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1. FC Köln vor Derby in GladbachJohannesson freut sich auf Wiedersehen mit Kumpel Engelhardt

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Antreiber im Kölner Mittelfeld: Neuzugang Isak Johannesson.

Der isländische Nationalspieler hat sich bei den Geißböcken zum Dauerbrenner aufgeschwungen. Für das Derby bei Borussia Mönchengladbach fordert er einen „kühlen Kopf“.

Isak Johannesson ist zwar erst 22 Jahre alt, und doch hat er schon so manche Erfahrung mit Derbys gesammelt. In Dänemark erlebte er mit dem FC Kopenhagen brisante Duelle gegen den Stadtrivalen Bröndby IF. „Ein sehr großes Derby mit einer großen Rivalität zwischen den Fans“, blickt der isländische Nationalspieler auf seine beiden Jahre in der dänischen Superliga zurück. Die Konkurrenzverhältnisse im Rheinland sind ihm ebenfalls schon vertraut. In der abgelaufenen Zweitliga-Saison trotzte Johannesson mit Fortuna Düsseldorf seinem neuen Club 1. FC Köln zwei hart umkämpfte Punkteteilungen ab.

Am Samstagabend (18.30 Uhr, Sky) dürfte alles nochmal eine Spur emotionaler zugehen, wenn die Geißböcke erstmals seit dem dramatischen 3:3 im März 2024 wieder bei ihrem Erzrivalen Borussia Mönchengladbach zu Gast sind. „Ich habe schon viele Dinge über das Derby gehört – es ist das größte für den FC“, weiß Johannesson, der seiner persönlichen Premiere mit großer Vorfreude entgegenblickt: „Ich spiele gerne solche Spiele und freue mich sehr auf Samstag. Wenn wir die drei Punkte holen, sind wir in einer guten Position für die nächste Länderspielpause.“

Natürlich können wir nach diesem Start selbstbewusst sein. Wir müssen trotzdem bescheiden bleiben, wir sind immer noch Aufsteiger.
Isak Johannesson, 1. FC Köln

Johannesson ist gespannt auf die Atmosphäre im mit 54.000 Zuschauern ausverkauften Borussia-Park. „Unsere Fans unterstützen uns in jedem Spiel, in einem Derby wird es aber sicherlich noch einmal mehr sein. Sie werden alles geben – und wir geben auf jeden Fall alles für sie. Die Fans geben uns jede Woche so viel Energie“, sagt der Isländer. Auch auf dem Platz erwartet er ein typisches Derby.

„Es wird harte Zweikämpfe geben, wir brauchen einen kühlen Kopf“, prognostiziert der Mittelfeldspieler, der den FC nach dem 4:1-Sieg im Aufsteigerduell gegen den Hamburger SV in einem „guten Flow“ sieht. „Wenn wir unseren Fußball spielen, wird es ein gutes Spiel.“ Worte, die nach dem starken Saisonauftakt das neue Kölner Selbstverständnis widerspiegeln. „Natürlich können wir nach diesem Start selbstbewusst sein“, meint Johannesson, der zugleich mahnt: „Wir müssen trotzdem bescheiden bleiben, wir sind immer noch Aufsteiger. Wir müssen weiter hart arbeiten. Wenn wir denken, dass wir zu gut sind für die Bundesliga, bekommen wir Probleme.“

1. FC Köln: Isak Johannesson ist der Dauerbrenner der Geißböcke

Für Johannesson kommt es am Samstag zu einem Wiedersehen mit zwei ehemaligen Kollegen. Gladbachs Verteidiger Kevin Diks kennt er aus gemeinsamen Tagen in Kopenhagen. Mit Mittelfeldmann Yannik Engelhardt spielte er zusammen in Düsseldorf – eine Verbindung, die geblieben ist. „Wir sind gute Freunde und haben weiterhin Kontakt“, erzählt Johannesson. Am Samstag aber muss die Freundschaft für 90 Minuten ruhen. „Es wird ein großer Kampf mit ihm im Mittelfeld. Da freue ich mich drauf“, fiebert Johannesson dem Duell mit seinem Positionskollegen entgegen.

Dem 22-Jährigen ist nicht verborgen geblieben, dass die Gladbacher Borussia mit einem „harten Start“ zu kämpfen hat. Doch der Rivale vom Niederrhein zeigt aufsteigende Form: Am vergangenen Spieltag gelang durch das klare 4:0 auf St. Pauli der erste Saisonsieg, verbunden mit dem Sprung auf den Relegationsplatz. Johannesson will den Fokus aber lieber auf das eigene Team legen: „Wir müssen uns auf uns selbst fokussieren. Wenn wir bei uns bleiben und unsere Leistung abrufen, haben wir eine gute Chance, das Spiel zu gewinnen.“

Bei diesem Unterfangen dürfte Johannesson einmal mehr der Startelf angehören. Kölns Dauerbrenner hat den Schritt aus der Zweiten in die Erste Bundesliga bislang gut gemeistert und überzeugt in der Mittelfeldzentrale mit Laufstärke und Spielintelligenz. „Ich bin sehr froh, in einer so guten Mannschaft mit einem guten Trainer zu spielen. Der Schritt war genau der richtige für mich“, freut sich Johannesson. „Ich fühle mich sehr gut im Team und im gesamten Verein. In der Tabelle sieht es auch gut für uns aus. Ich genieße es, hier zu sein.“