Alternativer Kölner KarnevalDas bietet das neue „Fatal Banal“-Programm in Köln

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Fatal Banal

Britt Löwenstrom, die auch die Regie führt, und Timon Klein als bunte Viren. 

Köln – „Das werde ich ihm jedes Mal aufs Brot schmieren“, verkündete „Präsi“ Christoph Stubbe bei der Vorstellung des neuen „Fatal Banal“-Programms händereibend. Grund der Vorfreude ist ein Auftritt von Ensemblemitglied Tim Müller, privat bekennender Fan von Borussia Mönchengladbach, als FC-Trainer Steffen Baumgart.

Eigentlich wollte Kölns zweitälteste alternative Karnevalssitzung – Motto: „Tuschfrei seit 1992“ – schon in der vergangenen Session ihren neuen Spielort in den Abenteuerhallen Kalk einweihen, doch dann, O-Ton Stubbe, „hat Herr Wüst den Karneval verwüstet – zusammen mit dem Herrn vom Beerdigungsinstitut des Rosenmontagszuges“. So wurde es ein Jahr später.

Erste Programmausschnitte zeigten: Auch in der kommenden Session darf man sich auf eine urkomische und gleichzeitig bissige Bestandsaufnahme Kölns und der Welt freuen. Da geht es unter anderem um Handwerker, die im Eilverfahren zu Pflegehelfern umgeschult wurden, Abtreibungsgegner in den USA und mutationsfreudige Coronaviren. Publikumslieblinge wie Alex, Murat und Chantalls Mutter sind natürlich auch wieder mit dabei. Mit Timon Klein gibt es einen Neuzugang im Ensemble, dafür pausiert Stammmitglied Hartmut Ernst. Passend zum neuen Domizil spielt mit „Kalk Kapelle“ auch eine neue Sitzungsband auf. KVB-Nutzer, die sich den Namen merken, wissen damit auch gleich, wo sie aussteigen müssen.

Als besonderes Highlight ist an jedem der zehn Abende im Wechsel eine Abordnung von Deine Sitzung, Schnittchensitzung, Röschensitzung, Immisitzung und Stunksitzung zu Gast. Grund ist nicht nur, dass auch in der kommenden Session viele Alternativsitzungen in stark reduzierter Form stattfinden oder gleich ganz ausfallen (siehe Infobox). Darüber hinaus ist es ein Zeichen für die seit Jahren freundschaftliche Verbundenheit der Ensembles untereinander. Etwaigen Befürchtungen, durch steigende Infektionszahlen könne es erneut zu Veranstaltungsausfällen kommen, schob Stunksitzungs-Präsidentin Biggi Wanninger energisch den Riegel vor: „Das kann, darf und wird es nicht geben. Eine weitere abgesagte Session wäre durch nichts mehr zu rechtfertigen.“

Insgesamt zehn Sitzungen finden vom 27. Januar bis 19. Februar statt. Der Vorverkauf wird am 11.11. um 11.11 Uhr unter fatalbanal.de/tickets freigeschaltet. Karten kosten 39 Euro, ermäßigt 28 Euro.

Vorverkauf bei anderen alternativen Sitzungen gestartet

Während der Vorverkauf für die Fatal-Banal-Sitzungen erst am Elften Elften beginnt, haben andere alternative Sitzungen damit schon begonnen. Doch nicht alle Sitzungen finden wie geplant statt.

Deine Sitzung

Am Donnerstag hat „Deine Sitzung“ den Vorverkauf für die 2023er-Ausgabe der alternativen Karnevalssitzung gestartet. Schon nach kurzer Zeit war die Hälfte der Karten vergriffen. „Ihr seid der Wahnsinn“, freute sich das Ensemble um Präsidentin Mirja Boes und Präsident Ebasa der Meister. „Die Zeiten sind nicht einfach für Kulturschaffende, aber die Deine-Sitzung-Gemeinde lässt sich nicht lumpen“. Deine Sitzung findet ab dem 13. Januar im Brunosaal in Klettenberg und ab dem 2. Februar mit wechselnden Gästen in den Ehrenfelder Balloni-Hallen statt.

Stunksitzung

Die Stunksitzung ist wie berichtet zurück und freut sich über einen gelungenen Verkaufsstart. Schon nach wenigen Tagen waren 40 000 Tickets verkauft. Zunächst waren 33 Termine angesetzt, ein weiterer ist bereits dazu gekommen. Premiere ist am 7. Dezember im E-Werk.

Immisitzung

Die Immisitzung 2023 im Bürgerhaus Stollwerck fällt aus. Als Grund nennt die Sitzung die Unplanbarkeit der kommenden Monate. Mit vier Gastauftritten ist die Immisitzung immerhin bei den Kollegen von Fatal Banal vertreten. (sim)

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