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Fußball-LandesligaStefan Bung tritt als Trainer des 1. FC Spich zurück

Lesezeit 3 Minuten
Der Spicher Trainer Stefan Bung reißt Mund und Augen auf und klatscht energisch in die Hände.

Voller Einsatz an der Seitenlinie: Stefan Bung hat seine letzten Anweisungen als Trainer des 1. FC Spich gegeben.

Der Fußball-Landesligist 1. FC Spich muss sich einen neuen Chefcoach suchen. Am Dienstagabend trat Stefan Bung mit sofortiger Wirkung zurück. In Merten übernimmt das Trainer-Duo der Reserve.

Trainer Stefan Bung und der Fußball-Landesligist 1. FC Spich gehen seit Dienstagabend getrennte Wege. „Ich bin mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Ich hatte unüberbrückbare Differenzen mit dem Vorstand und Sportlichen Leiter“, erklärt Bung, der seit Juli 2016 auf den Spicher Höhen tätig war und in den letzten fünf Jahren die sportliche Hauptverantwortung an der Seitenlinie trug. „Ich blicke mit viel Freude auf die zurückliegenden Jahre zurück und bin stolz Trainer dieses Vereins gewesen zu sein. Jeder Tag hat mir unglaublich viel Spaß bereitet“, so Bung.

Becker und Imhäuser springen ein

Zuletzt habe allerdings viel Unruhe geherrscht, die das Vertrauen zwischen dem Trainerteam und den Klubverantwortlichen verletzt habe. Demnach haben auch sein Bruder Thorsten (Co-Trainer) und Patrick Haldenby (Betreuer) dem 1. FC Spich den Rücken gekehrt.

Im letzten Spiel vor der Winterpause am Samstag (18 Uhr) beim SSV Merten wird die Mannschaft vom Trainergespann der Reserve, Andre Becker und Jan Imhäuser, betreut. Das Spiel ist nach Walberberg verlegt worden, weil in Merten der Kunstrasen ausgetauscht wird.

Wir sind von der Entscheidung überrascht worden und haben noch keine Lösung parat
Oliver Thoss, Sportchef des 1. FC Spich

Der 1. FC Spich bedankte sich via Pressemitteilung bei dem Bruder-Gespann für die geleistete Arbeit – und insbesondere bei Stefan Bung für den Landesliga-Aufstieg 2019 und die Erfolge im Verbandspokal. Dort führte er die Mannschaft erst im Frühjahr bis ins Halbfinale gegen den Drittligisten Viktoria Köln (0:8). „Zuletzt gab es unterschiedliche Auffassungen über die Ausrichtung, Entwicklung und Zusammenstellung der Mannschaft“, äußert sich Abteilungsleiter Axel Linden. Man nehme den Rücktritt zur Kenntnis und wünsche beiden Coaches eine erfolgreiche Zukunft.


Ein Liga-Duell zwischen dem TuS Oberpleis und dem FSV Neunkirchen-Seelscheid hat es lange nicht mehr gegeben. In der Saison 2004/05 trafen die beiden Kreisvertreter zuletzt aufeinander – damals noch in der Bezirksliga (1:1, 0:0). Der Oberpleiser Trainer Marcus Voike geht mit viel Respekt in die Aufgabe, will aber unbedingt mit einem Sieg in die Winterpause gehen: „Das wird nicht einfach, denn der FSV ist längst in der Liga angekommen.“

Mit 18 Punkten rangiert Neunkirchen-Seelscheid als bestes Kreisteam auf Platz acht – und damit einen Zähler vor dem TuS. Zuletzt gelang ein Last-Minute-Erfolg (2:1) gegen den SSV Nümbrecht, während die Oberpleiser in allerletzter Sekunde in Wiehl den Ausgleich zum 1:1 einstecken mussten. Beim TuS fehlt am Sonntag (14.45 Uhr) Marc Banko wegen der fünften Gelben Karte. Dafür kehrt Flügelangreifer Justin Kürten in den Kader zurück. Beim FSV steht Coach Michael Theuer der unveränderte Kader zur Verfügung. (que)


Sportchef Oliver Thoss lobt Bungs Verdienste rund um den Verein und die Mannschaft – und muss den Blick nun nach vorne richten: „Wir sind von der Entscheidung überrascht worden und haben noch keine Lösung parat.“ Allerdings will er innerhalb der nächsten zwei Wochen einen Nachfolger präsentieren, der vom 14. Januar an die Mannschaft auf die Rückrunde vorbereiten soll. Für ihn sei trotz des Umbruchs im Sommer eine Weiterentwicklung des Teams erkennbar gewesen. Das Ziel, ein einstelliger Tabellenplatz, sei „nach wie vor in Reichweite“.