Bei der zweiten Deutsch-Belgischen Naturpark-Akademie in Bütgenbach ging es um die länderübergreifende Vernetzung von Schutzgebieten.
Ökologische KorridoreExperten diskutierten in der Eifel über Vernetzung von Schutzgebieten

Moorgebiete wie das Hohe Venn leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt und sind ein CO2-Speicher.
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Um Naturschutz über Ländergrenzen hinweg durch grenzüberschreitende Korridore und Vernetzung von Schutzgebieten ging es bei der zweiten Deutsch-Belgischen Naturpark-Akademie, zu der rund 100 Gäste auf Einladung des Deutsch-Belgischen Naturparks Hohes Venn-Eifel in den Sport- und Ferienpark Worriken in Bütgenbach gekommen waren.
Bei der Eröffnung hoben Dr. Benedikt Scholtissek vom Umweltministerium NRW sowie Alfred Ossemann und Manfred Poth, Präsident beziehungsweise Vorsitzender des Deutsch-Belgischen Naturparks, die Bedeutung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit hervor. „Ökologische Korridore ermöglichen es Tieren und Pflanzen, sich zwischen Schutzgebieten zu bewegen und genetisch auszutauschen und auf Umweltveränderungen zu reagieren“, betonte Scholtissek. Sie seien essenziell für die Erhaltung der Biodiversität.
Erfahrungen aus Zusammenarbeit ausgetauscht
Im Mittelpunkt der Akademie standen Vorträge und Workshops. Rebekka Vogel von der Unteren Naturschutzbehörde der Kreisverwaltung Euskirchen eröffnete die Impulsreferate mit einem detaillierten Überblick über Schutzgebietskategorien und deren Bedeutung in der Landschaftsplanung. Oliver Baltus von der belgischen Abteilung Natur und Forstwesen stellte Beispiele aus der Wallonie vor und erläuterte die Regelung des menschlichen Einflusses auf Naturschutzgebiete.
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Globale und EU-weite Vereinbarungen diskutierte Kati Wenzel vom Bundesamt für Naturschutz. Sie betonte die Bedeutung des Moorschutzes als Beispiel für natürlichen Klimaschutz. In den Workshops ging es um die regionale Planung und Vernetzung von Schutzgebieten, Nachtschutzgebiete und Erfahrungen aus der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Axel Bourdouxhe von der Universität Lüttich erläuterte abschließend, wie Fragmentierungen von Lebensräumen durch Straßenbau oder intensive Landwirtschaft überwunden und Schutzgebiete über Korridore und Trittsteine verbunden werden könnten.