Fußball-LandesligaBung fordert „Männerfußball“ und drei Punkte

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

„Malocher-Typen“ wie Kevin Suchy (vorne) und Fabian Welt sind im Kellerduell mit Wachtberg besonders gefragt.

Troisdorf – Ohne blaue Flecken kam wohl kein Spieler des 1. FC Spich durch diese Trainingswoche. Wenig Platz, viele Zweikämpfe – so lautete Stefan Bungs Motto in den drei Einheiten. „Ich habe die Jungs auf engstem Raum von einem Mann-gegen-Mann-Duell ins nächste geschickt“, sagt der Trainer des Fußball-Landesligisten. „Wir müssen schleunigst an Zweikampfhärte zulegen. Gerade unsere jungen Spieler sind noch viel zu brav.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Auch dadurch erklärt sich der Coach die 17 Gegentreffer in den bisherigen fünf Spielen. Im anstehenden Kellerduell mit dem ebenfalls noch sieglosen Schlusslicht SV Wachtberg (So., 15 Uhr) fordert der Coach „endlich richtigen Männerfußball“. Jenen Fußball also, den Bung einst selbst als Spieler verkörperte. „Ich war eine echte Kampfsau“, sagt der 35-Jährige. „Ich kannte im Training weder Freund noch Feind.“

Und auch keine Familie, müsste man streng genommen hinzufügen. Denn selbst mit seinem Bruder und heutigen Co-Trainer Thorsten (41) lieferte er sich erbitterte Duelle beim VfL Alfter und FV Bad Honnef. „Wir haben als Linksfüßer phasenweise um dieselbe Position gekämpft“, sagt der Chefcoach. „Also haben auch wir uns gegenseitig nichts geschenkt und zur Not auch mal rasiert.“

Wiedersehen mit Berisha

Der TuS Oberpleis muss im Spiel beim SSV Merten auf ein Quartett verzichten, das im Derby gegen Bad Honnef (1:1) noch in der Startelf stand – und zwar auf Patrick Rüth (Urlaub), Jens Reinheimer (beruflich verhindert), Eric Zientz (erkrankt) und Justin Kürten (verletzt).

Dafür könnten die zuletzt angeschlagenen Stürmer Niko Klosterhalfen und André Klug wieder an Bord sein. „Am Donnerstag fehlten 13 Mann beim Training“, so Coach Marcus Voike. „Aber wir haben einen breiten Kader und wollen Merten die Stirn bieten.“

Der TuS Mondorf kann im Duell mit dem SC Rheinbach wieder auf den zuletzt am Knöchel verletzten Jonathan Partheil bauen. Für ihn und sein Team kommt es zum Wiedersehen mit Dardan Berisha. Der Innenverteidiger wechselte im vergangenen Winter nach Spich und nur ein halbes Jahr später zum SCR. 

Berisha wird es nicht zuletzt mit Max Orth zu tun bekommen, der vor der Saison zum Stürmer umfunktioniert wurde. „Er macht dort einen exzellenten Job“, sagt Trainer Michael Müller über den Doppeltorschützen im jüngsten Duell in Wachtberg (3:0).

In Spich sind es Malocher-Typen wie Amir Kukavica oder Kevin Suchy, die in dieser Hinsicht mit positivem Beispiel vorangehen. Letzterer sorgte in der jüngsten Partie bei der SpVg Porz (1:5) nach seiner Einwechslung dafür, dass seine Elf wenigstens die zweite Halbzeit für sich entschied.

„Er hat sich gewehrt und dem Gegner auch mal wehgetan“, sagt Bung über seinen von einer Schienbeinverletzung genesenen Rechtsverteidiger. Abwehrchef Ugur Dündar und Mittelfeldakteur Fabian Welt sind nach jeweils überstandener Muskelverletzung wohl ebenfalls bereit für ein Comeback. „Auch dank ihnen ist wieder deutlich mehr Zug im Training“, betont der Coach.

Das sollen am Sonntag auch die Zuschauer auf den Spicher Höhen zu sehen bekommen, wobei Bung unmissverständlich drei Punkte einfordert. Trotz des Fehlstarts sei es jedoch „ziemlich ruhig im Verein. Wir legen den Finger zwar in die Wunde, bewahren aber gleichzeitig Ruhe. Nach dem Riesenumbruch im Sommer wussten wir, dass der Saisonstart holprig verlaufen könnte.“

Im Tor setzt der Coach erneut auf Patrick Mazur. Der 28-Jährige gab in Porz sein Debüt, nachdem Steffen Förster (25) die ersten vier Partien absolviert und dabei trotz eines doppelten Bänderrisses auf die Zähne gebissen hatte. „Das zeugt von Kampfgeist“, so Bung. „Aber jetzt soll er seine Verletzung erst mal richtig auskurieren.“ Hinter dem Zugang vom B-Ligisten FC Inde Hahn liegen wahrhaftig schmerzhafte Wochen.

Rundschau abonnieren