Wiehl – Eine Tochterfirma der Telekom will das Wiehler Stadtgebiet großflächig mit Glasfaseranschlüssen ausrüsten. 8200 Haushalte in 4365 Gebäuden stehen auf der Liste von „GlasfaserPlus“: 680 Kilometer Kabel sollen verlegt werden. Auch die Schulen werden berücksichtigt.

„Wir stehen in den Startlöchern“, berichtete Telekom-Regiomanager Stefan Mysliwitz nun im Bauausschuss des Stadtrats. „Wir warten nur noch auf die Freigabe durch den Kampfmittelräumdienst.“ In einem Jahr will sein Unternehmen die Arbeit erledigt haben.

Ausbau in Drabenderhöhe wird noch geprüft

Mit dem Tiefbau beginnen will die Telekom in Bielstein. Zudem stehen Oberbantenberg, Bomig, das Bechtal, der Hauptort und Oberwiehl auf dem Ausbauprogramm. Ob Drabenderhöhe noch dazukommt, wird Mysliwitz auf Wunsch der Politik noch einmal prüfen. Das Besondere an dem Ausbauprogramm ist, dass es „eigenwirtschaftlich“ ist, also aus Sicht der Telekom profitabel, sodass sie ohne staatliche Förderungen auskommt, die sonst oft Voraussetzung ist.

Die staatlichen Förderprogramme seien recht schwerfällig, merkte der städtische Fachbereichsleiter Pascal Hilgenberg an. „Darum sind wir froh über die Initiative der Telekom. Das ist ein absoluter Pluspunkt für die Stadt Wiehl.“ Bürgermeister Ulrich Stücker stimmte ein: „Das ist ein gewaltiger Schritt nach vorn. Vom Glasfaserausbau hängt die Zukunftsfähigkeit der Stadt ab.“ Dass Drabenderhöhe nicht berücksichtigt wird, sei ein „Wermutstropfen“. Tiefbauamtsleiter Hilgenberg will die Generalplanung für das Stadtgebiet nun aktualisieren und sich für Drabenderhöhe um eine neue Förderung bemühen.

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Hilgenberg kündigte an, dass drei Tiefbaufirmen bei der Verlegung der Glasfaserkabel auch neue Straßen aufreißen werden: „Wo gehobelt wird, da fallen Späne.“ Die Haushalte werden rechtzeitig kontaktiert, um die Verlegung eines Hausanschlusses zu klären, der bis zu einem Gigabit Leistung ermöglicht.