BilanzPolizei in Rhein-Erft war am Karnevalswochenende über 130-mal im Einsatz

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Zu sehen ist ein Polizeifahrzeug bei dem Karnevalszug in Brühl.

Auch in Brühl begleitete die Polizei den Karnevalszug, kreisweit begleitete sie 45 Umzüge.

Die Polizei im Rhein-Erft-Kreis zieht nach dem Karnevalswochenende Bilanz – 17-Jähriger verbringt Nacht in der Zelle, 23-Jähriger verprügelt.

Zwischen Freitag, 9. Februar, 6 Uhr, und Dienstag, 6 Uhr, verzeichnete die Polizei mehr als 130 Einsätze. Dabei nahmen die Beamten rund 30 Strafanzeigen zu Körperverletzungsdelikten auf und erteilten mehr als zehn Platzverweise. Zudem kontrollierten die Polizisten an diesen Karnevalstagen Karneval etwa 650 Fahrzeugführer und ordneten mehr als 20 Blutproben wegen Drogen- und Alkoholverstößen an. Kreisweit begleitete die Polizei mehr als 45 Karnevalsumzüge.

Ein 17-Jähriger musste die Nacht zu Montag in einer Gewahrsamszelle verbringen. Nach Angaben der Polizei schlug der Jugendliche gegen 1 Uhr an der Hauptstraße in Pulheim-Stommeln auf die Heckscheibe eines fahrenden Streifenwagens und beleidigte die Beamten. Als die Polizisten ausstiegen, um den erkennbar alkoholisierten Jugendlichen anzusprechen und zu kontrollieren, schrie er sie an und beleidigte sie weiter.

Da er auf die Ansprache nicht reagierte, mussten die Beamten den 17-Jährigen fixieren. Dabei soll er mehrfach nach den Einsatzkräften getreten haben. Um weitere Straftaten zu verhindern, nahmen sie ihn mit auf die Wache. Ein Atemalkoholvortest zeigte 1,4 Promille an. Der 17-Jährige muss sich nun wegen des Verdachts auf Widerstand gegen Polizeibeamte in einem Verfahren verantworten.

23-Jähriger in Elsdorf verprügelt, weitere Anzeigen im Kreis möglich

Am Montagmittag schlugen zwei Unbekannte in Elsdorf einen 23-Jährigen und verletzten ihn dabei so schwer, dass er in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Laut ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge packte einer der Täter den 23-Jährigen an der Gladbacher Straße an der Festhalle und prügelte unmittelbar auf ihn ein.

Der zweite stieß den Mann um. Als er auf dem Boden lag, sollen sie weiter auf ihn eingeschlagen haben. Schließlich ließen sie den 23-Jährigen blutend zurück und rannten in Richtung Schwimmbad davon. Polizisten fahndeten nach den 1,80 Meter großen und jugendlichen Flüchtigen und nahmen eine Strafanzeige auf.

Einer der Verdächtigen soll etwa 17 Jahre alt und kräftig sein. Zur Tatzeit soll er eine helle Jacke getragen haben. Der andere soll schlank und etwa 16 Jahre alt sein. Er trug eine rote Jacke. Hinweise von Zeugen nehmen die Ermittler des Kriminalkommissariats 21 unter 02271/810 oder per E-Mail entgegen.

Die Polizei weist daraufhin, dass sich die Zahlen noch verändern können. Sie stünden unter dem Vorbehalt, dass noch weitere Anzeigen bei der Polizei eingehen könnten beziehungsweise, dass Delikte im Zuge der Ermittlungen anders eingeordnet werden müssten. Eine abschließende Bewertung sei häufig erst zu einem späteren Zeitpunkt und nach weiteren Ermittlungen möglich, wie die Polizei mitteilte.

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