Morsche HolzbretterAlte Brücke bei Kerpen-Sindorf wird saniert – K39n gesperrt

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Etwa einen Monat lang ist die K39n gesperrt, weil die alte Holzbrücke über der Straße saniert wird.

Etwa einen Monat lang ist die K39n gesperrt, weil die alte Holzbrücke über der Straße saniert wird.

Seit Jahren soll die alte Holzbrücke über die K39n bei Sindorf durch ein Aluminiumbauwerk ausgetauscht werden. Die Arbeiten haben begonnen.

Vor mehr als einem Jahr hat die Stadtverwaltung angekündigt, die morsche Holzbrücke über die Kreisstraße 39n auszutauschen. Eine robustere Aluminiumbrücke ersetzt das jahrzehntealte Bauwerk. Bald soll es soweit sein, die letzte Bauphase startete Anfang der Woche. Für die Sindorfer bedeutet das aber: Sie müssen Umwege fahren. Die K 39n ist zurzeit zwischen dem Kreisverkehr Michael-Ende-Straße bis zum Goldammerweg gesperrt.

„Die Straße kann bis spätestens 15. März nicht genutzt werden“, sagt Claudia Seidenpfennig vom Bürgermeisterbüro der Stadt Kerpen. „Wir haben zwar die Hoffnung, dass die Arbeiten früher fertig werden. Aber sicher ist das nicht.“ Es handele sich bei den Arbeiten um den zweiten und letzten Bauabschnitt, sagt Seidenpfennig. Danach gebe es keine Einschränkungen mehr für die Bürger.

Holzlatten mussten einzeln ausgetauscht werden

Die Holzbrücke über die K 39n gilt seit Jahrzehnten als Sorgenkind der Sindorfer. Jedes Jahr faulen mehrere der Holzlatten, aus denen die Brücke besteht, witterungsbedingt durch. Stück für Stück muss die Stadt sie ersetzen. Das sorgte bereits in der Vergangenheit für heftige Kritik. Der SPD-Stadtverordnete Branko Appelmann etwa sagte der Redaktion vor eineinhalb Jahren: Es sei den Bürgern nur schwer zu vermitteln, dass alle 14 Tage eine der Holzlatten ausgewechselt werde – und das auch noch jedes Mal mit Ausschreibung.

Die Holzlatten der Brücke splittern, auf ihnen wächst Moos.

Witterungsbedingt verfaulen die Holzlatten der Brücke.

Doch aus Sicht der Stadtverwaltung gab es zunächst keine einfache Lösung. Sie hatte keine andere Wahl, als jede Reparatur auszuschreiben. 2018 begann die Stadt dann die Suche nach einer Dauerlösung – und beauftragte einen Gutachter. Das drei Jahre später veröffentlichte Gutachten weckte Zweifel an der Standsicherheit der Brücke.

Doch der Gutachter sagte auch: Noch sei die Brücke sicher. Dennoch beauftragte die Stadtverwaltung ein Planungsbüro mit den Ausschreibungen für den Brückenneubau. Der Plan: Im Frühjahr vergangenen Jahres sollte das alte Bauwerk bis auf die beiden Metallwiderlager beseitigt werden. Doch die angekündigte Aluminiumbrücke ließ erneut auf sich warten.

Mit dem Warten soll jetzt Schluss sein. Und zumindest der verkürzte Zeitraum macht den Sindorfern Hoffnung. Im Januar hieß es nämlich noch aus dem zuständigen Fachamt, dass der Brückenneubau inklusive Straßensperrung von Anfang Februar bis Ende März dauere. Dieser Zeitraum hat sich jetzt fast halbiert.

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