1. FC Köln vor dem Auswärtsspiel bei Borussia DortmundIm Mittelpunkt steht Haaland

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FC vor Dortmund

Der FC bereitet sich auf das Spiel gegen Borussia Dortmund vor.

  • Der FC steht beim Auswärtsspiel in Dortmund vor einer Mammutaufgabe.
  • Die Augen der Verantwortlichen sind dabei vor allem auf den Dortmunder Neuzugang Erling Haaland gerichtet.
  • Stoppen will und muss ihn vor allem das Verteidigerduo um Rafael Czichos und Sebastian Bornauw.

Köln – Am Geißbockheim war es am Mittwochmittag nicht anders als im Signal-Iduna-Park. Bei den Pressekonferenzen des 1. FC Köln und von Borussia Dortmund drehte sich fast alles um einen Spieler: Erling Haaland. Das norwegische Wunderkind hatte den BVB am letzten Samstag nach seiner Einwechslung mit drei Treffern innerhalb von 20 Minuten zum 5:3-Erfolg in Augsburg geführt und vor einer Blamage bewahrt.

Während sich in Dortmund Lucien Favre um die Frage herumdrückte, ob der 19-Jährige beim Heimdebüt von Beginn an spielen werde, sollte Markus Gisdol erklären, wie seine Mannschaft den Stürmer, der für 20 Millionen Euro von RB Salzburg verpflichtet wurde, am Freitagabend vom Toreschießen abzuhalten gedenkt.

Haaland BVB

BVB-Stürmer Erling Haaland war das Hauptthema auf der Pressekonferenz des FC.

„Dortmund hat eine Reihe exzellenter Spieler. Der BVB besitzt eine Top-Qualität. Mit Haaland hat man eine neue Komponente hinzugewonnen, weil man so einen Spielertyp nicht besaß“, lobte Markus Gisdol. Für seine Spieler gehe es aber nicht darum, sich auf einen gefährlichen Gegenspieler zu konzentrieren, sondern auf die gesamte Dortmunder Mannschaft.

Czichos und Bornauw gefordert

So sieht es auch Ellyes Skhiri. Kölns defensiver Mittelfeldspieler bezeichnet den nächsten Gegner als „technisch sehr komplette Mannschaft“. Natürlich sei Erling Haaland „sehr gefährlich als Stürmer, aber wir tun gut daran, nicht nur auf ihn, sondern die gesamte Dortmunder Mannschaft zu gucken“.

Auch FC-Schlussmann Timo Horn steht vor einer besonderen Aufgabe und hat einen Wunsch: „Ich hoffe, die tolle Geschichte von Haaland setzt sich nicht fort, und wir bekommen ihn in den Griff.“ Dafür müssen auch Rafael Czichos und Sebastiaan Bornauw Bestleistungen bringen. Die Innenverteidiger bilden die letzte Abwehrreihe vor Timo Horn.

FC hielt Hinspiel lange offen

Sebastiaan Bornauw könnte sich dabei weiter in den Blickpunkt von Spielerbeobachtern prominenter Clubs spielen. Trotz seiner erst 20 Jahre hat sich der Belgier beim 1. FC Köln bereits bestens akklimatisiert und steht in der Bundesliga seinen Mann. Wegen seines ebenso kompromisslosen wie fairen Spiels soll er bei einer ganzen Reihe von europäischen Clubs Interesse geweckt haben.

Bornauw BVB

Sebastian Bornauw (rechts) im Hinspiel gegen seinen Landsmann Thorgan Hazard.

Beim 1:3 im Hinspiel, als die Kölner nach Halbzeitführung die Partie bis zum 1:2 in der 86. Minute offen gestalten konnten, hatte Sebastiaan Bornauw sein Bundesligadebüt gegeben. Damals wirkte so manche seiner Aktionen vogelwild. Inzwischen fegt er den vom Gegner angetriebenen Ball mit Ruhe, Übersicht und Vehemenz aus dem Kölner Strafraum.

„Laut ist es in unserem Stadion auch“

Doch auch für ihn wird es wie für die teils noch jüngeren Kölner Nachwuchsspieler der erste Auftritt vor über 81.000 Zuschauern im deutschen Fußball-Tempel sein. Markus Gisdol sieht darin kein Problem: „Die Jungs sind Fußball-Fans. Die freuen sich auf den Auftritt dort. Und laut ist es in unserem Stadion auch, wenn es so richtig zur Sache geht.“

Wichtig sei, die Konzentration nicht zu verlieren. Man könne in der Spielanalyse den einen oder anderen gegnerischen Spieler besonders ansprechen, wie jetzt Erling Haaland. „Aber am Ende gilt es, jeden gegnerischen Spieler als Mannschaft gut zu verteidigen.“

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Weil man es so auch in den letzten Spielen angegangen sei, habe man vier Spiele in Folge gewonnen. Das sei kein Zufall gewesen und könne nicht dem Glück zugeschrieben werden, so der Trainer. Seine Spieler hätten einfach Spaß daran gefunden, wie sie miteinander spielen. Sie hätten sich als Team entwickelt, Abläufe einstudiert, und seien wettbewerbsfähig geworden. Das wolle man auch in Dortmund sein: „Wir fahren jedenfalls nicht dahin, um uns am Freitagabend etwas die Zeit zu vertreiben!“

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