Mondorf verspielt eine Führung auf den Spicher Höhen. Auch, weil Justin Kürten seiner Elf einen Bärendienst erweist. Neunkirchen-Seelscheid erobert die Spitze.
Derby gegen MondorfElias Oulahyane vom 1. FC Spich hat das letzte Wort

Fünf Minuten nach der Mondorfer Führung sieht TuS-Akteur Justin Kürten die Rote Karte.
Copyright: Quentin Bröhl
1. FC Spich – TuS Mondorf 1:1 (0:0). Wie bereits bei den beiden letzten Liga-Aufeinandertreffen in der vorletzten Saison gab es im Derby zwischen Spich und Mondorf keinen Sieger. Dabei trauerten vor allem die Gäste zwei Zählern hinterher. „Wir waren über 90 Minuten das bessere Team und haben es leider verpasst, aus unseren zahlreichen Chancen Kapital zu schlagen“, meinte TuS-Abteilungsleiter Martin Krämer.
Aus seiner Sicht hätte man zur Pause „gut und gerne mit 4:0 führen können“. Ein Tor von Haytam Bouskouchi wurde unter anderem wegen einer knappen Abseitsstellung nicht gegeben. Immerhin war er froh, dass seine Mannschaft nach dem 0:4 im Derby gegen Neunkirchen-Seelscheid „die richtige Reaktion gezeigt“ habe.

Cheftrainer Julian Fälber (links) und sein Bruder Sascha bejubeln die Mondorfer Führung.
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Auch nach dem Wechsel präsentierten sich die Mondorfer bissiger in den Zweikämpfen. Nach einem langen Freistoß aus der eigenen Hälfte legte Kapitän Max Orth per Kopf ab und Robin Tomiczek staubte ab – 1:0 (67.). Nur fünf Minuten später erwies Gästeakteur Justin Kürten seiner Elf einen Bärendienst: Im Zuge eines Zweikampfes im Mittelfeld ließ er sich zu einer Tätlichkeit provozieren und sah dafür die Rote Karte (72.).
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1. FC Spich trifft in Überzahl
In Überzahl drängten die Spicher nun auf den Ausgleich und in der 82. Minute war es Angreifer Elias Oulahyane, der eine tolle Einzelaktion krönte. „Für uns war das ein gewonnener Punkt, denn wir haben heute kein gutes Spiel gemacht. Nach der Roten Karte haben wir uns zumindest den glücklichen Zähler erarbeitet“, meinte der Sportliche Leiter Oliver Thoss und räumte ein: „Wir hätten uns heute über eine Niederlage nicht beschweren dürfen.“
Spich: Pastoors – Kirst (74. Campodonico), Mergner, Bußmann, Bemba (61. Saidi) – Conde – Degenhart, Welt, Massek (74. Salm), Djomani Ousmane (93. Abdo) – Oulahyane.
TuS: Born – Schönborn, Dittrich, Krämer, Arnold – Partheil, Tomiczek (88. Gashi) – Harrach (77. Viola), Orth (96. Sebudandi), Kürten – Bouskouchi.
FSV Neunkirchen-Seelscheid – BW Köln 3:1 (3:0). Mit dem sechsten Sieg in Folge hat der FSV die Tabellenführung erobert und profitierte dabei von der deutlichen Niederlage des bisherigen Spitzenreiters Brauweiler (0:4 bei Hohkeppel II). Kjell Simnonia (3.), Marc Schneider (12.) und Tim Dreilich (32.) nutzen die Lücken in der Kölner Hintermannschaft eiskalt aus.
Lukas Struzyna erhält „fettes Sonderlob“
Dennoch war FSV-Trainer Christoph Gerlach überrascht von der Qualität des Gegners: „Das ist schon eine richtig spielstarke Truppe. Nur hinten sind die Kölner eben anfällig. Aber sie haben uns bis zum Schluss beschäftigt“, so der Coach, der an seinen jungen Innenverteidiger Lukas Struzyna ein „fettes Sonderlob“ verteilte.
FSV: Stokowy – Ehses, Hermanni, Struzyna, Wieschebrock – Friesen (79. Diehl), Mporzadenis (60. Schulz) – Tel (86. O. Stephan), Dreilich, Simnonia (69. Lorbach) – Schneider (89. Krämer).
FV Bad Honnef – Fortuna Bonn 3:1 (2:0). HFV-Coach Benjamin Krayer sprach nach zuletzt zwei Niederlagen von einem „Arbeitssieg“. Die erste Großchance hatte das Schlusslicht aus Bonn verbucht, als HFV-Keeper Nicolas Tischler in einer Eins-zu-Eins-Situation glänzend reagierte (15.). Dann aber nutzte Timo Balte nach schöner Vorarbeit von Philip Miermann einen individuellen Fehler der Gäste aus (21.). Zudem schwächte sich die Fortuna mit einer Gelb-Roten Karte selbst (35.); zwei Mal konnte ein Bonner Akteur den pfeilschnellen Elias Cadi in einer Kontersituation nur mit einem taktischen Foul bremsen. Maximilian Stang erhöhte zudem nach einer Ecke (37.).
Trotz Unterzahl kam die Fortuna besser aus der Kabine und schaffte durch Luca Esselen sogar den Anschluss (53.). Miermann machte aber schnell alles klar (62.). „Nach dem 1:2 sind wir wieder besser ins Spiel gekommen und hatten letztlich auch alles im Griff. Wir hätten am Ende deutlich höher gewinnen müssen“, so Krayer.
HFV: Tischler – Lelo (79. Drößler), Wiemer, Penner, Stang (80. Cakmakci), Schmitz (72. Zoller) – Brand , Cadi – Elhan Islamovic (51. Defang), Miermann (64. Mitkas), Balte.