Premiere für Wiehler FußballerBenjamin Hemcke bestritt sein erstes U19-Länderspiel

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Benjamin Hemcke trifft im Finale des Mittelrheinpokals der U19 mit Viktoria Köln auf den 1. FC Köln.

Benjamin Hemcke trifft im Finale des Mittelrheinpokals der U19 mit Viktoria Köln auf den 1. FC Köln.

Köln/Wiehl – Ein Highlight jagt in dieser Saison das nächste für Benjamin Hemcke. Einen Tag, nachdem der Wiehler mit Fußball-Drittligist Viktoria Köln den Klassenerhalt feierte, flog er mit der U19-Nationalmannschaft nach Dänemark – und kam dort zu seinem ersten Länderspiel-Einsatz. Zwar ging das Spiel gegen die Skandinavier knapp mit 0:1 verloren, doch Hemcke freute sich, dass er gleich die kompletten 90 Minuten auf dem Spielfeld sein durfte.

„Ich bin sehr stolz und glücklich, das war ein tolles Erlebnis“, berichtet Benjamin Hemcke. Dass der gelernte Offensiv-Akteur bei seiner Nationalelf-Premiere als Linksverteidiger auflief, störte ihn da überhaupt nicht. „Die Position war mir völlig egal. Ich habe mich einfach gefreut, dass ich dabei war und sogar die gesamten 90 Minuten gespielt habe.“

Zum zweiten Mal in der U19-Auswahl vertreten

Schließlich war der 19-Jährige erst zum zweiten Mal überhaupt im Kreise der U19-Auswahl vertreten. Wie schon bei seiner Lehrgangsteilnahme im März in Mainz wurde er auch beim Länderspiel-Debüt nachnominiert. Dass Viktoria Köln dann auch noch gegen Aufstiegs-Aspirant 1. FC Kaiserslautern mit 2:0 gewann und damit den Klassenerhalt in der Dritten Liga perfekt machte, freute den Wiehler gleich doppelt. „Die Regelung war so, dass ich nur zur Nationalmannschaft darf, wenn wir den Klassenerhalt geschafft haben“, erklärt Hemcke.

Obwohl er diesmal bereits einige Gesichter vom Lehrgang kannte, war die Aufregung spürbar. „Ein Länderspiel ist schon etwas anderes, dazu im Ausland. Für mich war es eine besondere Reise“, betont der 19-Jährige, der vor seinem Wechsel zur Viktoria viele Jahre beim FV Wiehl spielte.

Trainingseinheiten, Besprechungen, Länderspiel

Zunächst standen nach der Anreise Trainingseinheiten und Besprechungen auf dem Programm, am Mittwoch folgte das Spiel. „Wenn man in die Kabine kommt, alles vorbereitet ist und das Nationaltrikot hängt bereit, das ist schon ein toller Moment“, berichtet Benjamin Hemcke, der positionsgetreu die Rückennummer drei trug.

Die Partie verlor Deutschland knapp mit 0:1, doch auch ein Unentschieden wäre verdient gewesen im letzten Länderspiel der Saison, bevor der Jahrgang zum U20-Nationalteam wird. Doch da es um keinen Wettbewerb ging, konnte Hemcke das Ergebnis angesichts seines Debüts über die gesamte Spieldauer gut verschmerzen.

Die nächsten Highlights warten bereits

Und die nächsten Highlights warten bereits. Nachdem Hemcke zuletzt zweimal nicht zum Profikader zählte und stattdessen in der U19 spielte, reiste er am Wochenende mit der Mannschaft von Cheftrainer Olaf Janßen zum Drittliga-Finale nach Braunschweig. Beim Aufsteiger setzten sich die Kölner mit 1:0 durch.

Nun geht es spannend weiter, allerdings ist noch offen, in welchem Endspiel der Wiehler mitwirken darf: Zunächst fordert die U19 der Viktoria am Mittwoch, 19 Uhr, im Finale des Mittelrheinpokals den 1. FC Köln heraus, ehe am Samstag bei den Profis ebenfalls ein kölsches Derby im Pokalfinale ansteht, wenn die Viktoria auf Fortuna Köln trifft – der Sieger spielt in der kommenden Spielzeit im DFB-Pokal.

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Die erste Runde des DFB-Pokals war für Hemcke mit seiner Einwechslung in der Verlängerung gegen Bundesligist TSG Hoffenheim der Startschuss für eine rasante Entwicklung und eine aufregende Zeit. Es folgte das Debüt in der Dritten Liga mit einer Einwechslung, der erste Startelf-Einsatz samt Torvorlage, der erste Lehrgang mit der U19-Nationalmannschaft, der Klassenerhalt und schließlich seine Länderspiel-Premiere im Trikot mit dem Adler auf der Brust.

Ein oder zwei Pokalsiege würden dieser verrückten Saison noch die Krone aufsetzen. Und danach hat Hemcke im Urlaub Zeit, um die vielen Erlebnisse der vergangenen Monate ganz entspannt Revue passieren zu lassen – und Kraft zu tanken für kommende Ereignisse.

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