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„Ich spiele überall gerne“Das sagt FC-Spieler Florian Kainz zum Trainerwechsel beim 1. FC Köln

Lesezeit 4 Minuten
Timo Schultz (r), neuer Trainer des 1. FC Köln, spricht mit Florian Kainz (M) und Luca Waldschmidt (l).

Timo Schultz (r), neuer Trainer des 1. FC Köln, spricht mit Florian Kainz (M) und Luca Waldschmidt (l). 

Kapitän Florian Kainz äußert sich als erster FC-Spieler nach dem Trainerwechsel von Baumgart auf Schultz. Zudem spricht er über das nächste Heimspiel.

Florian Kainz gehörte vor der Saison zu den Hoffnungsträgern im Team des 1. FC Köln. Der Österreicher sollte im Team von Trainer Steffen Baumgart als Kapitän die Speerspitze in der Riege der neuen Führungsspieler sein, die die Lücke nach den Abgängen von Jonas Hector und Ellyes Skhiri schließen sollte. Kainz hatte in den bisherigen 16 Spielen der Fußball-Bundesliga-Saison 2023/24 mehr mit eigenen Problemen zu kämpfen, als dass er das Team aus dem Sumpf aus Schwierigkeiten hätte führen kennen.

Vor allem die ständigen Positionswechsel machten dem 31-Jährigen zu schaffen. Hatte er in der vergangenen Saison von Linksaußen und als Zehner noch sechs Tore erzielt und zehn weitere vorbereitet, kommt er in dieser Spielzeit bislang nur auf drei Elfmetertore. In der Rubrik Vorlagen steht bei Kainz, den Baumgart zwischenzeitlich sogar als Sechser einsetzte, noch die Null. Am Mittwoch äußerte sich der Kapitän drei Tage vor dem Heimspiel gegen den FC Heidenheim (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) als erster FC-Profi nach dem Trainerwechsel von Steffen Baumgart zu Timo Schultz und der Bestätigung der Transfersperre durch den CAS in einer Medienrunde und sprach über ...

Timo Schultz ist jemand, der gewisse Dinge anders sieht. Er hat die Abläufe und Trainingsinhalte etwas verändert.
Florian Kainz Kapitän des 1. FC Köln

Den neuen Trainer Timo Schultz: Es war ungewohnt, nach zweieinhalb Jahren einen anderen Trainer zu haben. Ich habe aber gute Eindrücke. Timo Schultz ist jemand, der gewisse Dinge anders sieht. Er hat die Abläufe und Trainingsinhalte etwas verändert. Vergangene Woche lag unser Schwerpunkt auf der Arbeit mit dem Ball zu machen. Diese Woche wollen wir im Spiel gegen den Ball viel machen. Die ersten Eindrücke waren sehr positiv.

Was Timo Schultz ändern will: Der neue Trainer will eine gewisse Balance zwischen hohem Pressing und auch mal etwas tiefer stehen finden. Da wollen wir etwas verändern. In den zweieinhalb Jahren war das hohe Pressing unsere größte Stärke. Das intensive Anlaufen wollen wir beibehalten. Wir wollen auch andere Elemente in unser Spiel reinbringen. Klar ist, dass das nicht von der einen auf die andere Woche alles funktionieren wird. Wir sind viel in der Videoanalyse, führen viele Gespräche und arbeiten hart daran.

Die Trennung von Steffen Baumgart: Es ist kein Geheimnis, dass ich mit dem Trainer ein gutes Verhältnis hatte. Es war schmerzhaft für uns. Gerade für die Spieler, die zweieinhalb Jahre unter ihm gearbeitet haben. Wenn man jeden Tag zusammen ist, gut zusammenarbeitet und viele schöne Momente hatte, fällt es schwer. Aber so ist leider das Geschäft. Wir haben es in den letzten Spielen nicht geschafft, die Leistung auf den Platz zu bringen und Punkte einzusammeln. Jetzt müssen wir positiv nach vorne blicken. Der neue Trainer bringt frischen Wind rein. Wir wollen alles daransetzen, da unten rauszukommen.

Seine wechselnden Positionen: Mir wurde keine Frage so oft gestellt, wie die nach meiner Position. Ich spiele überall gerne. Wenn der Trainer mich auf links sieht, versuche ich da meine Stärken einzubringen und mich so vorzubereiten, dass ich dem Team bestmöglich helfen kann. Ich habe mit dem Trainer schon das ein oder andere Gespräch gehabt und glaube, dass ich eher wieder im linken Halbraum spiele. Für mich waren die wechselnden Positionen kein Problem. Ich kann auf allen Positionen spielen.

Die Reaktion der Mannschaft nach der Trennung von Baumgart und dem CAS-Urteil am 21. Dezember: Es ist alles nach dem Spiel gekommen, als wir im Urlaub waren. Der ein oder andere Spieler hat ein paar Tage gebraucht, um das Ganze zu verdauen. Mit den zehn freien Tagen haben wir den Kopf wieder gut freibekommen und Kraft sammeln können. Ich habe nicht das Gefühl, dass noch jemand mit der Situation hadert. Wir wollen alle gleich voll da sein und es mit frischem Wind angehen. Es wird im Training gut gearbeitet und in der Kabine ist die Stimmung gut. Jeder sieht die Chance, dass wir von unten nicht weit weg sind. Alle gehen es positiv an.

Die Bedeutung des Heimspiels gegen Heidenheim: Es wird ein ganz wichtiges Spiel. Sowohl von der Tabellensituation als auch von der Gesamtsituation. Trotzdem haben wir danach noch 17 Spiele. Es ist nicht das entscheidende Spiel um den Klassenerhalt. Wir müssen uns viel bewegen, um uns freizuspielen. Wir wollen unsere Stärken auf den Platz bringen und bereiten uns gut vor.