Schon wieder ein Sieg im SpitzenspielVfL gewinnt auswärts in Hamm

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Szymon Dzialakiewicz  (l.) machte in der zweiten Halbzeit sein bisher bestes Spiel für den VfL Gummersbach.

Hamm –  „Wir sind bei  unserem Spiel geblieben und haben die Strategie beibehalten“, sagte Rückraumspieler Julian Köster. Das habe sich ausgezahlt. 45 Minuten war das Spitzenspiel gegen den ASV Hamm-Westfalen eine Partie auf Augenhöhe, dann setzte sich der VfL Gummersbach ab und siegte am Ende sicher mit 31:26 (11:12). Mit dem Sieg im zweiten Topspiel  in Folge verteidigt der VfL die Tabellenspitze  der Zweiten Liga. Bereits am Mittwoch geht es mit dem nächsten Gipfeltreffen weiter, wenn das Team von Trainer Gudjon Valur Sigurdsson beim VfL Eintracht Hagen antritt.

Sigurdsson sagte nach dem Abpfiff, dass er maximal zufrieden mit dem Sieg sei. Vor allem da sich seine Mannschaft in der ersten Halbzeit sehr schwer getan habe. Der VfL begann mit der 3:2:1-Abwehr, die in dieser Saison so oft zum Erfolg geführt hatte. „Sie  von Anfang an Anfang an zu spielen ist schwer“, erklärte der VfL-Trainer.

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Zudem hatte sich der VfL vorgenommen, viel zu laufen, doch gerade in der Anfangsphase wirkten  in Abwehr und Angriff die Beine schwer. So gingen die Gummersbacher zwar mit 4:3 (10.)  in Führung. Den Siebenmeter nach der Roten Karte gegen den Hammer Markus Fuchs warf Hakon Styrmisson aber an den Pfosten, Hamm machte es auch nicht besser   und scheiterte an Tibor Ivanisevic. Dann gab der VfL das Spiel aber aus der Hand. Beim 6:5 (17.) gingen die Gastgeber erstmals in Führung, die sie bis zum 9:6 (20.) ausbauten. In doppelter Überzahl verkürzten die Gummersbacher auf 8:9 (22.). Doch es dauerte bis zur 41. Minute, ehe Raul Santos mit seinem Tor zum 18:17  für die nächste Führung des VfL sorgte. Die 1790 Zuschauer, darunter auch einige Anhänger des VfL, machten die Westpress-Arena nun zu einem Hexenkessel.

Bozovic warf in Halbzeit zwei nur noch Siebenmeter

Noch einmal glichen die Hammer aus, dann übernahm der VfL und lag beim 23:20 (47.) erstmals mit drei Treffern vorne. Szymon Dzialakiewicz, den Sigurdsson in der Pause für den angeschlagenen Janko Bozovic gebracht hatte, machte ein gutes Spiel und scheint in der Mannschaft angekommen zu sein. Er warf nicht nur drei Tore, sondern glänzte auch mit einigen Anspielen. Im Tor hielt Ivanisevic die nächsten beiden seiner insgesamt drei Siebenmeter. Vorne ließen sich Julian Köster und Ole Pregler auch  nicht durch Manndeckung aus dem Tritt bringen, sodass es am Ende ein auch in der Höhe verdienter Erfolg wurde, der mit lauten „Auswärtssieg“-Rufen gefeiert wurde. „Meine Mannschaft hat super gekämpft und die 6:0-Abwehr hat gut funktioniert“, sagte Sigurdsson und hob vor allem die Leistung in der zweiten Halbzeit hervor. In der wurde Janko Bozovic nur noch für Siebenmeter eingesetzt und war trotzdem erneut mit 9/6-Toren der beste Werfer.

Das alles musste Fynn Herzig von der Tribüne aus betrachten. Ihm war in der vergangenen Woche ein kleines Stück   am  Meniskus des rechten Knies entfernt worden. „Ich musste nur fünf bis sechs Tage an Krücken gehen, am Montag werden die Fäden gezogen und ich kann mit der Reha beginnen“, sagte der Rückraumspieler. Er hofft, im Dezember wieder angreifen zu können.

ASV Hamm-Westfalen: Genz (3), Huesmann (4/1), Brosch (4), Südmeier (3), Orowski (5), Baijens (2), Wieling (5).

VfL Gummersbach: Vidarsson (3), Köster (5), Blohme (3), Pregler (1), Dzialakiewicz (3), Santos (2), Styrmisson (2), Zeman (3), Bozovic (9/6).

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