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Sascha Glatzel im InterviewZukunft des Hennefer Trainers ist „völlig offen“

Lesezeit 3 Minuten
Sascha Glatzel vom FC Hennef 05

Sein Vertrag läuft aus: Cheftrainer Sascha Glatzel vom FC Hennef 05.

Das 1:3 in Pesch, ein auslaufender Vertrag und ein „Jein“ zum Aufstieg ändern nichts an Sascha Glatzels Plan: Der Coach des FC Hennef will Platz eins.

Die Mittelrheinliga-Fußballer des FC Hennef sind nicht mehr die Gejagten. Nach der abgesagten Partie gegen den Bonner SC und der Niederlage in Pesch (1:3) liegt man drei Punkte hinter dem neuen Tabellenführer FC Wegberg-Beeck. Vor dem Duell bei Viktoria Arnoldsweiler (So., 15 Uhr) spricht Trainer Sascha Glatzel (46) über...

... den Patzer in Pesch: „Ich bin ganz bestimmt nicht sauer, nur weil meine Truppe menschelt. Fakt ist: Wir müssen gegen jeden Gegner eine Topleistung abrufen, um zu gewinnen. Das unterscheidet uns von Teams wie Wegberg-Beeck, Hohkeppel oder Bonn. Und am Sonntag waren wir eben nur Durchschnitt.“

... die Gefahr eines Einbruchs: „Eines kann ich versprechen: Wir werden in kein Loch fallen und wollen schon am Sonntag die richtige Antwort geben. Aber auch für das Duell beim Tabellenletzten gilt: Mit einer durchschnittlichen Leistung werden wir dort nichts holen.“

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Lob für „Vorzeigeklub“ Arnoldsweiler

... den kommenden Gegner: „Arnoldsweiler kämpft ums Überleben und wird tief stehen – beides macht unsere Aufgabe nicht leichter. Grundsätzlich ist die Viktoria ein Vorzeigeverein, weil man aus seinen begrenzten Möglichkeiten viel macht und seit über einem Jahrzehnt zum festen Liga-Inventar zählt.“

... fünf Rückrunden-Gegentore: „Unsere sieben Zu-null-Siege in Folge zum Ende der Hinrunde waren ja fast schon beängstigend. Dass diese Serie irgendwann reißen würde, war klar. Fünf Gegentore aus den letzten drei Spielen sind ausbaufähig, aber auch nicht alarmierend.“

... fehlende Effizienz: „Wenn wir in Pesch eine unserer zwei frühen Chancen zur Führung genutzt hätten, wäre die Partie vermutlich anders ausgegangen. Aber zur Wahrheit gehört auch: Eine Topmannschaft hätte das 0:1 noch gedreht.“


Der Siegburger SV 04 steht vor dem nächsten Kellerduell. Nach dem 0:1 gegen Friesdorf empfängt man am Sonntag (15.30 Uhr) den FC Pesch. Co-Trainer Daniel Jamann fordert einen „erwachsenen Auftritt“ gegen einen formstarken Rivalen, der zuletzt sogar den FC Hennef bezwang (3:1). Der im Winter vom Gegner geholte Burak Koyuncu (26) saß zuletzt zwar 90 Minuten auf der Bank, habe nun aber „gute Chancen auf einen Startelf-Platz“. 


... die Rückkehr eines Duos: „Mit Martin Michel kehrt unsere Nummer eins nach einer Rotsperre zurück. Er ist einer der besten Keeper der Liga, spielt eine nahezu fehlerfreie Saison und wird uns Sicherheit geben. Das Gleiche gilt für Jannik Stoffels. Als Kapitän marschiert er voran, aber nach seiner Verletzung darf man noch keine Wunderdinge von ihm erwarten.“

Es hat sich nichts geändert: Wir wollen um den Titel mitspielen
Sascha Glatzel, Trainer des FC Hennef 05

... zwei erkrankte Stammkräfte: „Louis Klapperich war in diesem Jahr an nahezu jedem Tor beteiligt. Vier Treffer und ein Assist sprechen für sich. Sein Ausfall tut weh – ebenso wie der unseres Abwehrchefs Tarik Dogan. Aber wir haben auch schon Spiele ohne ihn gewonnen, zuletzt in Hürth sogar sehr überzeugend (6:1, Anm. d. Red.). Es gibt also keine Ausreden.“

... die Chance auf die Meisterschaft: „Es hat sich nichts geändert: Wir wollen um den Titel mitspielen. Ich traue es meinen Jungs nach wie vor zu. Drei Punkte Rückstand auf Beeck sind aufzuholen, zumal wir noch das Nachholspiel gegen Bonn (8. April, Anm. d. Red.) in der Hinterhand haben. Aber es wird sehr, sehr schwierig.“

Glatzels Vertrag läuft aus

... das „Jein“ zum Aufstieg: „Dass der Verein für die Regionalliga gemeldet hat, ist ein erster Schritt. Noch motivierender wäre aber ein klares Ja zum Aufstieg – unabhängig davon, ob die U 19 noch den Sprung in die Bundesliga schafft oder nicht. Unterm Strich haben wir das aber nicht zu entscheiden. Wir können nur sportlich den Weg ebnen.“

... seine Zukunft: „Mein Vertrag läuft im Sommer aus. Es gab bislang noch kein Gespräch mit den Verantwortlichen. Meine Zukunft ist also komplett offen.“

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