Müll am RheinPlakate am Königswinterer Ufer sollen Besucher sensibilisieren

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Vorstellung der Plakate (v.l.): Lutz Wagner, Birgit Simon und Stefan Weber.

Königswinter – Eine ganz besondere Plakataktion haben Königswinters Bürgermeister Lutz Wagner, Birgit Simon vom Kreisverband Naturschutzbund (Nabu) Rhein-Sieg und Stefan Weber, Umweltbeauftragter bei RHI Magnesita (früher Didier) am Rheinufer vorgestellt. Insgesamt 21 Plakate mit drei unterschiedlichen Motiven machen darauf aufmerksam: „Wilder Müll fügt Tieren, Menschen und der Umwelt Schmerzen zu!“ und fordert auf: „Nimm Deinen Müll wieder mit! Danke!“

Auf den Bildern ist ein Vogel zu sehen, der sich in einem Netz verfangen hat, ein anderer liegt tot am Boden und ein Hund ist in eine Glasscherbe getreten, die am Rhein herumlag. Sie werden von der Altstadt bis nach Niederdollendorf an den Zugängen zu Kribben und Rheinstränden aufgestellt und sollen die Besucher sensibilisieren.

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Birgit Simon und ihr Ehemann Hans wohnen nicht weit vom Rhein entfernt und ärgern sich seit Jahren über achtlos weggeworfenen Müll am Ufer. Da lag es nahe, mit ihrem Nabu-Arbeitskreis Bürgermeister Lutz Wagner die Plakatidee zu unterbreiten, die von Ulrike Klein von der Stadtverwaltung umgesetzt wurde.

Die RHI Magnesita war sofort bereit, die Kosten zu übernehmen und das Projekt zu unterstützen. „Unser Unternehmen ist seit 130 Jahren hier am Ort und unsere Mitarbeiter haben hier schon mehrfach selbst Müllsammelaktionen durchgeführt“, sagte Stefan Weber.

Bürgermeister Lutz Wagner bedankte sich bei allen Beteiligten und hofft, dass das Projekt etwas bringt und die Plakate nachhaltig wirken. „Auch ich ärgere mich über den Müll, der nicht nur die Landschaft verschandelt“, sagte er, „sondern auch zu Verletzungen von Tieren führt.“

Bürgermeister: Städtischer Ordnungsdienst wäre mit Patrouillen überfordert

Hans Simon warf ein, dass nur „Sheriffs oder Ranger“ möglichst in Uniform patrouillierend wirkliche Abhilfe schaffen könnten. Aber da machte der Bürgermeister deutlich, dass der Außendienst vom Ordnungsamt vielfältige Aufgaben habe und nicht zeitgleich überall kontrollieren könne, wenn nicht die Zahl der Mitarbeiter verdoppelt werde.

„Gerade während Corona ist der Andrang auf das Siebengebirge stark angewachsen“, so das Stadtoberhaupt, „und leider hinterlassen die Besucher auch bei ihren Wanderungen Müll oder parken falsch“.

Birgit und Hans Simon planen zusammen mit weiteren Nabu-Aktivisten für den nächsten Samstag eine Müllsammelaktion am Rhein. Der Baubetriebshof der Stadt stellt Müllsäcke, Handschuhe und Greifer zur Verfügung und holt das gesammelte anschließend ab. 

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