Die Bauzeit hat länger gedauert als erwartet, und mit 7,5 Millionen Euro wurde die neue Feuerwache in Frielingsdorf teurer als geplant. Jetzt wurde die Einweihung gefeiert.
EinweihungNeue Feuerwache in Frielingsdorf eröffnet

Viel los war bei der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses.
Copyright: Siegbert Dierke
„Es ist mehr als nur Stein und Stahl, es ist ein Symbol für Ihren Mut, Ihren Teamgeist und Ihre großartige Arbeit“, sagte Michael Eyer, seit 2019 Beigeordneter der Gemeinde Lindlar und designierter Bürgermeister von Overath, bei der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses in der Lindlarer Ortschaft Frielingsdorf am Samstagnachmittag.
Zahlreiche Gäste – von interessierten Bürgerinnen und Bürgern über Abordnungen benachbarter Feuerwehreinheiten bis hin zu Vereinen und natürlich allen Beteiligten – hatten sich im Gerätehaus versammelt, um dessen offizielle Eröffnung zu feiern. So viele Frauen und Männer waren gekommen, dass es kaum genug Platz für alle gab.
Lange Vorgeschichte
Gerade das ist aber eigentlich einer der großen Mehrwerte des Neubaus: Es gibt mehr Platz: mehr Platz für Fahrzeuge, mehr Platz für Ausrüstung und mehr Raum für die Aus- und Fortbildung des Teams. „Es hat natürlich einen Moment gedauert, bis man sich neu eingespielt hat, aber jetzt funktioniert alles wunderbar – und wir können noch schneller helfen“, berichtete Axel Richerzhagen, Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Lindlar. Seit April sei das Gerätehaus im Einsatz und habe sich bereits bei mehreren Einsätzen bewährt.
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Das Einweihungsfest ist der Abschluss einer langen Reise: vom Brandschutzbedarfsplan im Jahr 2015, über eine Standortanalyse 2017, Gespräche mit den Grundstückseigentümern 2019 sowie den Beschluss des Gemeinderates 2020, ein neues Feuerwehrgerätehaus zu bauen, bis hin zur Grundsteinlegung 2023 und schließlich der Fertigstellung 2025.
Es ist die größte Einzelinvestition und Baumaßnahme der Gemeinde in den letzten Jahrzehnten.
Eine Reise mit vielen Diskussionen, Abwägungen und Kompromissen – „aber stets mit dem Willen aller Beteiligten, das Projekt erfolgreich abzuschließen“, resümierte der Ründerother Architekt Frank Reuter, selbst auch bei der Feuerwehr aktiv. Die Umsetzung des Projekts dauerte etwas länger als geplant und mit Kosten in Höhe von rund 7,5 Millionen Euro liegt es auch über der ursprünglich veranschlagten Summe von sechs Millionen Euro.
Dennoch sei es mit Blick auf die schwierige Haushaltslage und Energiekrisen ein Erfolg, das Projekt überhaupt so abschließen zu können. „Es ist die größte Einzelinvestition und Baumaßnahme der Gemeinde in den letzten Jahrzehnten, dagegen ist der Anbau an das Rathaus ein Sonntagsspaziergang. Aber es zeigt, was uns die Feuerwehr und der Schutz der Menschen, die hier leben, wert sind“, kommentierte dies der scheidende Lindlarer Bürgermeister Georg Ludwig.
Neben Dankesworten gab es auch Geschenke: Die Firma Oni überreichte einen Scheck über 5000 Euro, Schmidt + Clemens stiftete eine Statue der Schutzpatronin, der Heiligen Barbara, und der Nachwuchs der Kinderfeuerwehr übergab ein selbstgestaltetes Themenbild. Bei Musik, Kaffee und Kuchen konnten sich die Besucherinnen und Besucher nach dem offiziellen Teil selbst ein Bild von der neuen Zentrale des Löschzugs Frielingsdorf-Scheel machen und nahmen am Ende der Feierlichkeiten das beruhigende Gefühl mit nach Hause, in sicheren Händen zu sein.