VolkstanzBrasilianer in fränkischer Tracht zu Gast in Drabenderhöhe

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Rund 50 Tänzerinnen und Tänzer in bunten Trachten posieren für ein Gruppenbild.

Cowboyhut trifft Spitzenschürze: Beim Begegnungsfest im Gemeindehaus präsentierte sich der Volkstanz in vielen Facetten.

Südamerikaner sind bei einem Drabenderhöher Tanzfest aufgetreten. Es wehte ein Hauch von Karneval durch den Saal, aber nicht wie in Rio.

Die brasilianische Gruppe präsentierte deutsche Volkstänze in fränkischer Tracht und brasilianische Schrittfolgen mit einem Tanzpaar in Gaucho-Kleidung. Letztere Tänze waren eigens für die Europareise eingeübt worden, normalerweise tanzt die Gruppe nur nach altdeutscher Art.

Zwei Tage lang war   eine südbrasilianische Volkstanzgruppe mit 25 Erwachsenen und fünf Kindern in Drabenderhöhe zu Gast. Höhepunkt des Besuchsprogramms war   ein   Fest mit ortsansässigen Tanzgruppen. Die Drabenderhöher Volkstanzgruppe eröffnete die Vorführungen. Dazwischen   sorgten auch die „Ladyliners“   für Stimmung. Die Seniorentanzgruppe steuerte später drei Mitmachtänze bei.

Auftritt im Drabenderhöher Altenheim

Anschließend tanzte man in einem fröhlichen Miteinander gemeinsam, berichtet Edeltraute Gündisch-Wagner: „Es machte allen großen Spaß, und viele Gäste aus dem Publikum tanzten auch mit.“ Der Abend klang mit einem gemeinsamen Abendessen aus. Am Vormittag hatte die brasilianische Tanzgruppe die Bewohner des Seniorenzentrums „Haus Siebenbürgen“ mit einer Vorführung erfreut.

Die brasilianische Tanzgruppe mit dem Namen „Liebe zum Tanz“ stammt aus Sao Joao do Oeste im Bundesstaat Santa Catarina. Den Kontakt hergestellt hatte   der Bielsteiner Winfried Göllner, Jugendreferent der Landesgruppe der Siebenbürger Sachsen, als er im Januar Brasilien bereiste und dort deutsche Volkstänze lehrte.

Anders als in der Vorankündigung irrtümlich mitgeteilt, hat die brasilianische Gruppe aber nichts mit den Siebenbürger Sachsen zu tun. Die Vorfahren der Südamerikaner sind vor etwa 100 Jahren aus dem Hunsrück nach Brasilien ausgewandert. Alle Mitglieder der Gruppe sprechen Deutsch, so war eine Verständigung nicht schwierig. Drabenderhöhe war ihre letzte Station auf ihrer 14-tägigen Reise durch den deutschsprachigen Raum in Europa.

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