Bald können auch private Sportler das Tor zum Sportplatz in Erftstadt öffnen. Wir erklären, wie das funktionieren soll.
Digitales SchließsystemErftstadt öffnet die Sportplatz-Tore für Individualsportler
Sport treiben, ohne im Verein zu sein? Das ist natürlich möglich, aber nicht immer ganz einfach. Spätestens, wenn es im Winter abends früh dunkel wird, macht selbst das simple Joggen nicht mehr so richtig Spaß. Wie schnell ist man gestolpert und hat sich den Knöchel verstaucht. Und das, während auf dem Sportplatz die Laufbahnen im Flutlicht liegen, weil auf dem Rasen Fußball gespielt wird.
Die Lösung für das Problem ist klein und handlich. Ein Transponder, mit dem man das Tor zum Sportplatz öffnen kann. Erftstadt setzt jetzt auf ein digitales Schließsystem, um Individualsportlern Zugang zum Hennes-Weisweiler-Sportpark in Lechenich und zum Stadion Liblar zu ermöglichen. Beantragt hatte das der Stadtsportverband.
Dessen Vorsitzender Peter Kaulen und Vorstandsmitglied Gerhard Illian stellten die neue Anlage jetzt mit Bürgermeisterin Carolin Weitzel vor. Das Schließsystem ist zumindest im Rhein-Erft-Kreis einzigartig. Andere Kommunen gehen andere Wege: In Brühl beispielsweise ist die Laufbahn montags bis freitags abends zugänglich, dann ist ein Platzwart vor Ort, der im Zweifelsfall auch das Flutlicht einschaltet.
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Erftstadt: Transponder für Sportplatz kann gegen Pfand ausgeliehen werden
Das Ulrike-Meyfarth-Stadion in Wesseling kann dienstags nachmittags und sonntags vormittags individuell genutzt werden. In Hürth dagegen sind die Sportplätze den Vereinen vorbehalten, außer beim Training für das Sportabzeichen. Dabei ist die Erftstädter Lösung nicht einmal teuer. 2500 Euro hätten die beiden Anlagen für Liblar und Lechenich gekostet, berichtete Karl-Heinz Schulz vom Grünflächenamt. Dazu wurden erst einmal 20 Transponder angeschafft.
Gegen 50 Euro Pfand bekommt man das kleine Gerät, Ansprechpartnerin ist Stefanie Sabo. Das neue System sei ein wichtiger Beitrag zur Gesundheitsförderung, sagte Bürgermeisterin Weitzel. Initiator Illian sieht das sogar in doppeltem Sinne so. Nicht nur, dass Familien jetzt in den Stadien Fußball spielen und Läufer trainieren könnten und so in Bewegung kämen, dort sei auch dank Flutlicht und ebener Böden die Verletzungsgefahr geringer als auf Waldwegen oder Wiesen.
Schließlich gebe es viele Leute, die für das regelmäßige Training im Verein keine Zeit hätten. Und noch ein positiver Effekt ergibt sich, wenn Individualsportler jederzeit Zugang zum Sportplatz haben: Wer dort unbefugt eindringen will, muss immer damit rechnen, dass er erwischt wird.