„Um den Standort kämpfen!“Doch noch Hoffnung für Galeria-Kaufhof-Erhalt?

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Bunte Ostereier werden im Galeria Kaufhof in Siegburg als Dekoration genutzt.

Schön bunt – doch wie lange noch? Siegburg ist in Sorge um die Zukunft des Warenhauses.

In Siegburg ist die Hoffnung auf den Erhalt des Galeria-Kaufhof-Standorts groß.

Die Fraktionen von CDU und Grünen im Stadtrat fordern oberste Priorität für die Erhaltung des Galeria-Kaufhof-Standorts an der Kaiserstraße: Bürgermeister Stefan Rosemann müsse in Gesprächen und Verhandlungen „alles Gewicht und jeden Nachdruck darauf legen, dass die Entscheidung zur Schließung in Siegburg – wie es in anderen Städten auch gelungen ist – revidiert wird.“ Der Kaufhof solle mit neuen konzeptionellen Ansätzen den Standort weiterführen und der Vermieter ihm mit Mietnachlässen deutlich entgegen kommen.

„Dazu bedarf es hartnäckiger Verhandlungen und deutlicher Hinweise auf die Anreize, die die Stadt gegenüber den Beteiligten setzen kann.“ Grund zur Hoffnung gebe, dass die Schließung erst in einer zweiten Welle zum 31. Januar 2024 vorgesehen sei. „Man muss seitens der Stadt um den Standort kämpfen!“ Die Stadt habe auch eine moralische Verpflichtung gegenüber den Arbeitskräften, die im Kaufhof oft schon seit vielen Jahren ihren Dienst täten und bei einer Schließung in eine ungewisse bittere Zukunft schauen würden.

„Es gilt, diese Arbeitsplätze zu erhalten und im Rahmen einer Neukonzeption der Kaufhof-Filiale abzusichern.“ Bürgermeister Stefan Rosemann werfen sie vor, dass dieser Fantasie einfordere, um sich Siegburg ohne Kaufhof vorstellen zu können, wie er im Gespräch mit dieser Zeitung sagte. Er erwecke so den Anschein, dass er früh die Flinte ins Korn werfe. „Natürlich sind parallel zum Kampf um den Erhalt des Standorts auch Überlegungen anzustellen, welche Optionen im Fall des Scheiterns erarbeitet werden können.“

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Jedoch müsse man mehrgleisig fahren und nicht von vorneherein vom Scheitern ausgehen. „So, wie dies jetzt gehandhabt wurde, schadet es der Stadt und der Bürgerschaft.“ Rosemann weist die Vorwürfe zurück. „Natürlich kümmere ich mich auch um den Verbleib von Galeria“, antwortet er auf Anfrage, das beweise die Tatsache, dass sich die Konzernführung mittlerweile bei ihm gemeldet und um ein Gespräch gebeten habe.

Dabei werde es auch um die Frage gehen, was die Stadt tun könne, damit der Standort erhalten bleibt. Galeria aber „oberste Priorität“ zu geben, wie von CDU und Grünen gefordert, erscheine ihm zu hoch gegriffen. Derzeit müsse überhaupt sondiert werden, „was geht“. Immerhin gehe es um 12 000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche und eine Frage, „die die ganze Stadtgesellschaft bewegt“.

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