Der Neubau der Autobahnbrücke verzögert sich – Die Behelfsbrücken sollen erst 2027 errichtet werden – Neue Staus bereits ab Mitte 2026.
Stau wegen BrückenneubauAb Mitte 2026 wird die A4 zum Nadelöhr

Die A4-Brücke über die L136 in Untereschbach soll erneuert, dafür links und rechts der A4 Behelfsbrücken errichtet werden.
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Ab nächstem Sommer dürften vor allem Pendler auf der A4 noch mehr im Stau stehen, schließlich sollen ab dann Fahrspuren auf der A4 in Untereschbach für den seit Jahren vorbereiteten Neubau der dortigen Autobahnbrücke über die L 136 Richtung Bensberg gesperrt werden. Das hat die zuständige Autobahn GmbH jetzt in einem neuen Zeitplan für das seit 2017 vorbereitete Bauprojekt vorgestellt.
Welche Fahrstreifen wie lange gesperrt werden, lässt die Autobahn GmbH in ihrer neuen Planung offen. Auch auf Nachfrage war bis Redaktionsschluss dazu keine Antwort zu erhalten. Die A4 hat an der Stelle lediglich zwei Fahrspuren in jede Richtung. Die Autobahn GmbH kündigt für Mitte 2026 „erste Verkehrseinschränkungen unter anderem in Form von Spurreduktionen“ an.
Mit dem Bau der Behelfsbrücken soll nun frühestens 2027 begonnen werden
Mit dem Bau der Behelfsbrücken, die nötig sind, um die Autobahnbrücke bei laufendem Verkehr abzureißen und neuzubauen, soll nach dem neuen Zeitplan erst 2027 begonnen werden. „Nach aktuellem Stand“, wie die Autobahn GmbH in ihrer Mitteilung einschränkt. Wann mit dem Abriss und dem Neubau der A4-Brücke selbst begonnen beziehungsweise wann der Nachfolgebau fertiggestellt sein könnte, lässt die Autobahn GmbH offen. Auf Nachfrage heißt es , dieser Zeitplan stehe noch nicht fest.
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Ursprünglich sollte die nicht mehr dem gestiegenen Verkehr gewachsene Autobahnbrücke in Untereschbach bis 2022 neugebaut worden sein. So hieß es jedenfalls bei Vorstellung des Projekts 2017. Doch bislang ist lediglich im vergangenen Jahr bei fünfmonatiger Vollsperrung der Landstraße 136 unter der A4-Brücke ein Traggerüst unter der nicht mehr den Anforderungen genügenden Brücke errichtet worden. Außerdem wurden Vorarbeiten wie die Verrohrung des Eschbachs und Bodenbohrungen zur Planung der Behelfsbrücken begonnen.
Ab Mitte 2026 ist mit zusätzlichen Staus auf der A4 bei Untereschbach zu rechnen
Anfang 2026 soll dann mit Rodungsarbeiten neben der Autobahn begonnen werden, um auf beiden Seiten der A4 Platz für die Behelfsbrücken zu schaffen. Dabei seien zunächst jedoch keine Verkehrsbeeinträchtigungen zu erwarten, so die Autobahn GmbH.
Bei einer großen Verkehrsbesprechung trafen sich diese Woche Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Kreise, Kommunen, der Rettungsdienste, des Landesbetriebs Straßen NRW und der Autobahn GmbH zu einer ersten Abstimmung. Ob dabei auch über die ebenfalls fürs kommende Jahr geplante Erneuerung der Landstraßenbrücken über die Sülz in Rösrath-Hoffnungsthal gesprochen wurde, darauf gab es bis Redaktionsschluss keine Informationen auf entsprechende Nachfragen. Nur so viel: Ziel sei es, „gemeinsam den sprichwörtlichen ,Gordischen Knoten' aus technischen, logistischen und verkehrlichen Herausforderungen zu lösen“.
Auch die Deutsche Bahn hat für das kommende Jahr Stillstand auf der ebenfalls als Pendlerstrecke genutzten Regionalbahn 25 angekündigt: Mindestens von Ende März bis August, um unter anderem eine Eisenbahnbrücke in Rösrath-Hoffnungsthal zu erneuern. Die Bahn war an der Verkehrsbesprechung für die A4-Brücke in Untereschbach unterdessen nicht beteiligt.
Abstimmungen gebe es allerdings auch mit der Bahn, heißt es auf Nachfrage von der Autobahn GmbH.
Wer eine Autobahnbrücke neu baue, baue „auch an einem komplexen Geflecht aus Verkehrsströmen, Bauabläufen, Genehmigungen und Sicherheitsfragen“, heißt es von der Autobahn GmbH. „Schon allein die Planung für die Behelfsbrücken einschließlich der Behelfsumfahrung ist ein hochkomplexes Puzzle“, wird Friederike Kellerhoff, Projektleiterin Konstruktiver Ingenieurbau der Autobahn GmbH, zitiert: „Alle Bestandteile müssen passgenau aufeinander abgestimmt werden, damit Baufortschritt und Verkehrssicherheit Hand in Hand gehen.“