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Drachenburg, Industrie und BilderbuchDiese Ausstellungen in Rhein-Sieg locken am Wochenende

4 min
Schloss Drachenburg im Siebengebirge.

Schloss Drachenburg im Siebengebirge.

Wenn es draußen dunkler und kälter wird, zieht es uns in der Freizeit auch mal wieder in die wärmeren Gefilde von Museen – eine Auswahl.

Die Sommerzeit ist endgültig vorbei, es wird früher dunkel und die Zeit für Aktivitäten im Freien automatisch kürzer, oft wird es uns auch zu kalt. Museumszeit also. Wir haben uns umgesehen, welche Ausstellungen in der Region gerade laufen.


Haus Schlesien in Königswinter

Unter anderem die Themen Flucht und Vertreibung, die Wirtschaftsgeschichte Schlesiens oder die Kultur- und Wissenschaftsmetropole sind Themen der hochmodernen Dauerausstellung im Haus Schlesien in Königswinter-Heisterbacherrott (Dollendorfer Straße 412).

Info: Haus Schlesien, Dollendorfer Straße 412, Königswinter; Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr, Eintritt frei.


Schloss Drachenburg

Schloss Drachenburg, das historische Gründerzeitgemäuer auf halber Höhe zum Drachenfels, ist immer einen Besuch wert. Die 1884 fertiggestellte Mischung aus Villa, Schloss und Burg von Baron Stephan von Sarter beeindruckt durch ihre Architektur und ihre Innenausstattung, allem voran die Kunsthalle mit ihren wohl einzigartigen Buntglasfenstern. Genau dort, in der Kunsthalle, sind zurzeit in einer kleinen Sonderausstellung in Vitrinen rheinromantische Ansichten aus der Sammlung Horst und Elsa Schneider zu sehen.

Zwei Porzellantassen mit Landschaftsdarstellungen.

Rheinromantische Szenen haben ihren Weg auch auf feine Porzellantassen gefunden, die im Schloss Drachenburg gezeigt werden.

Neben feiner Porzellanmalerei und flüchtigen Reiseskizzen sind unter anderem Aquarelle von Reverend John Louis Petit und William Prinsep sowie Werke in Öl von Jakob und Anton Diezler ausgestellt. „Die Objekte begleiten“, so Schloss Drachenburg, „auf eine historische Reise zwischen Bonn und Remagen.“

Info: Schloss Drachenburg, täglich 11 bis 18 Uhr, 10 Euro (ermäßigt acht Euro, Familienticket 25 Euro) / www.schloss-drachenburg.de


Siebengebirgsmuseum

Die Entstehung der Landschaft durch Vulkanismus, der Steinabbau, der das Siebengebirge zu zerstören drohte, und oder der Tourismus, der Königswinter prägte – die Dauerausstellung des Siebengebirgsmuseums informiert umfassend über die Region.

Die aktuellen Sonderausstellungen befassen sich mit den Opfern der Nationalsozialisten im Siebengebirge („Ausgegrenzt. Verfolgt. Ermordet.“) und der „Geschichte einer Beziehung“ von „Mensch und Tier“ anhand historischer Gemälde unter anderem der Sammlung Rheinromantik.

Führungen am ersten Novemberwochenende

Am Samstag, 1. November gibt es um 15 Uhr eine Familienführung durch die Geschichte des Siebengebirges, am Sonntag, 2. November, um 17 Uhr die Finnissage-Führung zur Ausstellung „Mensch und Tier. Geschichte einer Beziehung.“ Um Anmeldung wird gebeten, Infos auf der Webseite des Museums.

Info: Siebengebirgsmuseum, Kellerstraße 16, geöffnet dienstags bis freitags 14 bis 17 Uhr, samstags 14 bis 18 Uhr, sonntags und feiertags 11 bis 18 Uhr, montags geschlossen, www.siebengebirgsmuseum.de.


