Neue Mensa in LiblarDonatusgrundschule wird vergrößert

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Nachhaltigkeit wird bei dem geplanten Neubau der Mensa groß geschrieben.

Erftstadt – Die größte Grundschule Erftstadts besteht im Schuljahr 2023/24 stolze 50 Jahre. Und wenn alles gut läuft, wird die Liblarer Donatusgrundschule mit ihren derzeit 520 Mädchen und Jungen im Festjahr einen architektonisch beeindruckenden Neubau haben, der einige Finessen aufweisen kann.

Denn auf dem großen Außengelände an der Theodor-Heuss-Straße entsteht auf dem Gelände des großen Spielhügels ein rund 1000 Quadratmeter großer Neubau mit Mensa, Toilettenanlage, Nebenräumen und als Clou ein Bereich, der als Außenbühne genutzt werden kann und zugleich als Bühne im Innenbereich verfügbar ist.

Nachfrage immer größer

Vorbei sind dann die Zeiten, da aus Gründen der Raumnot im Keller das Essen an die Schüler im Zehn-Schichten-Betrieb ausgegeben werden muss. „Als vor 20 Jahren der Offene-Ganztags-Schulbetrieb begann, hatten wir mit 40 Kindern begonnen.

Spielhügel Donatusgrundschule

Der große Hügel besteht aus dem Erdaushub für den seinerzeitigen Bau der Donatusgrundschule.

Die Nachfrage wurde immer größer, die Zahlen schossen regelrecht durch die Decke“, berichtet Rektorin Renate Lehmann. Inzwischen nehmen 300 bis 320 Kinder in der Schule ihr Mittagessen ein.

Schulhofperspektive Mensa

Vor dem Mensagebäude bleibt für die Kinder noch genug Platz zum Spielen.

Daher sei die Schule glücklich, in Zusammenarbeit mit der Stadt, dem Architekten Professor Kay Künzel vom Büro „raum für architektur ky künzel + partner“ aus Wachtberg, der Pflegschaft und vielen anderen Beteiligten einen zukunftsweisenden Entwurf für den Mensaneubau zu haben, betont Lehmann.

Die Begeisterung für den geplanten Neubau war auch bei der Präsentation von Professor Kay Künzel in einer gemeinsamen Sitzung von Schul- und Immobilienausschuss bei allen Fraktionen deutlich zu spüren. Nachhaltiges und energieeffizientes Bauen nehme sein Büro sehr ernst“, betonte der Architekt.

Hügel in Liblar umfunktioniert 

Der große Hügel auf dem Schulhof wird nicht in Gänze abgetragen, sondern quasi umfunktioniert. In ihn hinein gebaut wird die Mensa mit verglasten Öffnungen in der Decke, sowie großen Glasflächen im Baukörpermit seiner Holzständerkonstruktion.

Donatusgrundschule Ogata

Die fast Jahre alte Grundschule wurde für die Offene Ganztagsschule bereits erweitert.

Das Raumprogramm sieht 170 Sitzplätze in der Mensa vor, die im Zweischichtenbetrieb geführt werden kann. Toiletten und Garderoben befinden sich in einer Art Laubengänge. Der Nutzungs- und Betriebsablauf ist auf optimale Reibungslosigkeit ausgelegt.

Platz für Technik

In einer oberen Galerie soll Platz für Besprechungen, Technik und vieles mehr vorhanden. Natürliche Energieressourcen sollen tagsüber gesammelt werden, damit diese vornehmlich abends als Wärme- und Stromlieferant genutzt werden könnten.

Ohne großen Aufwand lassen sich die Raumeinteilungen den Bedürfnissen in dem 1000 Quadratmeter großen Neubau anpassen, erläuterte Künzel. Die Mensa lasse sich bei entsprechender Bestuhlung auch für andere Zwecke nutzen. Etwa für Elternabende oderkulturelle Veranstaltungen.

4,5 Millionen Baukosten

Die Baukosten seien genau durchgerechnet, betonte der Architekt. Für die erwarteten 4,5-Millionen-Euro- Investition seien Zuschüsse von rund 600 000 Euro zu erwarten. Das Konzept für den Neubau sei nachhaltig, perspektivisch orientiert und schlichtweg sehr gelungen, betonte SPD-Fraktionschef Axel Busch.

Auf Nachfrage von Myriam Iber (Freie Wählergemeinschaft) sollen die vorhandenen Spielgeräte nicht verschwinden, sondern versetzt werden. Überdies bleiben alle Bäume erhalten. Als lebendigen Baukörper, der rundum gelungen sei, lobte Marion Sand (Aufbruch ’22) den Entwurf.

Warnung vor Kosten

Bei aller Begeisterung für das Bauvorhaben müsse gefragt werden, ob die Stadt sich das auch leisten könne, mahnte FDP-Mann Rainer Wintz. Schließlich stehe die Kommune knapp vor dem Nothaushalt.

Das könnte Sie auch interessieren:

Angesichts sich verschärfender Raumnot in den Schulen, komme die Mensa mit ihrer Multifunktionalität genau zum richtigen Zeitpunkt, betonte Stephanie Bethmann (Grüne). Der Neubau sei für Erftstadt ein ganz besonderes Projekt, hob Thomas Schmalen (CDU) hervor. Einstimmig beschlossen beide Ausschüsse, die Verwaltung zu beauftragen, auf Basis der Entwurfsplanung das Projekt fortzuführen.

Rundschau abonnieren