Luftsprung für den Sport: Die „Dancin’ Midis“ traten im Showteil der Sportlerehrung auf
Copyright: Christopher Arlinghaus
ANZEIGE
ANZEIGE
Rhein-Berg – Die Band spielt die Titelmelodie des „Aktuellen Sportstudio“, die frisch für die Weltmeisterschaft qualifizierten „Dancin’ Midis“ wirbeln über die Bühne, auf der die Besten der Besten des Rheinisch-Bergischen Sports von prominenten Gästen ausgezeichnet werden.
Mit einem großartigen Rahmenprogramm und viel Applaus sind die Siegerinnen und Sieger der Wahl der Sportler des Jahres 2021 im Bergischen Löwen ausgezeichnet worden. „Es ist ein total gutes Gefühl, nach zwei Pandemie-Jahren wieder hier zu sein, um die Sportlerinnen und Sportler in diesem Rahmen präsentieren zu können“, begrüßte Uli Heimann die Athletinnen und Athleten, die von den Leserinnen und Lesern von Bergischer Landeszeitung und „Kölner Stadt-Anzeiger“ sowie einer Fachjury auf die Siegerplätze der Sportlerwahl des Kreissportbunds gewählt worden waren. In einer Zeit, die für das Gros der Vereine nicht leicht war.
Vereine teils nach Corona in großen Sorgen
Viele Vereine hätten zehn bis 15 Prozent der Mitglieder verloren, berichtete Heimann im Gespräch mit Moderator Sascha Kalupke, der den verhinderten langjährigen Sportlerwahl-Moderator Tom Bartels vertrat. Dass einige Mannschaften trotz Pandemie den Aufstieg in die nächsthöhere Liga geschafft hätten, zeige die Qualität der rheinisch-bergischen Sportszene, so Kreissportbundvorsitzender Heimann.
Auch Andreas Baruch (M.) wurde von Michael Greuel (l., „Kölner Stadt-Anzeiger“) und Hermann Steveker (Bergische Landeszeitung) geehrt.
Copyright: Christopher Arlinghaus
Packend berichteten die bereits in der gestrigen Ausgabe vorgestellten Sieger der Sportlerwahl von ihren Erfolgen und ihren Plänen (siehe separater Bericht unten). Auch die Vertreter der Sportlerwahl-Partner, die Preise überreichten, gaben einen Einblick in ihre sportlichen Aktivitäten. Regionalvorstand Gunter Derksen von der Kreissparkasse Köln, die 2021 in der Region Breiten- und Spitzensport mit einer Million Euro in 1000 Vereinen gefördert hatte, berichtet von seiner Zeit als Handballer in Schalksmühle.
Im Gespräch: KSK-Regionalvorstand Gunter Derksen mit Walter Schneeloch.
Copyright: Christopher Arlinghaus
Landtagsabgeordneter Rainer Deppe bekannte im Gespräch mit Ex-Turn-Bundestrainerin Ulla Koch, dass Turnen nie ganz sein Ding gewesen sei, er aber gerne Ski und Rad fahre. Hermann Steveker, Verlagsleiter der Kölnischen Rundschau/Bergischen Landeszeitung, erzählte von seiner Fußballzeit in der Bezirksklasse. Und Michael Greuel von der Chefredaktion des „Kölner Stadt-Anzeiger“ erinnerte sich an seine aktive Zeit als Baseballer bei den „Eifel Hot Shots“.
Lokalsport ist ein wichtiger Teil der Berichterstattung
Dabei betonten beide Vertreter der regionalen Medienhäuser, dass der Lokalsport wie auch die Sportlerwahl wichtige Bestandteile der Berichterstattung seien. Deshalb sei es auch wichtig gewesen, die Schwierigkeiten für die Sportvereine während der Pandemie zu thematisieren, betonte Steveker. Nicht zuletzt gehe es auch um die gesellschaftliche Rolle des Sports, ergänzte Greuel.
Die ausgezeichneten Sieger der Sportlerwahl 2021 mit Vertretern von Kreissportbund, Kreissparkasse Köln und den Medienpartnern der Sportlerwahl, Bergische Landeszeitung und Kölner Stadt-Anzeiger.
Copyright: Christopher Arlinghaus
Von Sportkegeln bis Ski-Freestyle, von Karate bis Kunstturnen, von Leichtathletik bis Fußball reichte die Riege der ausgezeichneten Sportler.
Rund 300 Gäste verfolgten im Bergischen Löwen auch das Showprogramm mit den „Living Dolls“
Copyright: Christopher Arlinghaus
Rund 300 Gäste verfolgten im Bergischen Löwen auch das Showprogramm mit den „Living Dolls“
Copyright: Arlinghaus
Eine Gruppe stand gleich zweimal auf der Bühne: die „Dancin’ Midis“ aus Bergisch Gladbach. Sie hatten nicht nur den dritten Platz belegt, sondern zeigten im Showteil auch ihre grandiose Choreographie rund um das Pfadfinderleben. Vorige Woche haben sie sich für die Weltmeisterschaft 2022 qualifiziert. Auch für die nächste Sportlerwahl dürfte es also an Erfolgen nicht mangeln.
Magische vier Meter und die Lions aus Freiburg zugeschaltet
Es war deutlich spürbar. Ein Hauch des olympischen Geistes wehte durch den Bergischen Löwen.
