Nach Salzsäure-UnfallRastplatz Ville-Ost an der A1 bleibt vorerst gesperrt

Lesezeit 2 Minuten
Neuer Inhalt

Gesperrt ist der Rastplatz Ville-Ost an der A1. Dort muss die Fahrbahn erneuert werden.

Hürth – Der Rastplatz Ville-Ost an der Autobahn 1 bleibt nach dem Salzsäureunfall am Montag bis auf Weiteres gesperrt. Auf einer Fläche von etwa 100 Quadratmeter muss zurzeit der Asphalt abgetragen werden. Schon am Dienstag waren dort große Baumaschinen im Einsatz.

„Der Boden ist durch die ausgetretene Salzsäure sehr angegriffen und haftet nicht mehr“, erläutert der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Hürth, Helmut Schmitz. Er gehe davon aus, dass die Sperrung noch einige Tage andauern werde, da die ausgefräste Stelle anschließend asphaltiert werden müsse.

Säureunfall in Hürth: 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz

Schmitz war auch am Montag mit im Einsatz, als die Feuerwehr gegen 5 Uhr am Morgen zum Rastplatz gerufen wurde, weil Salzsäure aus einem Lkw austrat. Die Salzsäure – drei bis vier Liter pro Minute – konnte jedoch aufgefangen werden. Weil das Leck nicht geschlossen werden konnte, wurde die Säure schließlich in einen anderen Tankwagen umgepumpt.

Alles zum Thema Bundesautobahn 1

Fast 200 Feuerwehrleute aus dem Rhein-Erft-Kreis, aus Köln und dem Kreis Düren waren viele Stunden im Einsatz. Die A 1 musste in beiden Fahrtrichtungen gesperrt und der Weiler Brüggen evakuiert werden.

„Schon in der ersten Phase des Einsatzes wurden auch alle Vorbereitungen dazu getroffen, um den austretenden Gefahrstoff mit Wasser niederschlagen zu können“, sagt Hürths Feuerwehrsprecher Marvin Habbig. Da jedoch in keinem der umliegenden Wohngebiet Schadstoffe nachgewiesen werden konnten, sei auf diese Maßnahme verzichtet worden.

Ein Niederschlagen mittels Wasser hätte eine massive Ausbreitung des Gefahrstoffes auf die Umwelt und die gesamte Einsatzstelle zur Folge gehabt. „Das durch die Niederschlagung kontaminierte Wasser hätte im Erdreich versickern können und wäre in die Kanalisation der Autobahn und des Rasthofes gelangt“, erklärte Habbig weiter. „Wären in den kontinuierlichen Messungen in Bereichen einer Wohnbebauung Gefahrenstoffe nachgewiesen worden, wäre Wasser natürlich sofort zum Einsatz gekommen“, betont er.

Wie lange die Rastanlage gesperrt bleiben wird, steht nach Angaben der Autobahn GmbH noch nicht fest.

Rundschau abonnieren