WanderungWeg in Windeck führt vorbei an trockenen Siegschleifen und einem Wasserfall

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Der Siegwasserfall entstand beim Bahnbau im 19. Jahrhundert, als mit einem verkürzten Flusslauf zwei Brücken eingespart werden konnten.

Windeck – An der Oberen Sieg locken Natur und Fluss zum Wandern und Spazierengehen nicht nur bei Sonne, sondern auch im Herbst und Winter. Zwei Erlebniswege der Naturregion Sieg erfüllen alle Herzenswünsche, vom Spaziergang über 4,5 Kilometer oder anderthalb Stunden bis zur ausgewachsenen Tour über mindestens fünf Stunden und 12,6 Kilometer.

Der Zeitenweg

Familiengeeignet und selbst mit Kinderwagen gut zu bewältigen ist der Zeitenweg. Start und Ziel ist der Wanderparkplatz an der Sieg in Dreisel. Durch die im Laufe von Jahrtausenden natürlich trocken gefallene Siegschleife geht’s Richtung Helpenstell und ein wenig bergauf zurück.

Nachteil dieses wunderschönen Weges: Er ist nicht direkt mit der Bahn zu erreichen. Die Buslinie 579 hält auf dem Weg von Schladern nach Eitorf alle zwei Stunden in Dreisel. Ab Bahnhof Dattenfeld (dort hält der RE 9 nicht) geht’s alle zwei Stunden zum Zeitenweg. Es empfiehlt sich ein Blick auf die Seite des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg.

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Platz zum Ausruhen bietet unter anderem der rustikale Tisch am Touristenpavillon, den hier eine Bonner Wandergruppe  unweit des Siegwasserfalls nutzt.

Wer auf den Bus verzichten mag, muss zweimal eine Dreiviertelstunde und fast drei Kilometer Fußweg nach Dreisel hinzurechnen. Start und Ziel ist dann der Bahnhof Schladern, von wo es über den Mäanderweg Richtung Dreisel geht.

Der Mäanderweg

Für sich genommen bildet der Mäanderweg mit seinen 8,12 Kilometern und etwa 3,5 Stunden Wanderzeit die zweite Variante für den Wanderausflug an die Obere Sieg. Der Bahnhof Schladern bietet sich als Start- und Zielort für Bahnfahrer ebenso an, wie für Autofahrer, die dort bequem parken können.

Die Experten der Naturregion Sieg schlagen die Wanderung entgegen dem Uhrzeigersinn über den bis zum Bahnbau im 19. Jahrhundert von der Sieg umflossenen Krummauel und durch Schladern hinauf zur Burg Windeck vor.

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Der Weg hinauf zur Burgruine lohnt sich auf jeden Fall.

Von dort bieten sich bezaubernde Blicke ins Siegtal, die auch Aufschluss über den Zustand der Wälder nach Stürmen, Borkenkäfer und Trockenheit geben. Aber Achtung: Das Burggelände wird bis etwa Ende November 2022 geschlossen, weil der Berg gegen Hangrutsch gesichert wird.

Unterhalb der Burg liegt im Tal das Museumsdorf Altwindeck. Wer etwas Zeit mitbringt, kann dort samstags, sonntags und feiertags von 14 bis 18 Uhr in vergangene Zeiten eintauchen. Aber auch so lohnt der Blick über den Zaun auf die alten Fachwerkhäuser.

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Ein Blick über den Zaun des Museumsdorfes Altwindeck eröffnet neue Perspektiven. Wer mehr Zeit hat, kann dort während der Öffnungszeiten in vergangene Zeiten abtauchen.

Südlich des Dorfes, das der Gemeinde den Namen gab, führt der Weg durch eine weitere alte Siegschleife, die dort im Lauf der Erdgeschichte trocken fiel. Der Weg nach Dreisel erfordert ein wenig Kondition. Von dort geht’s zurück zum Ausgangspunkt in Schladern, wo als weiterer Höhepunkt der Siegwasserfall wartet, der ebenfalls beim Bahnbau entstand.

Die Kombination

Kondition sollte mitbringen, wer die beiden Rundtouren kombiniert und den Weg in Form einer Acht mit Kreuzungspunkt Dreisel geht.

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Rastplätze mit Sitzgelegenheiten erwarten Wanderer insbesondere auf der Höhe bei Dreisel und an der Tourist-Information nahe des Wasserfalls in Schladern. Je nach Wochentag und Tageszeit gibt es weitere Möglichkeiten zur Einkehr im Biergarten am Wasserfall (zur Sommerzeit), in der Linde, Altwindeck, beim Imbiss in Schladern oder der Bäckerei am Bahnhof. Wer mit Vorlauf plant, kann sich vom Eulenhof eine Picknickbox an der Ruine oder am Wasserfall füllen lassen. 

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