Technik- und Bauernmuseum

Eine Reise durch die Vergangenheit ländlichen Wohnens und Arbeitens ermöglicht seit 2019 das Technik- und Bauernmuseum in Much-Berzbach. Grundidee des Museums ist es, die Bewirtschaftung des kargen Bodens ebenso abzubilden wie die Herstellung von Lebensmitteln in vorindustrieller Zeit.

Zu sehen sind neben vielen landwirtschaftlichen Geräten Großmutters Küche und Waschküche, ein Wasserpark mit Mühlrad, ein Backes und als Prunkstück die Postkutsche der Linie Nümbrecht-Wiehl, die 2020 ins Museum kam. Ein Nachbau zwar, aber nicht minder eindrucksvoll. 

Eine historische Postkutsche, gezogen von zwei Kaltblutpferden.

Der Nachbau der historischen Postkutsche aus dem Museum in Berzbach kann nach Absprache für Ausfahrten gebucht werden.

Das Museum in Much-Berzbach ist freitags von 14 bis 17 und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Sonntags ist geschlossen. Der Eintritt kostet drei Euro (bis 18 Jahre frei); bei Führungen (nur nach Anmeldung unter 02245/4623) sind es fünf Euro pro Person.  Wochentags kann das Museum nach Vereinbarung besucht werden.

Info: Bauernmuseum Much-Berzbach, geöffnet freitags 14 bis 17 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr, Sonntags geschlossen. Eintritt: drei Euro (bis 18 Jahre frei), bei Führungen fünf Euro. www.technik-und-bauernmuseum.com.


Burg Wissem: Bilderbuchmuseum und Musit

Zwei Museen auf einen Schlag – das ermöglicht der Besuch der Burg Wissem in Troisdorf. Das europaweit einzigartige Bilderbuchmuseum im alten Herrenhaus zeigt derzeit zwei Ausstellungen: Noch bis zum 16. November sind alle Einreichungen zum Troisdorfer Bilderbuchpreis 2025  und natürlich auch die preisgekrönten Arbeiten zu sehen.

Erst vor zwei Wochen eröffnet, lohnt sich zudem ein Besuch der Ausstellung „Axel Scheffler und seine ungeheuerlichen Brieffreundschaften“ – grafisch gestaltete Briefumschläge, die der Illustrator des Grüffelo über viele Jahre an Brieffreundinnen und -freunde schickte. In der Schau korrespondieren sie mit Arbeiten der Angeschriebenen.

Ein historisches Foto, Frauen stehen um einen Wagen mit Kastenaufbau herum.

Der Henkelmann-Express lieferte das von den Frauen zur Sammelstelle gebrachte Mittagessen noch warm zu den Arbeitern der Hütte, den heutigen Mannstaedt-Werken.

Im Neubau auf der anderen Hofseite spüren die Besucher im Museum für Stadt- und Industriegeschichte Troisdorf (Musit) der Historie von Industrie und Gewerbe in der Stadt nach. In der Remise gibt es die aktuelle Sonderausstellung „Stahl mit Profil“ zum 200-jährigen Bestehen der Mannstaedt-Werke im Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte.

Info: Museum Burg Wissem, Burgallee, Troisdorf, Samstag und Sonntag 10 bis 18 Uhr; Kombiticket für beide Museen fünf Euro, Kinder von drei bis 14 Jahre drei Euro; Familienkarte 12 Euro. https://www.troisdorf.de/de/natur-kultur/bilderbuchmuseum


Kunsttage Hennef in der Meys Fabrik

Zu den Kunsttagen lädt noch bis Sonntag die Initiative Kunst Hennef in die Meys Fabrikein. Bis zum 2. November zeigen die Mitglieder der Initiative sowie vier Gäste ihre Werke. 

Info: Meys Fabrik, Beethovenstraße 21, Samstag, 17 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 18 Uhr; Eintritt frei, Spenden erbeten. https://www.hennef.de/ikh-tage-voller-kunst/