Zwanziger retten dank einer Leistungssteigerung nach der Pause einen Punkt – BW betreibt Chancenwucher
Fußball-Mittelrheinliga:Frechen 20 wie der Hans im Glück

Setzt sich gelungen auf dem Flügel durch: Frechens Kai-Maxime Vranken (r.) gegen Teutonia Weiden.
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Die drei Kreisteams bleiben in der Fußball-Mittelrheinliga ohne Sieg. Der FC Hürth muss im zweiten Spiel unter seinem neuen Coach Nico Beck beim Spitzenreiter und Aufsteiger in Bonn die erste Niederlage verkraften.
SpVg Frechen 20 – Teutonia Weiden 2:2 (0:0). Im Kurt-Bornhoff-Sportpark in Frechen kamen die Zwanziger gegen die Teutonen überhaupt nicht ins Spiel, oftmals versprangen die Bälle unnötig oder Pässe kamen nicht an. Das spielte dem Gegner in die Karten. Die Gäste aus Weiden waren aggressiv in den Zweikämpfen und besaßen einige schön anzuschauende Umschaltmomente über beide Flügel, die gut und mit großem Einsatz weg verteidigt wurden.
Erster Versuch
Kai-Maxime Vranken besaß den ersten vorzeigbaren Abschluss für die Hausherren. Die Weidener Abwehr stand jedoch kompakt und war stets hellwach. Die zweite Hälfte konnte nur besser werden und das wurde sie auch, zumindest phasenweise. Patrick Friesdorf (74.) und Ervin Cindrak (76.) belohnten die Steigerung mit einem Doppelschlag. Dank eines umstrittenen Handelfmeters, den Canel Cetin sechs Minuten vor dem Schlusspfiff sicher verwandelte, meldeten sich die Gäste zurück und entwickelten eine große Wucht, die mit dem Ausgleichstreffer von Cem Hircin in der Nachspielzeit belohnt wurde (90.+1).
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„Wir hatten schon Glück, in der Pause nicht zurückzuliegen. Dann wurde es besser. Der Strafstoß bracht Weiden zurück, die dann auch verdient ausglichen. Unser Keeper Juri Quinten Schüchter hatte uns vorher mehrfach im Spiel gehalten. Wir müssen den Punkte nun mal so nehmen, wie er ist. So dürfen wir nicht mehr auftreten“, räumte Okan-Tamer Özbay, der Coach der Zwanziger, ein.
SpVg Frechen 20: Schüchter, Mäntele, Tykhonov, Tokumoto (63. Biskup), Cindrak (89. Doll), Vranken, Dilley, Friesdorf, Stecker, Ali, Vogel.
Bonner SC – FC Hürth 3:0 (2:0). Dass der FC aus Hürth im Sportpark Nord in Bonn ein dickes Brett zu bohren hatte, war von vornherein klar. Vereinzelte Umschaltmomente und ein stabiler Abwehrblock sollten dabei helfen, Stabilität aufzubauen. Das gelang in der ersten halben Stunde eingeschränkt gegen dominante Bonner. Nämlich bis Serhat Koruk in der 27. Minute zur Bonner Führung traf. Die baute Adis Omerbasic noch vor dem Seitenwechsel in der 40. aus.
Mangelnde Effizienz
Nach einer guten Stunde war der Drops dann endgültig gelutscht, als Robin Bird nachlegte (65.). Zuvor hatten die Hürther Noah Neuhaus und Zachary-Oduro Bonsu einen durchaus möglichen Anschlusstreffer liegen gelassen. Zu allem Übel kassierte der eingewechselte Sebastian Papalia wegen groben Foulspiels noch die Rote Karte (86.) und erwies seiner Mannschaft im Abstiegskampf damit einen Bärendienst.
„Unser Ziel ist es, gut weiterzuarbeiten, um die nötigen Punkte aus den letzten Begegnungen noch einzufahren“, betonte der neue Hürther Übungsleiter Nico Beck, der mit dem Einsatz und der Arbeit gegen den Ball durchaus zufrieden war.
FC Hürth: Kraus, Isecke, Sven Hoffmann, Peters, Neuhaus (72. Kalinic), Kesekka (82. Mbiyavanga), Gaun, Ehret (66. Papalia), Fetzner (66. Porschen), Issifou, Bonsu (66. Jannes Hoffmann).
VfL Vichttal – TuS BW Königsdorf 2:0 (1:0). Gefühlte 75 Prozent Ballbesitz und Chancen in Hülle und Fülle nutzten den Gästen in der EWV Arena in Stollberg nichts. Sinan Ak (9.) markierte die frühe Führung für die Platzherren. Davor hatten allerdings die Königsdorfer Timo Agaltsev und Niklas Koppitz bereits zwei Großchancen liegengelassen. Vor dem Pausenpfiff landete eine weitere Kontermöglichkeit über den Torschützen der Aachener am Aluminium.
Wie eine Wiederholung
Auch im zweiten Durchgang trafen die Hausherren früh. Diesmal netzte Dogan Türkmen (51.) den Steckpass von Henrik Artz ein. Erneut nutzte der VfL einen Ballverlust im Aufbauspiel der Blau-Weißen. Der schraubte im Anschluss weiter am Chancenverhältnis.
Gabriel Paczulla scheiterte für die Gäste aus Frechen am Torpfosten, reihenweise blieben weitere gute Tormöglichkeiten ungenutzt und so wurde es ein gebrauchter Tag für die Mannschaft Albert Deuker, die wahrscheinlich auch an diesem Tag in der nächsten Stunde nicht getroffen hätte, immer war noch ein Abwehrbein irgendwie dazwischen. Vichttal hielt einfach mit Mann und Maus dagegen.
TuS BW Königsdorf: Bußmann, Paczulla, Khvedelidze, Ohno, Giambra, Koppitz, Kürmali, Sugiura, Ploch, Agaltsev, Dublin.