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1. FC KölnEx-Trainer zieht es zurück auf die Insel

Lesezeit 2 Minuten

Gerhard Struber sitzt bei seiner Vorstellung als neuer Trainer von Bristol City in einem Ledersessel.

Zwei ehemalige Trainer des 1. FC Köln haben einen neuen Klub gefunden. Zudem winkt den Kölnern eine Millioneneinnahme aus dem Transfer von Florian Wirtz.

Gerhard Struber hat nur sechs Wochen nach seiner Entlassung als Trainer beim 1. FC Köln einen neuen Arbeitgeber gefunden. Der 48-Jährige übernimmt Bristol City, wo er einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat. Der Österreicher musste nach dem 1:1 im Heimspiel gegen Jahn Regensburg beim FC zwei Spieltage vor dem Saisonende der Zweiten Fußball-Bundesliga gehen — trotz Tabellenplatz zwei. Friedhelm Funkel ersetzte ihn und brachte die Kölner über die Ziellinie zurück in die Bundesliga.

Das Engagement in Bristol ist für Struber nicht die erste Station in Englands Zweiter Liga. In den Jahren 2019 und 2020 trainierte er den FC Barnsley. Bristol schaffte es diese Saison als Tabellensechster in die Play-offs um den Aufstieg in die Premier League, scheiterte dort in Hin- und Rückspiel aber zweimal mit 0:3 an Sheffield United.

Timo Schultz geht in die 3. Liga

Mit Timo Schultz hat ein weiterer ehemaliger FC-Coach ebenfalls einen neuen Klub gefunden. Der 47-Jährige wird wie berichtet Nachfolger von Marco Antwerpen beim Drittligisten VfL Osnabrück.

Sieben Millionen Euro winken dem 1. FC Köln im Idealfall als Beteiligung an dem unmittelbar bevorstehenden und wohl 140 Millionen Euro schweren Transfer von Florian Wirtz zum FC Liverpool. Die FIFA-Statuten besagen, dass fünf Prozent einer Transfersumme an den Verein gehen, der einen Spieler vom 12. bis zum 23. Jahr ausgebildet hat.

Für uns ist es schöner, dass er nach Liverpool wechselt und nicht nach München.
Thomas Kessler, Sportdirektor 1. FC Köln

Der 22-Jährige, der in Liverpool einen Fünfjahresvertrag unterschreiben soll, wechselte am 1. Juli 2010 im Alter von sieben Jahren aus Brauweiler ans Geißbockheim und zog am 31. Januar 2020 weiter zu Bayer Leverkusen. Der Nationalspieler erhielt beim Werksklub als 16-Jähriger sofort einen Profivertrag und debütierte am 18. Mai 2020 beim 4:1 in Bremen in der Bundesliga. Folgt die FIFA der Argumentation der Kölner, hat der FC den Nationalspieler als einziger Klub ausgebildet und erhält die vollen fünf Prozent. Wenn nicht, bleiben zwei Millionen Euro.

„Für uns ist es schöner, dass er nach Liverpool und nicht nach München wechselt“, spielte FC-Sportdirektor Thomas Kessler auf die höhere Transfersumme an. Die Bayern hätten wohl nur 110 Millionen Euro bezahlt. Sobald der Transfer abgewickelt ist, entscheidet die FIFA welcher Club   und wie er beteiligt ist. „Wir werden automatisch unseren Anteil bekommen“, erklärte Kessler.