Not macht kreativKölnerin baut Karnevalszug aus Playmobil und Lego

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Der Porzer Prinz ist da. 

Urbach – In diesem Jahr wird der Porzer Rosensonntagszoch nicht wie gewohnt durch die Straßen ziehen. Aber es gibt ihn doch. Zumindest in der ersten Etage des Hauses von Irmgard Semrau in Urbach. In ihrer Bibliothek hat die 74-Jährige einen eigenen Zoch aufgebaut.

Das Glas als Ausgangsmaterial, mit dem die Künstlerin Semrau normalerweise Kunstwerke schafft, hat sie gegen Lego-Steine und Playmobil-Figuren getauscht. „Ich habe in verschiedensten Spielzeugkisten gekramt“, sagt Semrau lächelnd, bei ihren Enkeln und  einer Nachbarin.

So säumen 260 Playmobil-Figuren den Zochweg. Aus Lego hat Irmgard Semrau Häuserfassaden gebaut. Eine Fotografie mit dem Blick auf das Friedrich-Ebert-Ufersamt Rathaus fehlt ebenso wenig wie das Porzer Dreigestirn. Für dessen Insignien zeigte sich Irmgard Semrau kreativ. War die Pritsche für den Prinzen vorhanden, fehlte der Spiegel für die Jungfrau. Ein kleiner silberner Spielzeugteller erfüllt auch seinen Zweck. Genauso wie die Indianerfedern anstatt der Pfauenfedern des Bauern.

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Ebenfalls nicht fehlen durfte ein Wagen der Urbacher Räuber, deren Mitglied Irmgard Semrau ist. Normalerweise steht sie selbst auf dem Wagen und lässt Kamelle auf die Jecken regnen. Jetzt müssen es die Räuber im Spielfigurenformat richten. Begleitet werden sie von ihrer Hauskapelle Banda Loca.

Das THW Porz ist wie im richtigen Leben auch im Einsatz, ebenso  Polizei und Kehrmännchen. Auch bei den Jecken am Wegesrand hat Irmgard Semrau viel Liebe zum Detail eingebracht. Jet zo müffele un zo süffele gibt es  auch. „Die Presse ist mit ihren Fotografen vertreten“, sagt Semrau lächelnd.

Auf einem Wagen im Mini-Zoch ist das  Sessionsmotto „grenzenlos jeck“ abgebildet. „Das Motto passt in diesem Jahr absolut.“ Not mache eben erfinderisch.

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