Zum 27. Mal begeisterte das Kölsch-Festival die Besucher. Im nächsten Jahr soll es zwei konkurrierende Veranstaltung geben.
Karneval-StarsSo gelungen war die Kölsche Nacht am Otto-Maigler-See in Hürth

Keine Party ohne Klüngelköpp! Von „Kölsche Nächte“ bis „Bella Ciao“ jagte ein Hit den anderen.
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Ihren Durchbruch hatten die sympathischen Jungs der Kölsch-Pop-Band Palaver mit ihrem Hit „Loss et rus“, schon einmal standen sie auf der Bühne der Kölschen Nacht am Otto-Maigler-See der Funken Rot-Weiss Hürth-Gleuel. Jetzt feiern sie bereits ihr zehnjähriges Bestehen. Für den Hürther Frontmann Michel Okunneck, der vor drei Jahren in die Band einstieg, allerdings eine Premiere auf der 27. Ausgabe des Mega-Events.
Ein bisschen Lampenfieber war schon dabei, denn sollten die fünf Musiker ursprünglich den Opener des beliebten Kölsch-Festivals machen, so wurden sie nach einer kurzfristigen Programmänderung im Anschluss an die legendären Bläck Fööss eingeplant.
Hürth: Alte und neue Hits wechselten sich ab
Lieder, die jeder mitsingen kann, mit denen nahezu jeder der vielen tausend Besucher aufgewachsen ist und im dann Anschluss Palaver, die für die Jecken immer noch als Newcomer gelten und deren Texte noch nicht in aller Munde sind. Doch die Sorgen waren völlig unbegründet. Mit „Em elfte Himmel“ und „Vielleich“ spielte sich die Band direkt in die Herzen der Gleueler Jecken. Die tanzten und feierten wie bei den Urgesteinen der Kölschen Töne. „Wir sind so dankbar und stolz, Teil dieses tollen Events zu sein“, so der erleichterte Sänger im Anschluss.
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Der Hürther Paveier-Frontmann Sven Welter ist in seiner Heimat ein gern gesehener und gehörter Gast.
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Wieder textfest mitsingen konnten die Gleueler bei den Paveiern. Dort gab es ebenfalls eine Premiere. Nachdem Bassist Markus Steinseifer die Band verlassen hat, zupft nun Marcel Richard den Bass und hatte bei der Kölschen Nacht sein Debüt.
In altbewährter Besetzung stürmten Brings die Bühne, aber auch hier gibt es Neuigkeiten. Stefan und Peter Brings waren bereits vorangegangen, nun verkündete auch Gitarrist Harry Alfter, dass er frischgebackener Opa sei. Dass sie aber von der klassischen Großvaterfigur meilenweit entfernt sind, bewiesen die Rockopas mit einer sensationellen Einlage, jenseits der Karnevalsmusik. Zurück zu ihren Wurzeln – das hat dem Gleueler Publikum gefallen.
Wir sind in NRW geboren und diese Musik verbinden wir natürlich mit der alten Heimat. Wir sind zum ersten Mal dabei, aber sicherlich nicht zum letzten Mal
Aber Karneval wird auch geschunkelt – dazu hatten die Kölschfans bei Marita Köllner und den Rabaue ausgiebig Gelegenheit. Wenn am „Himmel die Stääne danze“, dann stehen meistens die „Klüngelköpp“ auf der Bühne. Die fünfköpfige Combo wurde bereits zweimal mit dem närrischen Oscar ausgezeichnet und räumten so manchen Publikumspreis ab. Und auch die Menschen am See waren begeistert.
Ilona und Holger Dresen waren eigens vom Bodensee angereist. „Das ist der Wahnsinn“, so Ilona Dresen. „Wir sind in NRW geboren und diese Musik verbinden wir natürlich mit der alten Heimat. Wir sind zum ersten Mal dabei, aber sicherlich nicht zum letzten Mal“.
Vielleicht kommen sie ja im nächsten Jahr wieder nach Hürth, aber dann haben sie die Qual der Wahl, denn es wird zwei konkurrierende Veranstaltungen am gleichen Tag geben. Die traditionelle „Kölsche Nacht“ der Funken, erstmals im Stadion Hürth, und „Jeck am See“ am Otto-Maigler-See. Die begeisterten Besucher waren sich einig: Es war einfach wieder schön.