Fußballtraining statt Bollerwagentour: Beim Mittelrheinligisten FC Hennef 05 drehte sich auch an Christi Himmelfahrt alles um das runde Leder. Um 10 Uhr bat Interimstrainer Martin Gerards seine Mannschaft zur Übungseinheit, um sich auf den Saisonendspurt und insbesondere auf das anstehende Spiel gegen den FC Wegberg-Beeck (So., 15 Uhr) einzustimmen. Obwohl die 05er zwei Punkte Rückstand aufs rettende Ufer (FC Hürth) aufweisen, herrscht Zuversicht rund um den Anton-Klein-Sportpark. Nicht ohne Grund. Anbei drei Anlässe zur Hoffnung.

Das Comeback: Die vor zwei Wochen im Training zugezogene Muskelverletzung von Nils Teixeira (34) kam zwar zur Unzeit. Doch bereits am Sonntag dürfte der Hennefer Regisseur auf den Rasen zurückkehren. „Wir haben in den letzten beiden Spielen gegen Merten (1:0, Anm. d. Red.) und bei Fortuna Köln II (0:2, Anm. d. Red.) extra nichts riskiert, damit Nils im Saisonendspurt sicher dabei sein kann“, sagt Sportchef Frank Fußhöller. Neben der Erfahrung baut er vor allem auf Teixeiras „Ruhe. Nicht nur am Ball, sondern auch im Umgang mit der Situation. Er strahlt einfach eine Gelassenheit und Überzeugung aus, die das Team dringender denn je braucht.“

Die Youngsters: Mit Akeem Bouakran, Leon Rosic und Ata-Luan Rznic standen im jüngsten Kellerduell bei Fortuna Köln II gleich drei Eigengewächse in der Hennefer Startelf. Ein Trio, das den bitteren Gang von der DFB-U-19-Nachwuchsliga in die Mittelrheinliga unlängst nicht abwenden konnte. „Natürlich packen wir die Jungs bei der Ehre, schließlich will kein Spieler zwei Mal in einer Saison absteigen“, sagt Fußhöller. „Nicht zuletzt unsere U-19-Jungs werden in den letzten drei Matches noch mal alles abfeuern.“

„Pinkelt Eisklötze“

Hennefer Trainer singt Loblied auf Leon Rosic

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Tim Miebach

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Das Restprogramm: Zwar trifft Hennef mit dem FC Wegberg-Beeck (4.), Teutonia Weiden (9.) und dem TuS Königsdorf (5.) noch auf drei starke Teams, doch für das besagte Trio geht es lediglich noch ums sportliche Prestige. „Unsere letzten drei Gegner wollen die Saison irgendwie vernünftig zu Ende bringen, während es für uns ums nackte Überleben geht“, betont Fußhöller. „Diesen Unterschied muss man auf dem Platz einfach sehen.“

Ein weiteres Plus könnte sein, dass die 05er noch zwei Heimspiele vor der Brust haben. „Zu Hause fühlen wir uns offensichtlich wohler“, sagt Gerards angesichts der Tatsache, dass man elf seiner 15 Punkte in diesem Jahr auf eigener Anlage holte. Hinzu kommt, dass sich Porz (12./30 Zähler) und Hürth (13./29) am letzten Spieltag gegenseitig die Punkte wegnehmen.

Ju-yong Jo bleibt, Haruto Idoguchi geht

Dem Siegburger SV 04 winkt am Sonntag die 50-Punkte-Marke. Bereits bei einem Remis im Duell beim SV Bergisch Gladbach 09 hätte man vorne eine Fünf stehen. Dabei muss Trainer Alexander Otto auf Flügelangreifer Waiss Ezami verzichten, der sich im jüngsten Match gegen den Bonner SC (4:6) eine Muskelverletzung zuzog. Auch Spielmacher Alec Vinci droht erneut auszufallen. Mit Haruto Idoguchi steht der nächste Abgang fest: Der Angreifer wechselt zum Oberliga-Spitzenreiter Velbert. Linksverteidiger Ju-yong Jo hat indes für eine weitere Saison unterschrieben.