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Großangelegte Suche70-Jähriger nach vier Stunden aus Königsforst gerettet

2 min
Feuerwehrleute stehen an Einsatzfahrzeugen nachts im Wald.

Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Polizei suchte im Königsforst nach einem vermissten Mann.

Im Königsforst hat sich am Samstagabend (4.10) ein 70-Jähriger verirrt. Feuerwehr und Polizei suchten stundenlang nach ihm – auch mit einer Drohne.

Notruf aus dem Königsforst: Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Polizei hat am Samstagabend (4.10.) einen 70-jährigen Mann nach einer rund vierstündigen Suche aus dem Königsforst gerettet. Der Mann hatte sich in dem weitläufigen Waldgebiet verirrt und den Notruf gewählt.

Wie die Feuerwehr Bergisch Gladbach mitteilte, hatte sich der 70-Jährige um 19.37 Uhr über die Notrufnummer 112 gemeldet. Dabei erklärte er laut Feuerwehr den Mitarbeitenden in der Feuer- und Rettungsleitstelle des Kreises, dass ihm schwindelig sei und er nicht mehr wisse, wo er sich befinde.

Handyortung im Wald ungenau

Obwohl die Leitstelle das Mobiltelefon des Mannes orten konnte, fanden die zuerst in den Königsforst geschickten Rettungskräfte von der Bensberger Feuer- und Rettungswache den offenbar hilflosen Mann an den ermittelten Koordinaten nicht. „Daraufhin wurden weitere Einheiten nachalarmiert“, so Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders. Darunter eine Drohnen-Gruppe des Löschzugs Schildgen sowie weitere Einsatzkräfte des Löschzugs Refrath. Auch ein Diensthundeführer und ein Polizeihubschrauber seien im Einsatz gewesen, so Feuerwehrsprecher Schneiders.

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Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Bergisch Gladbach bei der Suche nach der vermissten Person im Königsforst am Einsatzleitfahrzeug.

Die Feuerwehr geht das Suchgebiet systematisch durch, plant am Einsatzleitfahrzeug (Foto) jeden weiteren Schritt.

Die Suche gestaltete sich laut Feuerwehr dennoch schwierig: Die Handyortung war wegen der dichten Bewaldung ungenau, der Suchradius betrug rund drei Kilometer. Die hohen Bäume behinderten zudem die Wärmebildkameras der Drohne und des Hubschraubers, sodass die Einsatzkräfte den Wald zu Fuß und mit Fahrzeugen durchkämmen mussten.

Mann lotst Retter per Telefon

Dank des anhaltenden Telefonkontakts konnte der Vermisste den Hubschrauber schließlich am Himmel entdecken und die Einsatzkräfte so in seine Richtung lotsen. Gegen 23.30 Uhr wurde der Mann von einem Fahrzeug der Feuerwehr gefunden.

Der 70-Jährige war laut Feuerwehr „leicht unterkühlt und geschwächt, aber ansprechbar“. Nach einer Erstversorgung brachte ihn ein Rettungswagen in ein Krankenhaus. Eine Sprachbarriere habe die Kommunikation während der Suche zusätzlich erschwert, so Feuerwehrsprecher Schneiders. Außerdem sei der Gerettete nur „eingeschränkt gehfähig“ gewesen. Nach rund vier Stunden war der Einsatz laut Feuerwehr um kurz nach Mitternacht beendet.