Weniger Lärm über dem KönigsforstInitiative der Fluglärm-Kritiker war erfolgreich

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Weniger Lärm über dem Königsforst: Der Abdrehpunkt der Flieger wird um 350 Meter verlegt.

Weniger Lärm über dem Königsforst: Der Abdrehpunkt der Flieger wird um 350 Meter verlegt.

Rösrath – Die von der Stadt Rösrath und Fluglärm-Initiativen angestrebte Korrektur der Abflugroute über dem Königsforst ist auf den Weg gebracht. Die Fluglärmkommission des Flughafens Köln/Bonn hat den Rösrather Antrag, den Abdrehpunkt um circa 350 Meter in Richtung Köln zu verlagern, beschlossen – allerdings nur für die leichteren Flugzeuge mit einem Abfluggewicht von maximal 98 Tonnen.

Hintergrund ist, dass schwerere Maschinen ohnehin meist auf der gewünschten Route fliegen: Mit einer Verlegung des Abdrehpunkts auch für schwerere Flugzeuge würden diese zu nahe an Köln-Rath herankommen, befürchtete die Mehrheit der Kommission. Mit der Beschränkung auf die leichteren Maschinen wurde der Antrag in der Sitzung vom 24. September einstimmig abgesegnet: Das berichtete Grünen-Ratsherr Friedhelm Weiß, Rösrather Vertreter in der Fluglärmkommission, dem Stadtrat. Nach dem Beschluss der Fluglärmkommission hat die Deutsche Flugsicherung (DFS) inzwischen auch die Weichen für die Umsetzung gestellt, wie Weiß mitteilte.

Danach soll die neue Festlegung der Abflugroute ab dem 25. Februar 2021 gelten. Anschließend ist zu prüfen, ob die Korrektur zu dem gewünschten Ergebnis führt. Falls nicht, wollen die Beteiligten weitere Korrekturen diskutieren. Über die Auswirkungen der Veränderung ab dem 25. Februar kann die Fluglärmkommission in ihrer nächsten Sitzung am 2. März diskutieren – allerdings sind bis dahin nur die Erfahrungen von wenigen Tagen zu bewerten.

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Rückgang durch Corona

Vor diesem Hintergrund hat Gabriele Gemein (CDU), Stadtratsmitglied aus Kleineichen, beantragt, den Sitzungstermin zu verschieben. Weiß befürchtet jedoch, dass dies nicht möglich sein wird. In seinem Bericht aus der Kommissions-Sitzung vom 24. September wies er auch auf einen merklichen Rückgang der nächtlichen Flüge im Vergleich zum Vorjahr hin, von Januar bis Juli 2020 war demnach ein Minus von 26,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum festzustellen. Der Rückgang erfolgte aber fast ausschließlich bei den Corona-bedingt reduzierten Passagierflügen, während die Zahl der Frachtflüge stabil blieb. Es sei daher offen, ob die Zahlen nach der Pandemie wieder das frühere Niveau erreichen werden.

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Für die neue Wahlperiode hat der Stadtrat erneut Friedhelm Weiß als Rösrather Vertreter in der Fluglärmkommission nominiert. Sein Stellvertreter ist künftig Bernhard Meiners von der Kleineichener Interessengemeinschaft Fluglärmschutz. Das ist ein Signal, dass die Stadt weiter auf die Zusammenarbeit mit den in Sachen Fluglärm aktiven Initiativen und Vereinen setzt.

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