Naturschutz-Einsatz in SiegburgIllegal entsorgtes Altöl vergiftet Erdreich – THW greift ein

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Die Erde wird ausgekoffert.

An der Isaac-Bürger-Straße hatte jemand illegal Altöl entsorgt. Der 20-Liter-Kanister wurde beim Mähen zerstört.

Unbekannte hatten einen 20-Liter-Kanister mit Altöl sowie Lastwagen-Ölfilter illegal in einem Grünstreifen entsorgt.

Dunkles Öl spritzte am Dienstagnachmittag, dem 2. Mai, durch die Luft. Es sickerte in die Erde neben einer Kleingartenanlage und floss über einen Wirtschaftsweg, der von der Isaak-Bürger-Straße abgeht, in ein Feld. Bei Mäharbeiten der Stadt zerfetzte das Gerät einen Behälter mit 20 Liter illegal entsorgtem Altöl mit Lastwagen-Ölfilter. Die schmierige Substanz verteilte sich sofort.

Die Zeit drängte: Regen war angekündigt

„Das passiert natürlich kurz vor Feierabend“, sagte der Leiter der Grünflächenabteilung, Ralf Beyer. Zwar organisierte er noch schnell einen Container. Aber ein Fachunternehmen zur Entsorgung konnte er nicht mehr beauftragen. In Abstimmung mit der Unteren Wasserbehörde beim Kreis entschied er, dass das verschmutzte Erdreich abgetragen werden muss. Zu diesem Zeitpunkt waren noch Regenfälle angekündigt, es bestand akuter Handlungsbedarf.

Das Technische Hilfswerk wurde alarmiert. Doch der Ortsverband Siegburg hat keinen Bagger. Also kam der Ortsverband Bergisch Gladbach mit seinem schweren Gerät zu Hilfe. Zuvor allerdings ließ der Einsatzleiter, Sebastian von der Haar, Teile einer Birke fällen, damit überhaupt ausgekoffert werden konnte.

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Einsatzkräfte des THW im Einsatz.

Die Einsatzkräfte mussten an einigen Stellen mit Schaufeln mithelfen.

Bei den Arbeiten stellte sich heraus, dass durch den schnellen Einsatz das Öl noch nicht allzu tief eingedrungen war. Statt eines halben Meters mussten nur 20 bis 30 Zentimeter ausgehoben und in den Container geladen werden. Die Einsatzkräfte gruben an einigen für den Bagger schwer zugänglichen Stellen mit Schaufeln.

Anschließend kam der Teleskopradlader aus Siegburg zum Einsatz, der von einem nahe gelegenen Haufen einige Kubikmeter Muttererde heranschaffte, die verteilt und verdichtet werden mussten, um die entstandenen Löcher zu verfüllen. Das verschmutzte Erdreich in dem Container wird der Entsorgung zugeführt. Ein Verursacher konnte bislang nicht ermittelt werden.

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