Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

EhrenamtlerIn den Pastoralen Räumen der Eifel gibt es nun 20 Beerdigungsleiter

3 min
Gruppenfoto der neuen Beerdigungshelfer.

Feierlich in ihr Amt eingeführt wurden in einem Gottesdienst in Schleiden sechs ehrenamtliche Beerdigungshelfer.

Die 20 Ehrenamtler bringen Einfühlungsvermögen und einen gefestigten Glauben mit. Hiermit bringen sie sich in die Gemeinde ein.

Es seien besondere Menschen, die sich der Aufgabe verschreiben würden, sich als Beerdigungsleiter weiterbilden zu lassen, sagt Monika Breuer. Sie ist Pastoralreferentin im Pastoralen Raum Monschau und hat mit Martin Westenburger die Leitung des Kurses übernommen, in dem zehn Laien zu diesem Amt befähigt wurden. Sechs von ihnen wurden in Schleiden in einem Gottesdienst feierlich in ihr Amt eingeführt.

„Es gibt ein Curriculum, das vom Bistum in Aachen ausgearbeitet wurde“, so Breuer. Neben den liturgischen Handreichungen und den theologischen Grundlagen spiele auch die Frage der persönlichen Motivation und der eigene Umgang mit Trauer eine Rolle, führte sie aus.

Viel sei dabei auch von den Teilnehmern in den Kurs eingebracht worden, sagte sie. Schließlich seien das ja Themen, die normalerweise nicht an der Kaffeetafel besprochen würden. „Tod und Trauer stehen in der Gesellschaft nicht im Mittelpunkt, da muss man eine Haltung für sich entwickeln“, sagte sie.

Laien sollen sich mit „Dienst an der Gemeinde“ einbringen können

„Man muss eine Berufung dafür haben“, beschrieb Westenburger, was die Personen ausmache, die sich für diesen Dienst entscheide. Er ist Pastoralreferent im Pastoralen Raum Blankenheim/Dahlem und Koordinator der Trauerpastoral in der Region Eifel.

Einfühlungsvermögen und ein gewisses Auftreten seien dafür wichtig, und die zukünftigen Beerdigungsleiter sollten gefestigt im eigenen Glauben sein.

Bereits im Jahr 2010 habe der damalige Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff die Ausbildung von Ehrenamtlern in der Trauerbegleitung auf den Weg gebracht, führte Breuer aus. „Es ist in erster Linie ein Dienst an der Gemeinde, und nicht wegen des Priestermangels“, betonte sie. Es sei die konsequente Umsetzung der Erkenntnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils, in der die Beteiligung von Laien beschlossen worden war.

Absolventen kommen aus Monschau, Steinfeld, Hellenthal und Schleiden

Mit den Absolventen des neuen Kurses gibt es nun 20 Beerdigungsleiter in den verschiedenen Pastoralen Räumen in der Eifel. Von April 2024 bis Januar 2025 dauerte der Kurs, in dem sich die Absolventen insgesamt zehnmal trafen. Zwei von ihnen kamen aus Monschau, zwei aus dem Pastoralen Raum Steinfeld und sechs aus Hellenthal und Schleiden.

„Es ist den Menschen ein Anliegen, ihre Angehörigen würdig zu begraben“, sagte Carmen Manderfeld. Mit Doris Haas, Christa Schmitz, Heike Jenniches, Irmgard Jütten und Rolf Meuser wurde sie in der Schleidener Schlosskirche von Pfarrer Thomas Schlütter und Diakon Klaus Hövel in ihr neues Amt als Beerdigungsleiter eingeführt.

„Es ist der letzte Akt der Barmherzigkeit“, so Jütten über ihre neue Aufgabe. Doch wird damit nicht den hauptamtlichen Priestern ein Akt der Seelsorge abgenommen? „Seelsorge ist die Aufgabe jedes Laien“, betonte Westenburger. So gebe es auch viele ehrenamtliche Trauerbegleiter, die das anbieten.

„Seelsorge gibt es professionell, aber in der Breite ist es ein zutiefst mitmenschlicher Dienst, ohne dass es Seelsorge genannt wird“, fügte Breuer hinzu.