Gleich sieben Akteure des JFV Siebengebirge stoßen zum Landesliga-Kader hinzu. Der bisherige Co-Trainer steigt zum Sportchef auf.
Fußball-LandesligaFV Bad Honnef setzt auf seine Talentschmiede

Markus Wiemer (oben, von links), Eladan Islamovic, Bryan Asonganyi Defang, Sven Brand, Edward Penner, Marco Poetes, Ilias Cadi, Elhan Islamovic, Fritz Spürkel, Betreuer Uwe Bum Krüger (Mitte, von links), Betreuer Benjamin Bellinghausen, Vorsitzender Martin Brinsa, Sportlicher Leiter Adrian Purowski, Maximilian Stang, Amadou Ahmed Diane, Torwart-Trainer Martin Michel, Co-Trainer Manfred Pieck, Co-Trainer Pawel Klos, Trainer Benjamin Krayer, David Mitkas (unten, von links), Sidar Ali Simsik, Jan Carl Schmitz, Philip Miermann, Jonathan Troidl, Nicolas Tischler, Tim Robin Zimmermann, Timo Balte, Achraf Fakhour und Ilias Lelo vom FV Bad Honnef.
Copyright: Quentin Bröhl
Einer durfte auf dem obligatorischen Mannschaftsfoto natürlich nicht fehlen, nämlich Uwe „Bum“ Krüger (79). Das Urgestein fungiert beim Landesligisten FV Bad Honnef seit über 46 Jahren als Betreuer der ersten Mannschaft. Alle Fußball-Fans aus dem Rhein-Sieg-Kreis und darüber hinaus kennen ihn als freundlichen Helfer, die sich mit aller Besonnenheit um die Belange des Teams kümmert. Jeder Spieler könnte bereits sein Enkel sein.
Es gibt aber auch wichtige Veränderungen neben dem Platz: Der bisherige Co-Trainer Adrian Purowski (40) fungiert künftig als Sportlicher Leiter und ersetzt damit Stefan Bung, der die Mission Wiederaufstieg in der Saison 2023/24 erfolgreich abgeschlossen hatte und nun aus beruflichen und privaten Gründen aufhört. „Auch ich bin selbstständig und habe eine Familie“, erklärt Purowski. „Da passte der Job als Co-Trainer wegen der permanent erforderlichen Anwesenheit nicht mehr so gut.“ Neuer Co-Trainer neben Manfred Pieck (66) ist Ex-Spieler Pawel Klos (39). Ihn konnte man nach dem Karriereende ebenso in den Staff einbinden wie den neuen Torwarttrainer Martin Michel (33).
„Wir sind unglaublich froh, solch erfahrene Akteure nach ihrem Karriereende nicht zu verlieren und weiter auf ihre Expertise zurückgreifen zu können“, sagt Benjamin Krayer (34), der nun bereits in seine dritte Saison als Chefcoach geht. Nachdem er den Abstieg in die Bezirksliga 2023 nicht hatte abwenden können, bauten die Verantwortlichen trotzdem weiter auf den jungen Trainer. Die richtige Entscheidung, wie sich angesichts des direkten Wiederaufstiegs herausstellen sollte.
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Es war sehr eng, aber es hat sich nicht so eng angefühlt
In der vergangenen Saison erlebte der HFV dann ein Wechselbad der Gefühle, wobei man erst am 23. Spieltag die Abstiegsplätze verließ. „Es war sehr eng, aber es hat sich gar nicht so eng angefühlt“, meint der 34-Jährige. Ein beeindruckender Schlussspurt bescherte dem HFV drei Spieltage vor dem Saisonende einen komfortablen Sieben-Punkte-Vorsprung, den man letztlich ins Ziel bringen sollte. Am Ende verbuchte man einen Zähler Vorsprung auf die „rote Zone“.
„Wir wollen uns weiter etablieren und auf jeden Fall verbessern“, so Krayer. Im aktuellen 26-Mann-Kader gibt es acht Ab- und elf Zugänge. Neben Klos und Michel schmerzt sicherlich der Abgang von Philipp Strom, den es berufsbedingt nach Österreich zog. Auch der erfolgreichste Torschütze Nicolas Schwarz (acht Tore) ist gegangen und stürmt künftig für den Ligakonkurrenten 1. FC Spich.
„Fast alle Abgänge standen früh fest, es hat uns also nicht überraschend getroffen. Nun gilt es, zum Beispiel einen neuen starken Innenverteidiger wie Philipp hervorzubringen“, so Krayer. Entwicklungspotential ist zweifellos vorhanden. Denn gleich sieben Zugänge kommen aus der U 19 des Ausbildungsvereins JFV Siebengebirge, die bekanntlich aus der Mittelrheinliga abgestiegen ist. „Alle, die wir halten wollten, sind auch geblieben“, freut sich Vorsitzender Martin Brinsa. Philip Miermann (7) und Jan Carl Schmitz (6) sammelten bereits in der Vorsaison Landesliga-Einsätze. Auch der ehemalige JFV-Akteur Ilias Cadi (Fortuna Bonn) hinterließ bislang auf der Sechser-Position einen guten Eindruck.
HFV baut auf sieben Talente des JFV Siebengebirge
Ilias Lelo (SSV Bornheim) ist nach einer einjährigen Fußballpause zurückgekehrt und soll ebenso wie der reaktivierte Jan Zoller für die nötige Durchschlagskraft in der Offensive sorgen. „Jan ist vor einem Jahr Vater geworden und obwohl er in Altenrath wohnt, hat er sich erneut für den HFV entschieden“, freut sich Krayer. Den Auftakt beim FSV Neunkirchen-Seelscheid bezeichnet der Coach als „schmackhaft“, während er Endenich zum Top- und Eintracht Hohkeppel II zum Geheimfavoriten erklärt. „Es wird eine spannende Saison, zumal elf Teams mit einem neuen Trainer in die Saison gehen“, so Krayer.
Der Kader des FV Bad Honnef
Zugänge: Ilias Cadi (Fortuna Bonn), Daron Cakmakci (SV Niederbachem), Ilias Lelo (SSV Bornheim), Jan Zoller (reaktiviert), Amadou Ahmed Diane, Philip Miermann, Henri Rous, Jan Carl Schmitz, Maximilian Stang, Jonathan Troidl, Tim Robin Zimmermann (alle JFV Siebengebirge).
Abgänge: Mustafa Gök (Eintracht Hohkeppel III), Kei Kitahara (Japan), Pawel Klos, Martin Michel (beide Karriereende), Adrian Rosemann (Umzug nach Düsseldorf), Nicolas Schwarz (1. FC Spich), Philipp Strom (FC A11 Rapid Oberlaa), Alihan Zor (Ziel unbekannt).
Tor: Nicolas Tischler, Jonathan Troidl, Tim Robin Zimmermann.
Abwehr: Daron Cakmakci, Lukas Drößler, Eladan Islamovic, Edward Penner, Maximilian Stang.
Mittelfeld/Angriff: Timo Balte, Sven Brand, Ilias Cadi, Bryan Asonganyi Defang, Amadou Ahmed Diane, Achraf Fakhour, Elhan Islamovic, Ilias Lelo, Nikola Markovski, Philip Miermann, David Mitkas, Marco Poetes, Henri Rous, Jan Carl Schmitz, Sidar Ali Simsik, Fritz Spürkel, Markus Wiemer, Jan Zoller.