Zu unwirtschaftlich, urteilten die KVB. Und strichen kurzerhand die Fahrten der Linie 145 nach Bachem. Nachdem sich Bürgerinnen und Bürger beschwert hatten, macht der Bus nun doch wieder dort Halt.
Nach ProtestenBus-Linie 145 fährt Bachem in Frechen wieder an
Es ist kurz vor elf Uhr, die Sonne scheint ab und zu, der Wind weht recht stark und es ist kalt. Doch an den drei Haltestellen der Linie 145 im Unterdorf ist wenig los, der Bus rollt so gut wie leer durch die Straßen. Wer nicht raus muss, bleibt zu Hause.
Nicht so Brigitte Meller, die an der Haltestelle Imbuschstraße wartet, in die Innenstadt will und sich ärgert, dass ihr Bus nicht pünktlich kommt. „Der hat schon über fünf Minuten Verspätung“, moniert sie und schimpft über die Unzuverlässigkeit.
Fahrgäste sind froh, dass es die Linie überhaupt noch gibt
Aber sie ist auf der anderen Seite auch froh, dass es die Linie überhaupt gibt, die diese drei Haltestellen anfährt und dass zu Jahresbeginn die Aufhebung des KVB-Rundverkehrs durch Bachem in den Mittagsstunden wieder zurückgenommen wurde.
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„Früher war es besser, als der Bus auch nachmittags noch alle 20 Minuten fuhr. Jetzt fährt wieder wenigstens stündlich ein Bus durch den Ort. Das ist vor allem für uns alte Leute wichtig.“
Dies unterstreicht auch Edith F., die an der Wilhelm-Leuschner-Straße wohnt. „Ich weiß nicht, was die da oben sich gedacht haben. Hier wohnen doch überall alte Leute. Um die anderen Haltestellen zu erreichen, die in der Nähe sind, muss ich mehr als eine halbe Stunde vorher losmarschieren, um dann auf den Bus zu warten.“
An der Haltestelle Imbuschstraße warten Fahrgäste darauf, mitgenommen zu werden
Da ist die 87-Jährige froh, dass sie sich mit dem Gehstock vorwärtsbewegen kann. „Mit einem Rollator, wie mein Mann ihn benutzt, wäre ich noch viel länger unterwegs“, berichtet sie.
Wenige Minuten später kommt der nächste Bus herangefahren und der ist pünktlich. An den leeren Haltepunkten Wilhelm-Leuschner-Straße und Goerdelerstraße rollt er vorbei. Aber an der Haltestelle Imbuschstraße warten doch zwei Fahrgäste in der Kälte darauf, mitgenommen zu werden.