch eine Umleitung einrichten“, so der Wegepate aus Mechernich. „Eine Umleitung wäre durchaus möglich, führt jedoch über unattraktivere Strecken“, gibt Jambor zu Bedenken.

Ausgeschlossen sei aber nur die Streckenführung durch abgesperrte Bereiche.

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