Stadtplatz in BensbergGefälle beschäftigt Planungsbüro weiterhin

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Die Vision der Planer: Mediterranes Flair nach Abschluss des Schloßstraßen-Projekts. Noch macht Gefälle Ärger.

Die Vision der Planer: Mediterranes Flair nach Abschluss des Schloßstraßen-Projekts. Noch macht Gefälle Ärger.

Bergisch Gladbach – In den vergangenen Wochen haben sich die Stadtplaner des Büros club L94 gemeinsam mit der städtischen Abteilungsleiterin Helge Mehrtens den Kopf zermartert: Wie kann die Gefälle- beziehungsweise Steigungssituation auf dem neuen Stadtplatz an der oberen Schloßstraße in Bensberg entschärft werden? Ergebnis: Neue Varianten bedeuten erheblichen Mehraufwand und auch höhere Kosten.

Fünf Varianten lagen den Fachleuten auf dem Tisch. Vier wurden direkt verworfen, berichtet die Stadt. Nur eine kommt jetzt in die nähere Prüfung: Mit einem zusätzlichen „Treppenwinkel“ vor dem Toilettengebäude könnte das Gefälle zwischen den „Zwangspunkten“ (gemeint sind etwa vorhandene Hauseingänge und ähnliches) günstiger gestaltet werden. Laut Stadt werde das Gefälle zwischen Treppenwinkel und Schloßstraße auf 2,7 Prozent reduziert, das Quergefälle an der Dreieckstreppe bleibe unverändert, am Übergang zum oberen Schlossplatz verstärke sich das Gefälle um etwa ein Prozent. Ob sich diese Variante letztlich realisieren lasse, werde weiter untersucht.

Keine einfache Lösung in Sicht

Hoffnung auf schnelle Änderung für die von abwärts rollenden Marktwagen betroffenen Marktbeschicker macht die Stadt zunächst nicht. Eine größere Umgestaltung könne erst mit dem Verlegen der Natursteine erfolgen. Und hier sei der Baubeginn für Anfang 2022 vorgehen. Zunächst empfiehlt die Stadt die verabredeten Sofortmaßnahmen, etwa Unterlegkeile unter den Marktwagen.

Offen ist übrigens auch noch der Antrag der Ratskooperation Grüne, SPD und FDP, die Marktstände für zwei Jahre übergangsweise auf der Schloßstraße zu platzieren und die Straße an den Markttagen zwischen den Wendehämmern zu sperren. Im Ausschuss für Stadtentwicklung hätte am 29. April darüber gesprochen werden sollen. Corona erzwang eine Verschiebung. Zwar sei eine Sperrung grundsätzlich möglich, berichtete die Stadt damals. Praktisch allerdings nicht. Befürchtet werden Probleme mit Radfahrern, die gegen die Einbahnstraße die Schloßstraße benützen dürften. Für sie gebe es bauliche Veränderungen, die berücksichtigt werden müssten. Zudem werde die Situation für Autofahrer unübersichtlich, es fällt das Stichwort Geisterfahrer. Außerdem müsste die Stadt in der Nacht vor dem Markttag Personal losschicken, um die neue Beschilderung anzubringen. Und der obere Wendehammer werde ab Frühjahr von einem Eiscafé genutzt. Immer am Markttag müsste das Café ohne Ausweichplatz den Ort räumen. Eine Vollsperrung der gesamten Schloßstraße, ebenfalls eine Überlegung, werde von Anliegergeschäften und Markthändlern abgelehnt.

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Von Anfang an sei geplant gewesen, dass mit dem kommenden Einbau des neuen Natursteinbodens die Straße angehoben und das Gefälle auf diese Weise reduziert wird.

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