NetzwerkgartenProjekt „Waldbröl – bunt und vielfältig“ lädt zum Workshop

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Zur Schaufel griffen im Waldbröler Netzwerkgarten an der Gerdesstraße auch (v.l.) Stefanie Theiß und Sabine Grützmacher (beide VSB) sowie Jutta Ramackers (Ehrenamtsinitiative Weitblick).

Zur Schaufel griffen im Waldbröler Netzwerkgarten an der Gerdesstraße auch (v.l.) Stefanie Theiß und Sabine Grützmacher (beide VSB) sowie Jutta Ramackers (Ehrenamtsinitiative Weitblick).

Waldbröl – Knurren und zeigen, dass man sich nicht grün ist. Leicht ist das nicht – wenn man es spielen muss. Ausgerechnet im Grünen, nämlich im Waldbröler Netzwerkgarten an der Gerdesstraße, bat die Bergneustädter Regisseurin und Schauspielerin Christine Bretz jetzt zum Improvisationsworkshop.

Eingeladen in den Garten, seit 2016 in der Obhut der Ehrenamtsinitiative Weitblick, hatte die gemeinnützige Gesellschaft „Vermitteln, Schulen, Beraten“ (VSB). Die ist Trägerin des Projekts „Waldbröl – bunt und vielfältig“. „Denn Vorurteile und Rassismus sind in Waldbröl ein Thema“, erklärte VSB-Geschäftsführerin Stefanie Theiß. „Und das, obwohl die Stadt eine lange Einwanderergeschichte hat.“ Menschen mit Wurzeln in aller Welt lebten dort räumlich dicht beieinander, vom Gefühl her aber oft weit von einander entfernt. Gerhard Jenders von „Unser Oberberg ist bunt, nicht braun!“ erinnerte ebenso an die vielfältigen Wurzeln und betonte, dass man ein Klima der Offenheit und der Toleranz fördern müsse, „denn natürlich gibt es auch das in Waldbröl“.

Stetig wachensender Netzwerkgarten

Als Symbol des Verwurzeltseins brachten VSB und Weitblick einen Kirschbaum in die Erde des stetig wachsenden Netzwerkgartens. Darin tummelten sich auch Tülay Durdu, die sich für SPD, Grüne und Die Linke um das Landratsamt bewirbt, ebenso wie Larissa Weber und Achim Bursche, die als parteilose Kandidaten ins Rennen um den Bürgermeisterposten in Waldbröl gehen.

Sie alle bekundeten ihre Absicht, das Ehrenamt zu stärken, da dieses helfe, Vorurteile abzubauen. „Das ist ein ganz wichtiges Instrument, da es viele Menschen mobilisieren kann“, sagte Durdu. Für Weber, die für SPD, FDP und UWG antritt, ist der Netzwerkgarten ein Musterbeispiel für gelungenes Engagement.

Unterdessen lobte Bursche als Kandidat der CDU und der Grünen die tolle Basisarbeit und den Zusammenhalt in der Marktstadt: „Deswegen gibt es hier noch Wahlzettel ohne die AfD“, erklärte der Willicher und versprach, sich mit aller Kraft gegen das Braune einzusetzen.

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