SPD-VorstoßWie man das Verkehrschaos an der Burscheider Autobahnauffahrt bändigen könnte

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Blick ins Gewerbegebiet Linde / Irlen zwischen B 51 und A 1

Die Auffahrt zur A 1 in Richtung Leverkusen könnte ins Gewerbegebiet Linde/Irlen verlegt werden, glaubt Burscheids SPD-Fraktion.

Die SPD will die Chance nutzen, die sich aus der Erweiterung des Gewerbegebiets Linde/Irlen ergibt.

Die Anschlüsse der Autobahn 1 sind neuralgische Punkte in Burscheid. Daran könnte sich etwas ändern, wenn eine Idee der SPD-Ratsfraktion untersucht und umgesetzt würde. Die Sozialdemokraten wollen die Ausfahrt der A 1 in Richtung Leverkusen einige hundert Meter nach Nordosten verlegen. Dadurch ließen sich die regelmäßigen Staus und gelegentlichen Unfälle dort vermeiden. Sie resultierten nämlich aus der zu kurzen Ausfahrtspur von der Autobahn, schreibt Fraktionsgeschäftsführer Jörg Berwe. 

Nach Ansicht der SPD gibt es einen besseren Ort für die Ausfahrt der A 1 in Richtung Leverkusen: auf Höhe des Gewerbegebiets Linde/Irlen. Das soll bekanntlich in Richtung Kämpchen erweitert werden. Der Gutshof Linde soll dem Neubau für das Autohaus Luchtenberg weichen. Es sei durchaus möglich, die Autobahn-Abfahrt in diesen Bereich zu verlegen, hießt es im SPD-Antrag: wenn man die dortige Autobahnbrücke einbeziehen würde. Für das Gewerbegebiet sei die Verlegung des A-1-Anschlusses ebenfalls vorteilhaft, „da Speditionen direkt von der Autobahn dorthin gelangen könnten“. Auch das dürfte den Verkehrsfluss von der A 1 zur Landesstraße verbessern. Damit der neue Verkehrsstrom aus dem Gewerbegebiet abfließen kann, sollte aus der Einmündung Linde/Dünweg ein Kreisverkehr werden. Ohne einen derartigen Umbau würde das Stauproblem an der alten Ausfahrt wohl nur verlagert. 

Ein Kreisel am Ende der Höhestraße

Die Auffahrt Höhestraße dagegen sollte nach Vorstellung der Sozialdemokraten bleiben. Hier sieht die Fraktion allerdings woanders Verbesserungspotenzial: Die Kreuzung zwischen Höhestraße, Landesstraße 188 und Hammerweg sollte durch einen Kreisverkehr ersetzt werden. Dort würden „trotz Optimierung der Ampelanlage weiterhin chaotische Schaltungen zu starken Stauungen führen, bis in die Innenstadt reichend, besonders zu Stoßzeiten oder bei ungünstigen Witterungsverhältnissen“, ist der Befund.  

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Die Ampelanlage falle außerdem seit Jahren immer wieder aus, „trotz wiederholter Neuprogrammierungen zur Schaltoptimierung“, heißt es in dem SPD-Antrag, der am Dienstag, 12. März, um 17.30 Uhr im Stadtentwicklungsausschuss erstmals diskutiert wird. Bei einem Kreisverkehr gebe es kein Ausfallrisiko; das Ergebnis wären „zuverlässige und konstante Verkehrsregelungen“, die sich je nach Lage den Bedürfnissen von Fußgängern, Radlern, Pkw- und Lkw-Fahrern anpassen. Dazu komme: Ein Kreisel verursache keine Betriebskosten, die Verkehrsregelung verbrauche keinen Strom, es gebe weniger Stop and Go für Autos. 

Schließlich: Weil der Kreisverkehr am Ende der Höhestraße recht groß ausfallen müsse, könne er auch ansprechend, also mit viel Grün, gestaltet werden – „was nicht nur das Stadtbild verbessert, sondern auch zur Schaffung eines angenehmeren Umfelds beiträgt“. 

Damit diese SPD-Ideen verwirklicht werden können, muss Burscheids Stadtverwaltung auf die Autobahn-GmbH zugehen. Deren Ingenieure müssen prüfen, ob die Umbauten machbar und sinnvoll sind. Sicher ist: Bis das verwirklicht werden könnte, werden Jahre vergehen. Vorerst wird der Autobahnanschluss eine schwierige Stelle bleiben.

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