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1. FC KölnEs wäre der siebte Aufstieg der Geißböcke

Lesezeit 3 Minuten
Trainer Friedhelm Funkel (li.) und Matthias Scherz (beide Köln);

Friedhelm Funkel (li.) und Matthias Scherz nach dem zweiten Aufstieg der FC in der Saison 2002/ 2003.

Der 1. FC Köln steht vor seinem siebten Bundesliga-Aufstieg. Die Geißböcke haben sich seit ihrem ersten Abstieg 1998 zur Fahrstuhlmannschaft entwickelt. 

Der 1. FC Köln spielte als Gründungsmitglied zwischen 1963 und 1998 ununterbrochen in der Bundesliga. Dann begann der Niedergang. Inzwischen haben die Geißböcke sieben Abstiege eingesammelt und stehen demnach am Sonntag vor ihrem siebten Aufstieg zurück in die Beletage des deutschen Fußballs. Holen die Kölner im mit 50.000 Zuschauern ausverkauften Rhein-Energie-Stadion gegen den 1. FC Kaiserslautern einen Punkt, wäre es die vierte direkte Rückkehr in die 1. Liga. Nach den Abstiegen 1998, 2006 und 2012 drehte der FC jeweils eine Ehrenrunde. Eine Chronologie der ersten sechs Aufstiege:

1999/2000

Bernd Schuster scheitert als Trainer in Folge eines großen personellen Umbruchs mit 16 neuen Spielern nach dem ersten Abstieg am Projekt Wiederaufstieg und muss das Feld nach nur einer Spielzeit wieder räumen. Nachfolger Ewald Lienen führt den FC souverän zurück in die Bundesliga. Den Aufstieg sichert sich der FC am 30. Spieltag durch ein spektakuläres 5:3 in Hannover.

2002/2003

Friedhelm Funkel kommt als Retter, kann den zweiten Abstieg des FC aber nicht verhindern. Er darf aber bleiben und schafft als Tabellenzweiter der 2. Bundesliga den direkten Wiederaufstieg. Die Rückkehr in die 1. Liga steht am 30. Spieltag nach einem 2:1 gegen St. Pauli fest.

2004/2005

Funkel bleibt nur bis Oktober im Amt. Nachfolger   Marcel Koller kann den dritten Abstieg nicht verhindern. Huub Stevens übernimmt und steigt am 31. Spieltag durch ein 2:1 in Aue auf. Der FC wird Meister. Star des Teams ist der junge Lukas Podolski, der mit 24 Treffern Torschützenkönig wird.

2007/2008

Stevens gibt sein Amt ab, um sich um seine kranke Ehefrau zu kümmern. Der FC steigt trotz eines Trainerwechsels von Uwe Rapolder auf Hanspeter Latour wieder ab. Podolski verabschiedet sich zum FC Bayern München. Der Schweizer Latour darf noch bis November bleiben. Christoph Daum kehrt als „Messias“ zurück und wird mit dem FC nur Neunter. Im Jahr darauf gelingt mit den Stürmern Patrick Helmes und Milivoje Novakovic als Tabellendritter am 33. Spieltag durch ein 2:0 gegen den FSV Mainz 05 der Aufstieg.

2013/2014

Trotz des zurückgekehrten Lukas Podolski muss der FC 2012 zum fünften Mal runter und verpasst unter Holger Stanislawski den direkten Wiederaufstieg. Peter Stöger kommt als Trainer, führt die Kölner mit Spielern wie Timo Horn und Jonas Hector als Meister mit 68 Punkten in die Bundesliga und zur Krönung 2017 nach 25 Jahren wieder in den Europapokal. Ein Erfolg, den der Club erst mit der Trennung von Fanliebling Stöger und 2018 mit dem sechsten Abstieg bezahlt.

2018/2019

Die Kölner gehen mit dem neuen Coach Markus Anfang (Foto) als Favorit in die Saison. Der gebürtige Kölner wird im April beurlaubt, obwohl der FC Tabellenführer ist. Co-Trainer André Pawlak bringt den Aufstieg mit einem 4:0 in Fürth ins Ziel. Prunkstück der Geißböcke ist die Offensive mit Simon Terodde, Jhon Córdoba und China-Rückkehrer Anthony Modeste.