Zwei herausragenden Frauen sind Olympische Spiele vertraut. Die junge Julia Dumrath aus Rösrath will diese erleben, sich den Traum von Olympia auch erfüllen. Ulla Koch hat die deutsche Frauen-Riege im Kunstturnen auch bei Olympischen Spielen wieder zu Erfolgen gebracht.
Kunstturnerin Julia Dumrath mit Ulla Koch, der Vizepräsidentin Spitzensport im Deutschen Turner-Bund.
Copyright: Arlinghaus
Nun ist die einstige Nationaltrainerin der Frauen als Vizepräsidentin Spitzensport im Deutschen Turner-Bund im Einsatz und hat ehrgeizige Ziele: „Alle vier Sportarten sollen es zur Olympiade 2024 nach Paris schaffen: Frauen- und Männerturnen, Rhythmische Sportgymnastik und Trampolinturnen.“
Live aus Neubrandenburg war Marike Steinacker zugeschaltet.
Copyright: Arlinghaus
Bei Olympia 2021 in Tokio war sie sensationell ins Finale der besten acht Diskuswerferinnen eingezogen: Marike Steinacker, die Sportlerin des Jahres 2021 aus Wermelskirchen, die für TSV Bayer 04 Leverkusen startet. „Werfen und Krafttraining ist mein tägliches Brot“, berichtet sie via Video-Schaltung. Denn die herausragende Leichtathletin, Deutsche Vizemeisterin im Diskuswerfen 2021, hat ihren Zweitwohnsitz in Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern.
Es geschah 2018 und sie hat diesen Wechsel zu einem anderen Trainer nie bereut, wirft den Diskus inzwischen überragende vier Meter weiter als einst. Marike Steinacker: „2018 hatte ich schon ans Aufhören gedacht, habe aber den Traum von Olympia nie aufgegeben. Und diesen letztlich auch verwirklicht.“
Ein Traum, den Julia Dumrath noch träumt
Einen Traum, den aktuell die junge Julia Dumrath, Nummer zwei der Sportlerinnen des Jahres, noch träumt. Inzwischen ist die Kunstturnerin vom TV Herkenrath im Perspektivkader für Paris 2024 – also auch im Blickfeld von Ulla Koch.
Indes die Einen für Olympia planen, bereitet sich Justin van Gerven, der Sportler des Jahres 2021, aktuell auf die WM im Voltigieren akribisch vor. Den Titel eines Vize-Weltmeisters hat er schon, 2021 mit Chiara Congia im Pas de deux.
Voltigierer Justin van Gerven, Sportler des Jahres 2021, schickte eine Grußbotschaft an die Besucher der Sportlerehrung.
Copyright: Arlinghaus
Bei den Sportlern sorgte ein Ski-Freestyler für Ahs und Ohs beim Einspieler. Hohe Sprünge mit gekreuzten Skiern auf weißem Schnee gen stahlblauem Himmel sind hier selten zu sehen. Moritz Klein aus Burscheid trainierte noch letzte Woche am Stubai-Gletscher, demnächst in einer Skihalle in Holland.„Wir sind verdammt stolz, Zweiter bei der Wahl der Mannschaften des Jahres geworden zu sein“, sagt Chris Braun, Trainer der Handballer der HSG Refrath/Hand, und gibt als großes Ziel aus: „Ende der Saison sind wir Erster unserer Tabelle.“ Also auf dem Platz, den sie in der Meister-Runde der Oberliga derzeit belegen.
Kunstturnerin Julia Dumrath mit Ulla Koch, der Vizepräsidentin Spitzensport im Deutschen Turner-Bund (linkes Foto, v.l.). Rechts: Die Rheinland Lions und ihr Headcoach Mario Zurkowski.
Copyright: Arlinghaus
Erster bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres wurden die Basketballerinnen der Rheinland Lions, die sich per Video-Schalte aus Freiburg über diese Auszeichnung freuten. Sie waren in der Vorbereitung auf das vierte Spiel, dieses Mal bei den Eisvögeln in Freiburg. Sie stehen als Aufsteigerinnen in die 1. Bundesliga sensationell in der Finalrunde. Es geht um nicht weniger als um die Meisterschaft. „Wir werden unser Herz auf dem Feld lassen, das Spiel in Freiburg gewinnen und am Sonntag daheim den Titel klar machen“,
Sport-Splitter von der Ehrung der Sportler des Jahres 2021
Einen Sonderdruck der Zeitung vom Folgetag gab’s für Sportler und Gäste am Donnerstagabend zum Ende der Sportlerehrung im Bergischen Löwen.
Punktevergleich beim Blick in die Zeitung vom nächsten Tag.
Copyright: Arlinghaus
Der Fachjury zur „Wahl der Sportler des Jahres 2021“ gehörten an: Uli Heimann (Kreissportbund RBK), Henrik Beuning (Kreissportbund RBK), Wolfgang Faillard (Kreissportbund RBK), Markus Reichwein (Kreissportbund RBK), Xenia Dimou (Sportjugend), Dirk Hartmann (Radio Berg) sowie Elli Riesinger, Claus Boelen-Theile und Guido Wagner von der Redaktion von Bergischer Landeszeitung und „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Für den musikalischen Rahmen mit sportlichem Pfiff sorgte die Sportophonics Jingle Band: Konstantin Wirth (Drums), Adrian Wachowiak (Keyboard), Jonas Dunkel (Bass), Julius Erdmann (Trompete, Gesang). (wg)