Die Silvesternacht 2022/23 verlief für die Polizei im Rhein-Erft-Kreis deutlich unruhiger als im Jahr zuvor. Es gab mehr als doppelt so viele Delikte wegen Körperverletzung.
Silvester-BilanzPolizei im Rhein-Erft-Kreis zählt 87 mehr Einsätze als im Jahr zuvor
272 Einsätze registrierte die Polizei im Rhein-Erft-Kreis zwischen Samstag (31. Dezember), 18 Uhr, und Neujahr, 6 Uhr (1. Januar). Nach Angaben einer Sprecherin sind dies 87 mehr als im Vorjahr. Insgesamt ist die Polizei in diesem Zeitraum zu 18 Ruhestörungen (2022: 38), neun Sachbeschädigungen (2022: 11) und 15 Delikten wegen Körperverletzung gerufen worden (2022: 7).
In Wesseling sollen in der Silvesternacht kurz nach 24 Uhr mindestens drei Jugendliche einen Zigarettenautomaten an der Hans-Sachs-Straße in Wesseling durch das Anbringen von Pyrotechnik beschädigt haben. Beute machten die Unbekannten nach Erkenntnissen der Polizei nicht.
Unbekannte zünden Baucontainer in Pulheim-Stommeln an
Polizisten rückten zudem wegen mehrerer Brände und Sachbeschädigungen aus und fertigten Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung, Sachbeschädigung durch Feuer und Brandstiftung. Unter anderem in einem Fall in Pulheim-Stommeln. An einer Baustelle an der Brunostraße brannte am frühen Sonntagmorgen (1. Januar) gegen 1.30 Uhr ein Baucontainer auf einer Baustelle.
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Gegen 4.15 Uhr Polizeibeamte wegen eines Verkehrsunfalls in Hürth im Einsatz. Dabei wurde eine 19-jährige Radfahrerin schwer verletzt. Sie soll mit ihrem Trekkingrad auf der Horbeller Straße in Richtung Luxemburger Straße gefahren sein.
Tatsächliche Zahl der Delikte in der Silvesternacht könnte noch höher sein
Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge soll der 19-Jährigen auf dem Radweg ein weiterer Radfahrer (25) entgegengekommen sein. In Höhe der Weidengasse sei die 19-Jährige dann gestürzt und habe sich die Verletzungen zugezogen.
Polizisten ordneten bei dem 25-Jährigen eine Blutprobe an, die ein Arzt auf einer Polizeiwache entnahm. Bei der Verletzten ergab sich ebenfalls der Verdacht, dass sie alkoholisiert gewesen sein könnte, sodass eine Staatsanwältin ebenfalls eine Blutprobe anordnete.
Die Zahlen stehen nach Angaben der Behördensprecherin unter dem Vorbehalt, dass noch weitere Anzeigen eingehen könnten, beziehungsweise dass Delikte im Zuge der Ermittlungen anders eingeordnet werden müssten.